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Stossdämpfer.
Nach beiden Richtungen wirkende Stossdämpfer, welche die Relativbewegung zweier Körper, z. B. der Achsen und der Chassis eines Kraftwagens, mittels Reibscheiben bremsen und die durch die Reibung entzogene mechanische Energie in Wärme umsetzen, die durch Strahlung an die Umgebung abgegeben wird, sind bekannt. Auch ist es bekannt, in Stossdämpfern mehrere, in veränderlicher Anzahl wirkende, wechselweise angeordnete mitnehmende und mitgenommene Reibungsseheiben vorzusehen, so dass der Stossdämpfer der die Körper verstellenden Stosskraft mit einer schrittweise veränderlichen, dieser Stosskraft annähernd proportionalen Kraft entgegenwirkt.
Nach der Erfindung weist nun jede der mitgenommenen Reibungsscheiben des Stossdämpfers einen Fortsatz auf, dessen Endbreite von Scheibe zu Scheibe abnimmt und dessen Flanke, je nach der
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Stoffe, z. B. mit Gummi, ausgekleidet sein. Auch kann erfindungsgemäss eine Einrichtung getroffen sein, mittels welcher die Scheiben, unabhängig vom Grade ihrer Abnutzung, stets in paralleler Lage verbleiben.
Der Stossdämpfer nach der Erfindung ist im folgenden in zwei beispielsweisen Ausführungsformen an Hand schematischer Zeichnungen beschrieben, in denen die Fig. 1, 2 und 3 eine Vorder-, Seiten-und Oberansicht des Gehäuses der Vorrichtung, die Fig. 4, 5 und 6 ebensolche Ansichten einer Mitnehmerscheibe, die Fig. 7,8 und 9 ebensolche Ansichten der ersten mitgenommenen Scheibe, Fig. 10 eine Seitenansieht der letzten mitgenommenen Scheibe, die Fig. 11,12 und 13 eine Vorder-, Seiten-und Oberansicht des Gehäusedeckels, die Fig. 14,15 und 16 ebensolche Ansichten des Druckstüekes, Fig. 17 eine Seitenansicht der im Innern angeordneten Feder und Fig. 18 eine schematische Seitenansicht des Stossdämpfers
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und 23 den Fig. 20 und 21 ähnliche Ansichten, alle mitnehmenden und mitgenommenen Scheiben darstellend ;
Fig. 24 ist endlich ein senkrechter Schnitt und zeigt die Anordnung aller Reibungsscheiben im Inneren des Stossfängergehäuses.
Der Stossdämpfer besteht aus einer Bodenplatte A mit Seitenwänden a1 und a2 und einem auf der Bodenplatte aufrechten, hohlen, zylindrischen Ansatz b, der die Drehachse der aufzusetzenden Teile bildet (Fig. 1, 2 und 3). Auf den Ansatz b werden mehrere gleichartige, mit einem Loch fund einem radialen Fortsatz versehene Mitnehmerscheiben D1, D2, D3'". Dn gesteckt, die miteinander durch Bolzen k verbunden sind, so dass sie gegeneinander nicht verdreht werden können (Fig. 4,5 und 6).
Ferner sind mitgenommene Scheiben d1, d2....dn vorgesehen deren jede ebenfalls einen Fortsatz von besonderer Form aufweist, dessen Endbreite von einer Scheibe zur andern abnimmt (Fig. 7,8, 9 und 10). Die mitgenommenen Scheiben d"tl.... (Iib bestehen aus einem besonderen Werkstoff, beispielsweise aus Ferodo, der gute Reibungseigenschaften ohne Schmierung'oder Al1einanderhaften bei Berührung mit den Metallscheiben D1, D2....Dn aufweist. Die Form der Fortsätze der mitgenommenen Scheiben ist durch die Anordnung der Seitenwände a1, a2 an der Bodenplatte A bestimmt. Jede der
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Als oberer Abschluss ist ein Deekel C vorgesehen, der mit der Bodenplatte A und mit den Seitenwänden al, a2 ein Gehäuse bildet und in der Mitte einen Ansatz h von solchem Durchmesser trägt, dass er in die Bohrung des hohlen Ansatzes b auf der Bodenplatte A passt. In der Mitte ist der Ansatz ;. mit einem Loch i (Fig. 11,12, 13) zum Durchstecken eines Verbindungsbolzens versehen.
