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Elektromagnet mit Hilfskontakt.
Bei elektrischen Apparaten ist häufig die Aufgabe gestellt, mit nur sehr geringer zur Kontaktbildung zur Verfügung stehender Kraft, bei zur Erreichung voller Magnetisierung ungenügender Dauer des Stromschlnsses kräftige Arbeitsmagnete zu betätigen.
In Fig. 1 und 2 sind Anordnungen gezeichnet, welche gestatten, derlei Magnete mit stärkeren und länger dauernden Strömen, als sie die die Betätigung einleitenden zarten und rasch bewegten Kontaktorgane ergeben, zur sicheren Wirkung zu bringen.
Diese Wirkung wird erreicht durch die Anwendung eines im Nebenschlusse zu dem nur kurze Zeit betätigten Kontaktorgane angeordneten, leicht beweglichen llilfsankers, welcher schon bei dem geringen Magnetismus der Spule anspricht, der infolge des kurz dauernden Stromschlusses durch das Kontaktorgan entsteht. Dieser Hilfsanker bildet einen zweiten Stromschluss zur Magnetspule und bleibt in der Stromschlusslage, da das Magnetfeld der Spule noch vorhanden ist, wenn auch das Kontaktorgan den ersten Stromschluss wieder unterbrochen hat Der Magnetismus der Spule wächst nun zur vollen Stärke an und bewirkt nun die Betätigung des Hauptankers.
Es sind zwar schon Anordnungen von Magnetspulen mit zwei Ankern bekannt geworden, wie z. B. im österr. Patent Nr. 29 : 11. lIoch besteht zwischen diesen bisher bekannton Anordnungen und der vorliegenden ein wesentlicher Unterschied in dem Zwecke und in der Wirkung.
Es werden bei einer bekannten Anordnung beide Anker mit derselben Stromstärke betätigt und zur Betätigung des zweiten Ankers wird der Magnetismus der Spule infolge des durch die Lagenändcrung dos zweiten Ankers verminderten magnetischen Widerstandes gestärkt. Bei der Anordnung nach Patent Nr. 2951 besitzt der Magnet ausserdem noch eine eigene Wicklung, welche den ersten Anker festhalten soll.
Eine ähnliche Aufgabe wie die vorliegende wird ferner auch bei den bekannten Druckknopfsteuerungcn gelöst, indem dort beim Niederdrücken einer Taste durch einen Elektromagneten dieselbe überbrückt wird, so dass der durch die Taste eingeleitete Strom auch nach dem Freigeben der Taste erhalten bleibt.
Bei allen diesen Einrichtungen kommt aber die volle Stromstärke schon nach dem ersten Stromschtusse zur Wirkung und haben die Elektromagnete zur Zeit der Bildung des llilfskontaktes ihre Arbeit nahezu oder ganz geleistet und dient der Kontakt daher nicht dazu, die Arbeitsleistung überhaupt zu ermöglichen, noch auch nach Bildung des Kontaktes weitere Arbeitsleistung dos Ankers zu vermitteln.
Bei dem vorliegenden Elektromagneten aber arbeitet der Hilfsanker bei einem geringen Bruchteil derjenigen Stromstärke, welche den zweiten Anker zu betätigen imstande ist. Im Gegensatz zu der bekannten Anordnung bewirkt der Hilfsanker des vorliegenden Klektromagneten die dauernde Fortsetzung des momentanen Stromschlusses an zweiter Stelle, so dass die geringe Stromstärke des nur vorübergehenden Stromschlusses bis zur vollen Stärke anwachsen kann, wie es für die volle Arbeitsleistung des zweiten Ankers niitig ist.
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herstellt.
Ein der gewählten Empfindlichkeit des Hilfsankers a entsprechender, zufolge der Selbstinduktion der Magnetwicklung erst einen Bruchteil der vollen Magnetisierungsstromstärke erreichender Stromstoss bewirkt daher bereits die sichere, von der Fortdauer des Stromschlussea bei cl unabhängige Einschaltung des Magneten in die Stromquelle.
Ist der Hanptankor A selbst genügend leicht beweglich, um während des bei cl stattfindenden kurzen Stromschlusses einen auch nur geringen Bruchteil seines Weges
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en. tfal1eu, wie in Fig. 2 dargestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektromagnet mit einem Haupt- (A) und einem Hilfsanker (a), von welchen der eine der beiden Anker (A) die beabsichtigte Arbeit zu leisten hat, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsanker, welcher schon bei einem kurzdauernden, einen Bruchteil der vollen Magnetisierungsstromstärke erreichenden Stromstoss angezogen wird, dazu dient, einen Hilfskontakt (c2) zu schliessen, welcher den Magnetisierungsstrom an zweiter Stelle schliesst, zum Zwecke, die sichere Einschaltung von Elektromagneten zur vollen Arbeitsleistung durch kurze, nur einen Bruchteil der vollen Magnetisierungsstromstärke erreichende Stromstösse zu ermöglichen.