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Pupindreispulensatz mit gemeinsamer Metallkappe.
Im allgemeinen ist es gebräuchlich, jede mit Wicklungen versehene Pupinspule mit einer Metall- kappe zu umgeben. Dies hat jedoch den Nachteil einer umständlichen Fabrikation und eines grossen
Aufwandes an Material für die Kappen. Ein weiterer Nachteil ist der, dass wegen der häufig stark von- einander abweichenden Werte der einzelnen Spulen die Gruppierung in den seltensten Fällen so erfolgen kann, dass alle Einzelspulen verwendbar sind ; man behält also stets mehr oder weniger Spulen als ungruppierbar übrig, die als Ausschuss betrachtet werden müssen.
Ein weiterer Nachteil der gebräuchlichen
Einkappenspulen ist der, dass nach dem Ausgiessen des äusseren Schutzkastens mit Ausgussmasse sich in den meisten Fällen die kapazitiven Kopplungen noch ändern, weil die Anschlussenden und Verbindungs- leitungen, die ausserhalb der Einzelkappen liegen, ihre Kapazitäten infolge der Tränkung ändern.
Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen, anstatt jede einzelne Spule in eine Kappe einzuschliessen, mehrere Spulen in einer Kappe unterzubringen. Hiebei ordnete man die
Spulen so an, dass die beiden Spulen für die Paarsprechkreise über der Spule für den Vierersprechkreis lagen, u. zw. weil man glaubte, dadurch das Übersprechen zwischen den Spulen für die Paarspreehkreise und das Mitsprechen zwischen den Spulen für die Vierersprechkreise beseitigen zu können. Diese Auf- fassung war jedoch irrig, weil durch eine solche Anordnung der Spulen tatsächlich nur das Mitsprechen zwischen der Viererspule und der dieser benachbart liegenden Paarspule beseitigt wurde, während das
Mitsprechen zwischen der Viererspule und der von ihr durch die eine Paarspule getrennten Paarspule nicht beseitigt wurde.
Die Anordnung genügte zwar zur Erreichung einer mittleren Nebenspreehfreiheit, jedoch genügt sie nicht mehr den in neuerer Zeit an die Nebenspreehfreiheit gestellten Forderungen.
Man war also bisher weder bei Verwendung einer Kappe für je eine Spule noch bei Verwendung einer gemeinsamen Kappe für mehrere Spulen in der Lage, die erforderlichen geringen Nebensprechwerte. zu erreichen.
Es sind zwar Pupindreispulensätze bekanntgeworden, bei denen je zwei Spulen in ein und derselben Ebene nebeneinander angeordnet sind, während die dritte Spule in einer zu dieser parallel gelegten Ebene liegt. Um nun einen derartigen Spulensatz in einem gemeinschaftlichen Gehäuse unterzubringen, muss die Gehäuseform den äusseren Abmessungen dieses Spulensatzes angepasst sein. Damit ergibt sich jedoch eine besonders für aus Guss hergestellte Gehäuse sehr unvorteilhafte Form, so dass die Herstellung eines derartigen Spulensatzes kompliziert wird. Ausserdem ist bei einer derartigen Anordnung der einzelnen Spulen zum Spulensatz die Raumausnutzung sehr unvorteilhaft, so dass in einem Spulenkasten nur eine verhältnismässig geringe Anzahl von Spulensätzen untergebracht werden kann.
Sowohl das Mitsprechen zwischen der Viererspule und den beiden zugehörigen Paarspulen, als auch das Übersprechen zwischen den Paarspulen wird nun vermieden und gleichzeitig eine hohe Raumausnutzung erzielt, wenn man die drei in einer gemeinsamen Metallkappe liegenden und mit je einer elektrostatischen Hülle versehenen Pupinspulen gemäss der Erfindung so anordnet, dass die Spule für den Viererspreehkreis zwischen den Spulen für die Paarsprechkreise liegt und die Spulen so gegeneinander verdreht sind, dass die magnetischen Streufelder der einzelnen Spulen sich gegenseitig aufheben.