Überdies ist ein hohles Verschlussstück B für den Gehäusedeckel vorgesehen, das einen seine Einführung in den Ansatz & des Deckels gestattenden Aussendurchmesser hat, und einen solchen Innendurchmesser, dass es die Aufnahme einer Druckfeder R (Fig. 17 und 24) ermöglicht. Ein Loch in der Mitte des Ansatzes gestattet das Durchstecken eines Befestigungsbolzens J (Fig. 14, 15,16, 24).
Beim Zusammenbau des Stossdämpfers wird auf die hohle Achse b des Gehäuses eine erste mit-
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Mitnehmerscheibe D aufgesetzt, sodann abwechselnd je eine weitere mitgenommene Scheibe d und eine Mitnehmerscheibe D, bis alle Scheiben der Vorrichtung montiert sind. Danach wird der Deckel C des
Gehäuses aufgesetzt, indem sein Ansatz h in das Innere der hohlen Achse b eingeführt wird und darauf die Wickelfeder R in das Innere des hohlen Ansatzes h des Gehäusedeckels C gesteckt. Über die Feder wird das hohle Druckstück B gestülpt, das gleichfalls in die hohle Achse des Gehäusedeckels C eingeführt wird. Schliesslich wird der Bolzen J durch das Druckstück B gesteckt und in den Gehäuseboden A eingeschraubt.
Schliesslich werden die Enden der Fortsätze der metallischen Mitnehmerscheiben D, die dazu dienen, die Bewegung aufzunehmen, miteinander verbunden.
Der Stossdämpfer nach der Erfindung wirkt wie folgt : Zufolge der Form des Gehäuses gelangen die Flanken der Fortsätze der von den Scheiben DI, D2.... Dn durch Reibung mitgenommenen Scheiben dl,
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werden also nacheinander angehalten. Da die Mitnehmerscheiben D, D.... Dm aber ihre Drehbewegung im gleichen Sinne fortsetzen, erfolgt unter Reibungsdruck ein Gleiten zwischen diesen und den durch die Seitenwände al, des des Stossdämpfers bei der Drehung in dem einen oder andern Sinne angehaltenen Scheiben d1, d2....dn.
Die gesamte, in relativer Gleitbewegung befindliche Reibfläche wird derart mit jeder neu angehaltenen Scheibe vergrössert und so der Widerstand, der sich der durch die Stosskraft bewirkten Be-
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Wird dem Scheibenpaket eine umgekehrte Bewegung erteilt, dann wirkt der Stossdämpfer infolge des Anschlagen der Flanken der mitgenommenen Scheiben an der Seitenwand a2 in gleicher Weise,
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Die mitgenommenen Scheiben weisen keine metallischen Teile auf. Auch wird ihre Verstellung durch ihre äussere Randform bedingt.
Alle in Reibung befindlichen Teile sind zweiseitig symmetrisch ausgebildet und wirken in zueinander parallelen, zur Schwingungsachse aber senkrechten Ebenen.
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wand des Gehäuses angehaltenen Scheiben erleiden hiebei jedesmal einen Stoss. Um hieraus folgende Übelstände zu vermeiden, sind die Seitenwände des Gehäuses mit einem Gummibelag versehen (Fig. 18).
