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Den Gegenstand des Stammpatentes Nr. 135106 bildet ein Magnetisierungsapparat, dessen das magnetisierende Kraftlinienfeld erzeugende Spulen mit Wechselstrom beschickt werden. Die Unter- brechung des die Magnetisierungsspulen durchfliessenden Wechselstromes erfolgt gemäss dem Stamm- patent durch ein polarisiertes Relais, das zu den Magnetisierungsspulen parallel geschaltet ist und aus einem permanenten Magneten und einem Wechselstromelektromagneten besteht.
Bei Apparaten nach dem Stammpatent kann es gesehehen, dass sieh die Stärke des Kraftlinien- feldes des permanenten Magneten mit der Zeit ändert ; ausserdem wird die Stärke des Kraftlinienfeldes des Weehselstrommagneten durch Schwankungen der Stromstärke in dem Netze, an das der Apparat angeschlossen ist, beeinflusst. Diese Änderungen der Kraftlinienfelder der beiden Magnete des Unterbrechungsrelais erfolgen in der Regel nicht im gleichen Sinn und dies hat zur Folge, dass die Unterbrechung des die Magnetisierungsspulen durchfliessenden Wrrhselstromes nicht mit Sicherheit im richtigen Zeitpunkt der Wechselstromphase, nämlich in deren Scheitelpunkt erfolgt.
Dadurch entsteht aber die Gefahr. dass keine volle Sättigung der zu magnetisierenden Gegenstände erreicht wird.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird der Magnetisierungsapparat nach dem Stammpatent dadurch verbessert, dass bei dem Relais, welches zur Unterbrechung des die Magnetisierungsspulen durchfliessenden Wechselstromes dient, der mit dem Wechselstromelektromagnet zusammenwirkende permanente Magnet durch einen Gleichstromelektromagnet ersetzt ist, der durch gleichgerichteten Wechselstrom aus derselben Stromquelle wie der Wechselstromelektromagnet erregt wird.
Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Magnetisierungsspulen M sind an dem einen Ende mittels einer Leitung 2 und an dem andern Ende mittels einer Leitung 3 an ein Wechselstromnetz W angeschlossen. In der Leitung. 3 sind hintereinander ein Schalter , ein Umschalter < S'g und ein zweiter Schalter S2 angeordnet, deren Zweck später angegeben ist ; ausserdem ist in der Leitung. 3 ein Unterbrecher U angeordnet, der von einem aus einem Wechselstromelektromagneten 4, einem Gleichstromelektromagneten 5 und einem Anker 6 bestehenden polarisierten Relais betätigt wird.
Der Unterbrecher U besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus den beiden Kontakten 7, 8. von denen der eine 7, auf einer Platte 9 fest gelagert ist und über ein Stromsehlussstück 10 sowie eine Klemme 11 an den einen Ast der Leitung. 3 angeschlossen ist. Der zweite Kontakt 8 befindet sich an einem zweiarmigen Hebel 12, der mittels eines Drehzapfens 14 auf einem Ständer 1. 3 gelagert ist und an seinem dem Kontakt 8 entgegengesetzten Ende den Anker 6 des Relais trägt. Zwischen den Teilen 8, 12 und 1. 3 besteht Stromschluss, und der Ständer 18 ist mittels einer Klemme 15 mit dem zweiten zu den jlagnetisierungsspulen M führenden Ast der Leitung 3 verbunden.
Der Lagerzapfen 14 befindet sich auf der von dem Kontakt 8 abgewendeten Seite des Schwerpunktes des Hebels 12, so dass der den Kontakt S' tragende Hebelarm durch sein Eigengewicht die Kontakte 7, 8 mit leichtem Drucke geschlossen hält.
Von der Leitung 3 zweigt hinter dem Schalter 82 eine Leitung 16 ab, die zu dem einen Ende der Wicklung 17 des Wechselstrommagnetes 4 führt, das andere Ende der Wicklung 17 ist mittels einer
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Die Enden der Wicklung : 20 des Gleichstrommagnetes 5 sind mittels der Leitungen 27, 22 an die Pole eines Gleichrichters, vorzugsweise eines Troekengleichrichters G angeschlossen. In einer dieser beiden Leitungen ist ein Regulierwiderstand 23 angeordnet. Der Gleichrichter G erhält Strom aus der Sekundärwicklung 24 eines Transformators T, dessen Primärwicklung 25 mittels der Leitungen 26 und 27 an die zu den Magnetisierungsspulen J11 führenden Leitungen 2, 3 angeschlossen ist.
