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Erhitzungsanlage für Backöfen bzw. Hochtemperatur-Trockenanlagen.
Die bisherigen Hochtemperaturtrockenanlagen, insbesondere Backofenanlagen, arbeiten bei Dampfbetrieb mit Perkinsröhren derart, dass für jeden Backofen eine Heizung mit einer grösseren Anzahl von einander unabhängiger Perkinsheizröhren angelegt ist, deren eines Ende im Feuerungsraum beheizt wird und deren anderes Ende den Baekraum beheizt. Hiebei treten in den einzelnen Rohren verschiedene Drücke auf, da die Beheizung der Rohre und die Wärmeabgabe der Rohre verschieden sind. Das zwingt zu einer vorsichtigen Feuergasführung und damit zu schlechtem Wirkungsgrad.
Nach der Erfindung soll die Beheizung derart erfolgen, dass in einem durch Feuergase nicht be- heizten Dampferzeuger, d. i. ein Hochdruckbehälter, mit einer Spannung von über 30 Atm. eines beliebigen Systems Dampf erzeugt wird, dieser durch einen Überhitzer geführt wird, dann in einer Heizschlange od. dgl. den Backraum bzw. den Trockenraum beheizt und dann als Dampf oder Kondensat wieder in den Kessel zurückgeleitet wird, wobei dieser Kreislauf durch eine Umwälz-oder Zirkulationspumpe aufrechterhalten wird.
Dadurch wird der Wirkungsgrad der Feuerung des Systems (des Überhitzers) auf den eines modernenDampfkessels gebracht, und es kann bei Grossanlagen durch den Ersatz der vielen Einzelfeuerungen durch eine Zentralfeuerung eine ausserordentliche Vereinfachung des Betriebes und grosse Brennstoffersparnis erzielt werden. Es entfällt das Anheizen und Abstellen der einzelnen Feuerungen und die Regu- lierung derselben, denn die Heizwirkung wird nun einfach durch Regeln der Dampfzufuhr oder Gemisch- abfuhr (Wasser und Dampf) erzielt.
Durch Anwendung des auf die angegebene Art erhaltenen überhitzten Dampfes können im Trockenraum Temperaturen erzeugt werden, für welche Perkinsrohre überhaupt nicht mehr ausreichen und für welche man bisher elektrische Heizungsanlagen ausgeführt hat.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. 1 bezeichnet schematisch den durch Feuergase nicht beheizten Hochdruckbehälter, 2 den Überhitzer, 3 die Dampfleitung zur Trockenanlage 4 und 4', 5 und 5'sind die Heizschlangen, 6 und 6'die Regulierorgane in der Dampfzuleitung, 7 die Rückleitung zum Kessel und 8 die Umwälzpumpe, die hier zwischen Heizschlange und Kessel angeordnet und für die Förderung von Dampf und Wasser eingerichtet ist.
Durch stärkere Pumpenförderung wird die Temperatur im Überhitzer 2 und damit auch in den Heizschlangen 5 und 5'abgesenkt und umgekehrt durch schwächere Pumpenförderung die Temperatur erhöht. Die Beheizung im Trockenraum kann derartig eingerichtet werden, dass durch entsprechende Anordnung von Heissdampfschlangen und Nassdampfschlangen (nicht gezeichnet) eine gewünschte ungleichmässige Beheizung erzielt wird.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform dargestellt. 1 ist ein ausserhalb des Feuergaszuges liegender, teilweise mit Wasser gefüllter Hockdruckbehälter, aus welchem die Pumpe 8 Dampf ansaugt.
Der Dampf strömt durch den Überhitzer 2, dann durch die Dampfleitung 3 zu den Trockenanlagen 4 und 4'.
Die Heizschlangen 5 und 5'werden durch die Regulierorgane 6 und 6'in der Heizwirkung geregelt. Hiebei können die Regelorgane, wie gezeichnet, vor den Heizschlangen oder aber auch hinter den Schlagen angeordnet sein. Durch die Leitung 7 fliesst das Dampfwassergemisch in den Hochdruckbehälter 1 zurück.
Durch die Schaltvorrichtung 9 kann ein Teil des Heissdampfes durch die Leitung 10 direkt in den Hoch- druckbehälter 1 geführt werden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 werden nur die Überhitzerschlangea nach Art eines Löfflerkessels beheizt.
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Zur besseren Ausnutzung der Hei7gase wird die Wärme der Abgase noch in einem Abhitzekessel verwertet, dessen Dampf für Hilfsaggregate der Kesselanlage, zum Betrieb der Umlaufpumpen und sonstigen Zwecken, verwendet wird.
Bei solchen Heizanlagen ist eine normale Speisepumpe für den Dampferzeuger (Hochdruck- behälter) entbehrlich, und es genügt eine kleine Hilfsspeisepumpe, welche den Stopfbüchsenverlust der Pumpe 8 od. dgl. von Zeit zu Zeit ersetzt.
Mit besonderem Vorteil wird eine solche Anlage mit einer Hochdruckdampfkraftanlage kombiniert, der Heissdampf zum Maschinenbetrieb wird dann hinter dem Überhitzer 2 mit der Leitung 11 abgezweigt.
Die Heizschlangen in der Trockenanlage werden vorteilhaft mit Rippen versehen, um die wärmeabgebende Heizfläche zu vergrössern.
Ausser den angeführten Ausführungen sind auch noch verschiedene andere Arten und Kombinationen möglich. So kann z. B. das in Fig. 1 und 2 gezeichnete Heizrohrsystem 5 mit einem zweiten Rohrsystem, durch das Nassdampf strömt, der vor dem Überhitzer 2 abgenommen wird, kombiniert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Erhitzungsanlage für Backöfen bzw. Hochtemperaturtroekenanlagen, die mit überhitztem Hochdruckdampf betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein von Feuergasen nicht beheizter Dampferzeuger bzw. ein Hochdruckbehälter (1) eine Umlauf-oder Zirkulationspumpe (8), ein Überhitzer (2) und eine im Erhitzungsraum bzw. Trockenraum (4, 4') befindliche Heizschlange od. dgl. (5, 5') zu einem geschlossenem System vereinigt sind.