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Die mitgenommenen Scheiben können in bekannter Weise auch aus Metall bestehen und mit einem Stoff belegt sein, der die Reibung mit den Mitnehmerscheiben vermehrt. Auch können umgekehrt die Mitnehmerscheiben mit einem derartigen Belag überzogen sein, während die mitgenommenen Scheiben aus blossem Metall bestehen.
Der Stossdämpfer kann auch knieförmig ausgebildet, d. h. mit zwei nach verschiedenen Riehtungen weisenden Armen versehen sein, deren einer etwa mit dem Chassis, der andere mit der Achse eines Kraftwagens verbunden ist. Zur Bildung des einen Armes wird der Boden A und der Deckel C verlängert ausgebildet und die Enden der parallelen Verlängerungen verbunden, während der zweite Arm durch die Fortsätze der metallischen Mitnehmerscheiben gebildet wird.
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nehmenden und mitgenommenen Scheiben nach längerer Zeit infolge Abnutzung beseitigt werden, weil die Mitnehmerscheiben miteinander am Ende ihrer Fortsätze verbunden sind, weshalb sie mit fort-
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stellen k der Fortsätze gegenüberliegenden Teile der Mitnehmerseheiben nahe der Drehachse grösser als diejenige der Teile zwischen der Drehachse und den genannten Befestigungsstellen.
Je nach dem Grade der Abnutzung der Mitnehmerscheiben und der mitgenommenen Scheiben, deren Abnutzung noch hinzukommt, kann die Neigung der Scheiben nicht nur bei verschiedenen Stossdämpfern verschieden sein, sondern sogar bei dem gleichen Stossdämpfer zwischen den einzelnen Scheiben.
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bleibende Wirkung der Vorrichtung zu bewirken, indem die Reibungsflächen aller Scheiben unabhängig von der Art der Abnutzung ihre parallele Lage bewahren.
Zu diesem Zwecke kann der Fortsatz einer der Mitnehmerscheiben breiter ausgebildet und seitlich aufgebogen werden, so dass an seiner oberen und an seiner unteren Seite senkrecht zur Scheibenebene stehende Seitenwände gebildet werden, zwischen welche die Fortsätze aller andern Mitnehmerscheiben eingeschoben sind, deren Mitnahme so durch die Hauptmitnehmerscheibe erfolgt, die allein mit einem der beiden Körper verbunden ist, dessen Relativbewegung bezüglich des andern, mit dem Stossdämpfergehäuse verbundenen Körpers vernichtet werden soll.
Anstatt eine der Mitnehmerscheiben in der eben beschriebenen Weise auszubilden, kann sie auch mit besonderen, Seitenwände tragenden Teilen verbunden sein. Derart ist bei der Ausführungsform nach den Fig. 19-24 die Mitnehmerscheibe D3 an einem gabelförmigen Teil F befestigt, der durch eine Kuppelstange mit einem der Körper (z. B. mit der Achse eines Kraftfahrzeuges) verbunden ist, dessen Relativbewegungen zum andern Körper (z. B. zum Wagenuntergestell) gedämpft werden sollen.
Die Ansätze F'des Teiles F, zwischen welchen der Arm der Hauptmitnehmerscheibe D3 befestigt ist, weisen oben und unten senkrecht zur Ebene der Scheibe D3 stehende Flanschen L', L"von solcher Länge auf, das alle weiteren Mitnehmerscheiben D D2'D4, Ds zwischen ihnen Platz finden. Die Fortsätze dieser weiteren Mitnehmerscheiben sind mit dem nötigen Spielraum derart zwischen den Flanschen L' und L"angeordnet, dass diese Scheiben den Verstellungen der Hauptmitnehmerscheibe D3 folgen.
Diese Anordnung ermöglicht, dass alle Mitnehmerscheiben, zwischen welchen die mitgenommenen Scheiben dl, d2.... de angeordnet sind, bei jeder Abnutzung immer in zu einander parallelen und senkrecht zur gemeinsamen Drehachse der Scheiben liegenden Ebenen arbeiten.