Der Anschluss der Leitung 27 an die Leitung. 3 erfolgt, wie die Zeichnung zeigt, zwischen den Schaltern S. und Der Transformator T ist somit zu den Magnetisierungsspulen M parallel geschaltet.
Von dem Umschalter 83 führt eine Leitung 28 zu den Enden der Wicklungen von Entmagneti- sierungsspulen E, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Fortsetzung der Wicklung der
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stromnetz angeschlossen und der Umschalter 83 aus der mit einer vollen Linie angedeuteten Stellung in die durch eine strichlierte Linie angedeutete Stellung gebracht wird, so werden dadurch, wie das Schaltungsschema zeigt, die Leitung 3 samt den an sie anschliessenden Leitungen 16 und 27 stromlos.
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ständen mittels Wechselstromspulen verwendet.
Bei Benützung zum Magnetisieren von Gegenständen wird der Apparat an das Weehselstromnetz angeschlossen und der Umsehalter zu in die mit einer vollen Linie angedeutete Stellung gebracht, wo-
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der Wechselstrommagnet 4 und die Magnetisierungsspulen M somit noch ausgeschaltet. Der erregte Gleichstrommagnet 4 übt nun auf den Anker 6 eine kräftige Anziehung aus und hält die Kontakte 7, 8 in Berührung miteinander, ohne dass, da die aufeinander liegenden Kontakte 7, 8 dies verhindern, der Anker 6 sich dem Gleichstrommagnet 5 nähern kann.
Nun wird der zu magnetisierende Gegenstand in das Bereich des Kraftlinienfeldes der magnet-
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Leitung 2, die 1\Iagnetisienmgsspulen M und die Leitungsteile. 3, 13, 12, 8, 7, 10,. 3 und S2; ausserdem fliesst ein Wechselstrom von der Einstellung des Regulierwidertsandes 19 entsprechender Stärke durch die Zweigleitung 16, die Wicklung 17 des Weehselstrommagnetes 4, die Zweigleitung 18 und den Reglllierwiderstand 19.
Es werden daher sowohl die Magnetisierungsspulen M als auch der Wechselstrommagnet 4 erregt und der letztere bildet nun mit dem schon vorher erregten Gleichstrommagneten 5 ein polarisiertes Relais, dessen Wirkung im folgenden beschrieben ist :
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der nächsten Halbwelle der Pol. 31 des Wechselstrommagneten 4 die entgegengesetzte Polarität wie der Pol 30 des Gleichstrommagnetes J erhält, zieht der Wechselstrommagnet 4 den Anker 6 an, so dass sieh
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abgehoben.
Je nachdem der Pol BO des Gleichstrommagnetes 5 als Nord- oder Südpol gewählt wird. erfolgt somit die Unterbrechung des die Magnetisierungsspulen 111 durchfliessenden Wechselstromes immer in der einen oder andern Halbwelle, so dass die gewünschte Polarität des zu magnetisierenden Gegenstandes in jedem Fall mit Sicherheit erzielt wird.
Durch entsprechende Einstellung der Regulierwiderstände 19 und 23 kann das Kräfteverhältnis zwischen dem Wechselstrommagneten 4 einerseits und dem Gleiehstrommagneten 5 anderseits so gewählt werden, dass der Weehselstromelektromagnet 4 erst im Scheitelpunkt der Wechselstromphase den Anker 6
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der Widerstände 19 und 2. 3 wird somit einerseits verhindert, dass der Weehselstrommagnet 4 zu kräftig wird und auch bei gleicher Polarität der Pole. 30,. 3l den Anker 6 dem Gleichstrommagnet 5 entreisse anderseits wird erzielt, dass die Unterbrechung des die Magnetisierungsspulen M durchfliessenden Wechselstromes im Scheitelpunkt der Wechselstromphase oder in der Nähe derselben, daher unter Ausnutzung des stärksten Kraftlinienfeldes, erfolgt.
