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Die Widerstandsfähigkeit des Zirkonoxydes gegenüber ehemischen und thermischen Einflüssen ist seit langem bekannt. Die Herstellung von aus Zirkonoxyd bestehenden Gegenständen ist jedoch bisher im technischen Massstabe nicht geglückt. Der Grund hierfür ist vor allem darin zu suchen. dass
Zirkonoxyd völlig unplastisch ist und sich infolgedessen mit Wasser angerührt nicht verformen last.
! Setzt man aber zur Steigerung der Formbarkeit dem Zirkonoxyd andere plastische Stoffe, wie z. B. Ton zu, so sind grössere Mengen dieser letzteren notwendig, um leicht zu verformende plastische Massen zu erhalten. Dadurch wird die chemische und thermische Widerstandsfähigkeit der aus diesem Gemisch hergestellten und gebrannten Gegenstände weitgehend herabgesetzt. Zur Plastischmachung von Zirkon- oxyd hat man auch schon vorgeschlagen, hydrolysierbare Substanzen, wie z. B. hydrolysierbare Zirkon- ) verbindungen in wässeriger Lösung oder unter Zuhilfenahme anderer Flüssigkeitszusätze. z. B. in Gegen- wart geringer Mengen, gegebenenfalls hochkonzentrierter Säuren od. dgl., zuzumischen und alsdann das Gemisch zu verformen.
Es wurde jedoch gefunden, dass man erheblich bessere Ergebnisse insbesondere hinsichtlich Plasti- zität und Verformbarkeit erzielt und auch die Überführung in plastische Form wesentlich erleichtert werden kann, wenn man Zirkonoxyd mit leicht hydrolysierbaren Verbindungen des Zirkons oder ändern geeigneten Elementen, deren Salze leicht hydrolysiert werden, wie z. B. des Aluminiums oder des Ma- gnesiums in bestimmter Form versetzt. Als hydrolysierbare Verbindungen kommen z. B. Halogenide, wie Zirkontechtralorid, Aluminiumchlorid, Magnesiumchlorid u. dgl. in Betracht. Gemäss der Erfindung erfolgt der Zusatz der hydrolysierbaren Salze zu dem Zirkonoxyd dabei derart, dass das Zirkonoxyd mit den Zusatzstoffen zunächst trocken innig vermischt, z.
B. fein vermahlen wird, gegebenenfalls auch derart, dass beide Komponenten für sich in fein pulverige Form übergeführt und alsdann innig vermischt werden und erst nach gründlicher Durehmisehung die zur Verformung notwendige Menge Flüssigkeit, z. B. Wasser, zugesetzt wird. Durch den nachherigen Zusatz von Wasser oder einer sonstigen geeigneten
Flüssigkeit, z. B. verdünnter Lösungen von Salzen oder Säuren, erhält man so eine Masse, die sich gegen- über unter Verwendung von wässerigen Lösungen hydrolysierbarer Verbindungen oder unter sonstigem
Zusatz von Flüssigkeiten hergestellten Massen durch grösste Bildsamkeit und Plastizität auszeichnet.
Als Zusatz des hydrolysierbaren Salzes kommen Mengen von z. B. 1-10% in Betracht. In einzelnen
Fällen ist es sogar gelungen mit weniger als 1% auszukommen. Die Verarbeitung des Gemisches kann
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geschehen.
Da bei Brennen der nach der Erfindung hergestellten Gemische Hydrolyse und Verflüchtigung der Halogenwasserstoffsäure stattfindet, so bleibt bei der Verwendung von z. B. Zirkollchlorid eine ein- heitliche Masse von Zirkonoxyd zurück, welche ausserordentlich feuerbeständig und sehr widerstands- fähig ist. Werden Halogenide anderer Elemente, z. B. des Aluminiums-oder des Magnesiums benutzt, so ist, da der Zusatz nur ein sehr geringer zu sein braucht und z. B. bereits 1% an Chlorid zum Plastisch- machen der Masse genügt, das durch Brennen erhaltene Zirkonoxyd nur mit überaus geringen Mengen fremdartigen Oxyds versetzt. Die Beständigkeit der daraus hergestellten Gegenstände wird infolge- dessen nur ganz unwesentlich herabgesetzt werden.
Der aus Zirkonoxyd und hydrolysierbaren Salzen hergestellten Masse können noch andere Stoffe, wie z. B. Thoroxyd, einverleibt werden.
Durch Verformen und Brennen der erfindungsgemäss herstellbaren plastischen Massen kann man beliebige, hochfeuerfeste und gegen chemische Agentien ausserordentlich widerstandsfähige Gegen- stände, wie Tiegel, muffen, Platten usw. herstellen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Überführung von Zirkonoxyd in plastischen Zustand unter Verwendung hydrolysierbarer Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass das Zirkonoxyd mit den plastisch machenden Zusatzstoffen, wie z. B. hydrolysierbaren Verbindungen des Zirkons, Aluminiums oder Magnesiums. gegebenenfalls in Gegenwart von weiteren Zusatzstoffen, wie z. B. Thoroxyd, zunächst auf trockenem Wege innig vermischt und erst dann mit Hilfe von Flüssigkeiten geformt wird. worauf die so erhaltenen Formstücke nach üblichen Methoden, z. B. durch Brennen, weiterverarbeitet werden können.
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