Man hat zwar schon vorgeschlagen, die Spulen gegeneinander zur Beseitigung der Streufelder zu verdrehen, jedoch bisher stets nur in der Weise, dass das Übersprechen von Paar auf Paar vermindert wurde, während man das Mitsprechen von Paar auf Vierer unberücksichtigt liess. Es hat sich aber herausgestellt,
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dass es viel wertvoller ist, die Spulen so gegeneinander zu verdrehen, dass das Mitsprechen von Paar auf Vierer beseitigt wird. Man erreicht das letztere dadurch, dass man die Viererspule zwischen den beiden Paarspulen anordnet. Dadurch ist einerseits der Abstand der Paarspulen voneinander vergrössert, so
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der Spulen in die Lage zu bringen, in der der günstigste Nebenspreehwert zwischen den beiden Paaren und den beiden Vierern erreicht ist.
Wollte man nämlich beide Paarspulen nur auf einer Seite der Viererspule anordnen, dann könnte man die der Viererspule benachbarte Paarspule so verdrehen, dass der günstigste Nebensprechwert erhalten wird. Man muss dann die zweite Paarspule gegen die erste Paarspule verdrehen, bis zwischen den beiden Paarspulen das Nebensprechen ein Minimum erreicht hat. Dann hat diese zweite Paarspule aber nicht die günstigste Lage zu der Viererspule, so dass man das Nebensprechen zwischen der zuäusserst liegenden Paarspule und der Viererspule nicht hinreichend unterdrücken kann.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch behoben, dass die Paarspulen zu beiden Seiten
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erzielt, d. h. eine Spule wird so lange um die auf ihrer Ringebene senkrecht stehende Achse verdreht, bis sie in die günstigste Lage zur Nachbarspule gekommen ist. Um die kapazitiven Restkopplungen zwischen den einzelnen Spulen des Spulensatzes ebenfalls möglichst vollständig zu beseitigen, ist es vorteilhaft, die Anschlussleitungen innerhalb der Kappe in geeigneter Weise zu verdrallen.
Eine Änderung der vor dem Ausgiessen des Spulenkastens erzielten günstigen Kopplungswerte kann man dadurch verhindern, dass man die Ansehlussdrähte in dem durch die Spulen frei gelassenen mit Masse ausgegossenen Raum im Innern der Kappe anordnet, da sie dann schon vor dem Ausgiessen des Spulenkastens in Masse eingebettet sind, so dass das nachträgliche Ausgiessen eine Änderung des Dielektrikums nicht mehr verursachen kann. Zur Unterbringung der Ansehlussleitungen eignet sieh besonders gut eine von der Kreiszylinderform abweichende, vorzugsweise muldenförmig ausgebildete Kappe, die zweckmässig aus Zink- oder Messingblech besteht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung dargestellt. Die Fig. l zeigt einen Querschnitt und Fig. 2 einen Längsschnitt einer Kappe mit eingebauten Spulen. Es ist 1 die muldenförmig ausgebildete Kappe mit den Seitendeckeln 2 und dem Oberdeckel 3. In der Kappe liegen die zu einem Vierer gehörigen Spulen 4, die gegen die Kappenwandung durch eine Isolierpackung in Gestalt von Wellpappe 5 abgestützt sind. 6 sind die elektrostatischen Abschirmungen aus metallisiertem Papier oder Metallfolie. Zum Herausführen der Anschlussadern sind auf dem Oberdeckel Durehführungs- buchsen 7 vorgesehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Pupindreispulensatz mit gemeinsamer Metallkappe, bei dem die einzelnen Pupinspulen mit je einer elektrostatischen Hülle versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule für den Vierersprechkreis zwischen den Spulen für die Paarsprechkreise liegen und dass die Spulen so gegeneinander
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