AT134169B - Verfahren zum Anfahren von Diesel-Lokomotiven mit unmittelbarem Antrieb. - Google Patents

Verfahren zum Anfahren von Diesel-Lokomotiven mit unmittelbarem Antrieb.

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AT134169B
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  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)
  • Electrical Control Of Air Or Fuel Supplied To Internal-Combustion Engine (AREA)
  • Combustion Methods Of Internal-Combustion Engines (AREA)

Description


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  Verfahren zum Anfahren von Diesel-Lokomotiven mit unmittelbarem Antrieb. 
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   Motor unveränderlich   ist. In Verbindung mit der ersten Gleichung ergibt sich : 
 EMI2.1 
 
Da nun die Beschleunigung der Zugkraft   verhältnisgleieh   ist, so ergibt nach Gleichung (1) die
Forderung möglichst schneller Beschleunigung des Zuges auch die Forderung möglichst grosser Tangential- kraft. Anderseits besagt Gleichung (2), dass die Tangentialkraft eine durch die Abmessungen der Lokcmotive bestimmte Grösse nicht überschreiten darf, wenn kein Schleudern stattfinden soll.

   Da also jede Unterschreitung von T ma eine Verminderung der Beschleunigung, jede Überschreitung ein Schleudern bewirkt, so muss auf der ganzen der Beschleunigung dienenden Strecke die Tangentialkraft eine möglichst gleichbleibende, den geringsten Schwankungen ausgesetzte Grösse sein, um grösste Beschleunigung unter Vermeidung des Gleitens zu erreichen. 



   Legt man nun zum Anfahren der Dieselmaschine ein Druekluftverbrennungsdiagramm mit der normalen Betriebsverdichtung von etwa 33 Atm. und eine   Gleichdruc1. -verbrennung   und   20%   Füllung zugrunde, so ergeben sich gemäss Fig. 3 für eine   doppeltwirkende   Zweizylinder-Zweitaktmasehine die Tangentialdrucklinien   Tel-Te,   der Einzelzylinderseiten und die zusammengesetzte TangentialDrucklinie T ; ebenso nach Fig. 4 für eine doppeltwirkende Dreizylinder-Zweitaktmaschine die einzelnen Tangentialdrucklinien   TC1-Tc6 und   die zusammengesetzte tangentiale Drueklinie   T.

   Man   erkennt also, dass durch eine solche Druelduftverbrennung zwar ein sehr volles Diagramm, das an Flächeninhalt dem normalen Dieseldiagramm überlegen ist, zu gewinnen ist, dass aber die oben aufgestellte Forderung eines   möglichst gleich hohen tangentialen Druckes nicht zu erreichen   ist. 



   Hier setzt die Erfindung ein ; sie besteht darin, dass die Druckluftverbrennung unter einem gegen-. über dem normalen   Höchstdruck   des reinen Dieselbetriebes bedeutend, z. B. auf etwa die Hälfte, verminderten Höchstdruck und einer gegenüber der normalen Verbrennungszeit des reinen Dieselbetriebes bedeutend, z. B. auf etwa das Drei-bis Fünffache, verlängerten Verbrennungszeit erfolgt. Ein solches   Niederdruck-Verbrennungsdiagramm   gemäss der Erfindung ist in Fig. 5 mit einem gleichbleibenden Verbrennungsdruck von 15 Atm. Verbrennungsdruck bei   50%   Füllung dargestellt. Den Erfolg auf das Tangentialdruckdiagramm ersieht man in Fig. 6 bei einer doppeltwirkenden Zweizylinder-Zweitakt-   maschine,   in Fig. 7 bei einer doppeltwirkenden Dreizylinder-Zweitaktmasehine.

   Während die   Hoehdruck-   diagramme der Fig. 3 und 4 noch Druckschwankungen von 6-19 Atm. hatten, sind sie   nunmehr   auf   2-2%   Atm. heruntergezogen. Die Verbrennungslinie braucht nicht genau waagerecht zu verlaufen. 



  Wie nämlich Fig. 8 mit einer von 18 auf 14 Atm. abfallenden Verbrennungslinie zeigt, ergeben sich in solchem Fall sogar noch etwas günstigere Tangentialdrucke gemäss Fig. 9 und 10, in denen die Schwankungen des Tangentialdruckes nur noch 2-1% Atm. sind. 



   Dabei ist trotz der starken Verminderung des höchsten   Verdichtungsdruekes   von 33 Atm. auf etwa die Hälfte der mittlere Tangentialdruck nicht etwa vermindert worden. Denn während er beim   Hoehdruckdiagramm   gemäss Fig. 3 und 4 etwa 12 Atm. bei der Zweizylindermaschine und 18 Atm. bei der   Dreizylindermascl. ine   beträgt, ist er bei dem   Niederdruckdiagramm   gemäss Fig. 6 und 9 auf   14-14 2   bei der Zweizylindermaschine und auf 20-25 bei der Dreizylindermaschine gesteigert worden. 



   Dabei ist trotz des hohen mittleren Tangentialdruckes nicht etwa der   Auspuffdruek   unzulässig gesteigert worden ; denn er hält sich in beiden Ausführungsbeispielen der Fig. 5 und 8 auf etwa   7 Atm.,   also auf einer Höhe, die einen für die verhältnismässig kurze Dauer der Anfahrzeit noch erträglichen Verlust an Auspuffenergie darstellt. 