Nachdem der Anker 6 durch den Wechselstrommagneten 4 angezogen worden ist und sieh von dem Pol. 30 des Gleiehstrommagnetes 5 entfernt hat, reicht bei entsprechender Einstellung der Widerstände 19 und 2. 3 dir Kraft des Gleichstrommagnetes 5 nicht mehr hin, um innerhalb des Phasenweehsels
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schliessen. Der Stromdurchgang durch die Magnetisierungsspulen M bleibt daher, nachdem einmal das polarisierte Relais ,' ? zur Wirkung gelangt ist, dauernd unterbrochen.
Der in das Bereich des Kraftlinienfeldes der Magnetisierungsspulen gebrachte und die gewünschte Polarität aufweisende Gegenstand wird nun bei geschlossenem Schalter 82 aus dem Bereieh der Spulen 1II gebracht. Wird dann der Schalter 82 wieder geöffnet und dadurch der Wechselstrommagnet 4 abgesdaltet, so zieht der Gleichstrommagnet den Anker 6 wieder an und führt ihn in seine ursprüngliche Lage zurÜck. Werden nun durch Öffnen des Sehalters 81 auch der Transformator T, der Gleichrichter G und der Gleichstrommagnet 5 wieder stromlos gemacht, so verbleibt der Anker 6 infolge des Übergewiehtes des
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gebracht hat.
Um die Rückführung des Ankers 6 in die Ruhelage zu erleichtern, ist eine kleine Feder 32 vorgesehen, die jedoch an dem in der Ruhestellung befindlichen Hebel 12 nicht anliegt, sondern erst zur Wirkung gelangt, sobald der Anker 6 sich dem Wechselstrommagnet 4 genähert hat.
Der Gleichstrommagnet o wirkt somit auf ähnliche Weise wie der permanente Magnet eines polarisierten Relais, nur mit dem Unterschiede, dass nach einmaliger Einstellung der Regulierwider- stände 19 und 2. 3 seine Feldstärke stets im richtigen Verhältnis zu der Feldstärke des Wechselstrommagnetes 4 steht. Beim Auftreten von Spannungsänderungen in dem Wechselstromnetz, insbesondere beim An-und Abschalten von an das gleiche Weehselstromnetz angeschlossenen grösseren Verbrauchsstellen, haben nämlich diese Spannungsänderungen in dem Weehselstrommagnet 4 und in dem Gleich- strommagnet 5 genau die gleichen Änderungen der Stärke des Kraftlinienfeldes zur Folge.
Bei Verwendung eines permanenten Magneten an Stelle des Gleichstrommagneten o unterliegt dagegen bloss der Wechselstrommagnet 4 den Schwankungen des Weehselstromnetzes und ausserdem ändert sich bekanntlich mit der Zeit die Feldstärke von permanenten Magneten, wodurch zeitweilig oder dauernd die Stärke des Wechselstrommagnetes und des permanenten Magnetes nicht mehr im richtigen Verhältnis zueinander stünden. Dies kann, je nach den zeitweiligen Spannungsänderungen im Wechselstromnetz und den Änderungen in der Feldstärke eines permanenten Magneten zufolge haben, dass der Wechselstrommagnet 4 den Anker 6 nicht im richtigen Zeitpunkt, zu langsam oder überhaupt nicht anzuziehen vermag.
Diese Nachteile könnten auch durch Vorschaltung eines Regulierwiderstandes vor die Wicklung des Wechselstrommagnetes 4 nicht behoben werden, da es unmöglich ist, einen solchen Widerstand den zeitweiligen und plötzlichen Schwankungen im Wechselstromnetz entsprechend einzustellen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Magnetisierungsapparat nach Patent Nr. 125106. bei welchem die das magnetisierende Kraftlinienfeld erzeugenden Spulen mit Wechselstrom beschickt werden, und der Magnetisierungsstrom durch ein polarisiertes Relais unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das zur Unterbrechung des die Magnetisierungsspulen (M) durchfliessenden Wechselstromes dienende Relais aus einem Wechselstromelektromagneten (4) und einem Gleichstromelek@romagneten (5) besteht und d@ss der Gleich- stromelektromagnet (5) durch gleichgerichteten Wechselstrom aus derselben Stromquelle wie der Wechselstromelektromagnet (4) erregt wird.