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Einrichtung zur Erzeugung von Röntgenstrahlen.
Das Einschalten eines Röntgenapparates erfolgt zwecks Herstellung einer Röntgenaufnahme in der Regel so, dass zuerst der Heizstrom für die Glühkathode der Röntgenröhre eingeschaltet und die Hochspannung erst dann an die Röntgenröhre angelegt wird, wenn der Kathoden-Glühkörper die dem eingestellten Heizstrom entsprechende Temperatur erreicht hat. Die Belichtungszeit für die Röntgenaufnahme kann bei dieser Schaltungsanordnung durch ein Zeitrelais, das, auf Spannungsänderungen ansprechend, in die Stromzuleitungen für den Hochspannungstransformator eingeschaltet ist, im voraus genau eingestellt werden.
An der ist es bei Röntgenapparaten, bei denen der Heizstromtransformator und der Hochspannungtransformator für die Röntgenröhre gleichzeitig eingeschaltet werden, wie es beispielsweise dann der Fall ist, wenn der Heizstromtransformator und der Hochspannungstransformator vereinigt sind (wenn die Heizspannung von einem Teil der Hoehspannungswicklung oder von einer besonderen Hilfswicklung des Hochspannungstransformators abgenommen wird). Wollte man bei einer solchen Schaltungsanordnung des Röntgenapparates die Belichtungszeit für eine Aufnahme in der eingangs erwähnten Weise einstellen, so würde man jedesmal zu kurz belichten, da es immer einige Zeit dauert (0'4-0. 8 Sekunden), bis der Glühkörper der Kathode seine jeweilige Endtemperatur erreicht hat, wodurch erst die richtige Emissionsstromstärke vorhanden ist.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, dass ein an sich bekanntes Zeitrelais, das dazu bestimmt ist, den Röhrenstrom nach der gewünschten Zeit abzuschalten, mit Mitteln versehen wird, durch die der Beginn bzw. das Ende der Bestrahlung um einen einstellbaren Betrag verzögert bzw. verlängert wird, welcher der bis zum Erreichen der Endtemperatur der Glühkathode erforderlichen Zeitdauer entspricht.
Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Einrichtung sind in Fig. 1 (nebst Schaltunganordnung) und in Fig. 2 schematisch wiedergegeben. Der Fehler in der Begrenzung der Belichtungsdauer ist bei dem Relais dadurch vermieden, dass sein zwecks Einstellung der Belichtungsdauer drehbares System durch eine einstellbare Arretiervorrichtung nach dem Einschalten des Apparatstromes in seiner für eine bestimmte Röntgenaufnahme eingestellten Lage so lange festgehalten wird, bis der Kathodenglühkörper der Röntgenröhre die erforderliche (End)-Temperatur erreicht hat.
Zu diesem Zwecke weist das Relais a den Elektromagneten b auf, der vom Netzstrom oder von einem Teil desselben durchflossen wird und der den in das Zahnrad e des drehbaren Systems mit dem Zahn d eingreifenden Arretierhebel e erst in dem Augenblick anzieht und damit die Arretierung des Relais löst, in dem die Aussendung von Röntgenstrahlen in der gewünschten Stärke einsetzt.
Bei ungenügender Heizung der Röntgenröhre erreicht der von dem Hochspannungstransformator aufgenommene Primärstrom noch nicht seinen vollen Wert. Dieser Primärstrom steigt gleichzeitig mit der Röhrenheizung an und wird bekanntlich erst dann konstant, wenn die Röhrenstromstärke den eingestellten Wert angenommen hat. Es lässt sich also durch entsprechende Bemessung des Elektromagneten b und
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anspricht.
Die Belichtung dauert nur so lange, bis das Zeitrelais abgelaufen ist und in seiner Endstellung eine Kontaktvorrichtung f öffnet, wodurch das Schütz g stromlos wird und den Primärstrom unterbricht.
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Wenn es sich um verhältnismässig niedrige Stromstärken handelt, kann der Primärstrom unter Weglassung eines besonderen Schützes direkt über die Kontaktvorrichtung y geführt werden.
In manchen Fällen kann es auch zweckmässig sein, den Fehler in der Bemessung der Belichtungzeit bei Röntgenapparaten, bei denen der Glühkathodenheizstrom gleichzeitig mit der Hochspannung eingeschaltet wird, dadurch auszugleichen, dass das normal geschaltete (in der üblichen Spannungsschaltungsanordnung, nicht wie das Relais gemäss Fig. 1, die als Stromschaltungsanordnung bezeichnet werden kann) Relais eine einstellbare Vorrichtung aufweist, durch die es ermöglicht ist, die Ablaufdauer um soviel zu verlängern, als durch das Vorheizen der Glühkathode Zeit verlorenging.
Die Einstellvorriehtung h (Fig. 2) kann beispielsweise im Innern des Relais untergebracht sein und das als Anschlag dienende Kontaktstück 1 kann für Aufnahmen mit verschiedenen Betriebsspannungen oder bei Verwendung verschiedener Röntgenröhren mittels der Schraube k einstellbar gemacht sein. Die jeweilige Einstellung lässt sich an der Skala n erkennen. Die an dem beweglichen System befindliche Kontaktvorrichtung n kommt nach Ablauf des Relais mit dem Kontaktstück i in Berührung und schliesst dadurch einen Stromkreis, der das Ausschaltschütz betätigt.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Einrichtung zur Erzeugung von Röntgenstrahlen, insbesondere zur Herstellung photographiseher Aufnahmen, bei der der Heizstrom für die Röntgenröhrenglühkathode gleichzeitig mit der Hochspannung
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der Aufnahmedauer um diejenige Zeitdauer, die bis zum Erreichen der Endtemperatur des Kathoden- glühkörpers der Röntgenröhre verstreicht.