   Dieses Ergebnis des Verfahrens, das durch ein unter günstigen Umständen verlaufendes Anfahren der Lokomotive ohne merkbare Stösse mit starkem   Beschleunigungsdruek   dargestellt ist, konnte nicht durch eine Verlängerung der Verbrennungszeit bei Aufrechterhaltung des hohen Verdiehtungsdruckes erzielt werden, was einen zu hohen Auspuffdruck und damit zu hohen Ölverbrauch ergeben hätte, es konnte auch nicht durch Verminderung des Verdichtungsdruckes bei   Aufreehterhaltung   einer normalen Verbrennungszeit von 10 bis   20%   des Kolbenhubes erzielt werden, was einen zu niedrigen Tangentialdruck, also ein zu langsames Anfahren ergeben hätte ; es kommt vielmehr erst durch Zusammenwirken beider   Massnahmen   :

   Verminderung des Verdichtungsdruckes auf ein gewisses   Mass   und Vergrösserung der Verbrennungszeit auf ein gewisses   Mass   zustande. 



   Die Ausführung dieses Verfahrens setzt in allen Fällen die Anwendung einer   künstlichen Zündung,   die beim späteren reinen Dieselbetrieb nicht nötig ist, voraus. Es ist jedoch nicht an die Einhaltung enger Grenzen bei der Verminderung des Verdichtungsdruekes und Vergrösserung der Füllung gebunden ; seine Vorteile setzen praktisch schon ein, wenn der Verdiehtungsdruck auf etwa zwei Drittel des normalen Verdichtungsdruckes ermässigt und die Füllung auf etwa das Doppelte der normalen Füllung erhöht wird. 



  Anderseits wird man bei den ersten Anfahrhüben gegebenenfalls den ganzen Verdichtungswiderstand ausschalten. 



   Die Ausfühlung des Verfahrens kann mit den für den   Betl ieb   von Dieselmasehinen an sich bekannten Steuerorganen, zu denen eine Zündvorrichtung hinzukommt, ausgeführt werden. Diese Zündvorrichtung muss so beschaffen sein, dass sie durch unmittelbares Anspritzen des Treiböles und Anblasen durch   Diuek-   

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 luft in ihrer Wirkung nicht beeinträchtigt wird, z. B. eine   Glühspirale   aus wenigen starken Drähten eines schwer schmelzbaren Metalles, wie   Niehrotherm,   oder eines keramischen Halbleiters, wie   Karborundum   oder Silit.

   Die Verminderung des Verdichtungsdruckes kann durch zeitweises Offenhalten eines Ent-   lüftungsorganes   oder durch ein dauernd geöffnetes Drosselorgan während des Kolbenvorganges oder durch Vergrösserung des Verdichtungsraumes bewirkt werden. 



   Die Steuerungen der den Anfahrvorgang beherrschenden Organe werden vorteilhaft verkuppelt, insbesondere das Brennstoffzufuhrorgan oder die Brennstoffzufuhrorgane und das Druckluftzufuhrorgan. Um mit wachsender Geschwindigkeit der Lokomotive allmählich auf   den normalen Dieselbetrieb über-   gehen zu können, wird vorteilhaft das Verdiehtungsverminderungsorgan ebenfalls mit diesen beiden Organen derart verbunden, dass mit Verminderung der   Druekluftzufuhr   und Brennstoffzufuhr die Verdichtung erhöht wird, bis bei vollständiger Abstellung der Druckluft und Erreichung der vollen Verdichtung der reine Dieselbetrieb hergestellt ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : l. Verfahren zum Anfahren von Diesel-Lokomotiven mit starrer Verbindung zwischen Motor und Treibachse, gekennzeichnet durch   Einleitung von Druckluftverbrennungen   mit Zuhilfenahme einer   künstliehen   Zündung im Arbeitszylinder unter einem gegenüber dem Dieselbetrieb erheblich verminderten   Verdiehtungs-und Verbrennungsdruck   und einer gegenüber dem Dieselbetrieb erheblich vermehrten Einspritz-und Brennzeit.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Anfahrverdichtungsdruck auf wenigstens zwei Drittel des Verdichtungsdruckes beim Dieselbetrieb vermindert ist.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurbelweg der Brennstoffzufuhr beim Anfahren wenigstens das Doppelte des Kurbelweges der grössten Brennstoffzufuhr beim Dieselbetrieb ist.
    4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein und dasselbe Handorgan der Verdichtungsdruck vermindert, die Druckluftzufuhr angestellt und das oder die Brennstofforgane auf grössere Brennstoffzufuhr, als dem Dieselbetrieb bei stärkster Belastung entspricht, eingestellt werden.
    5. Vorriehtung zur Ausfühlung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Brennstoffzufuhr und Druckluftzufuhr steuerndes Organ gleichzeitig die Verdichtung steuert, derart, dass bei Verminderung der Brennstoffzufuhr zwecks Übergang in den normalen Betrieb selbsttätig auch die Verdichtung erhöht wird. EMI3.1
AT134169D 1931-02-17 1932-02-05 Verfahren zum Anfahren von Diesel-Lokomotiven mit unmittelbarem Antrieb. AT134169B (de)

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