AT132516B - Anordnung für Zwecke der Befreiung des Empfanges drahtlich oder drahtlos fortgeleiteter nicht modulierter Wechselströme oder elektromagnetischer Wellen von Störgeräuschen und unerwünschten Modulationen. - Google Patents

Anordnung für Zwecke der Befreiung des Empfanges drahtlich oder drahtlos fortgeleiteter nicht modulierter Wechselströme oder elektromagnetischer Wellen von Störgeräuschen und unerwünschten Modulationen.

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AT132516B
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Josef Fuchs
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Josef Fuchs
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Anordnung für Zwecke der Befreiung des Empfanges drahtlich oder drahtlos fortgeleiteter nicht modulierter Wechselströme oder elektromagnetischer Wellen von   Störgeräuschen   und unerwünschten
Modulationen. 



   Die häufig vorgeschlagenen Kompensationsschaltungen zum Zwecke der Beseitigung von Störgeräuschen, beispielsweise beim Empfang von   radiotelegraphischen   Signalen, arbeiten so, dass zunächst Signal + Störung auf einer Frequenz   H,   die Störung allein auf einer eng benachbarten Frequenz   H   aufgenommen wird. Beide Frequenzen werden dann gleichgerichtet und mit um   1800 versehobener Phase   einer Kompensationsanordnung zugeführt, wodurch die   Störungen vernichtet   werden und das gewünschte Signal allein vorhanden bleibt. 



   Erfahrungsgemäss arbeiten diese   Methoden   aber nur sehr unbefriedigend, weil z. B. das   Vorhanden-   sein des Signals auf der Frequenz   Hl   einen andern Gleichriehterwirkungsgrad für die auf dieser Frequenz hereinkommenden Störungen bedingt, als für jene auf   H2,   wo das Signal fehlt. Deshalb werden selbst identische Störungen die beiden zu Hl und   B     gehörenden Gleichrichter   in Form und Amplitude ver- ändert verlassen und der Versuch einer Kompensation muss misslingen. Überdies haben   oszillographisehe   Untersuchungen   gezeigt, dass   die Störungen selbst auf sehr benachbarten Frequenzen verschieden sein können. 



   Andere Anordnungen, die eine   Störbefreiung   durch hohe Selektivität in oder ohne Verbindung mit Kompensationsanordnungen erreichen wollen, haben wiederum den Nachteil,   dass wohl Störungen   mit Frequenzen oberhalb und unterhalb der Empfangsfrequenz vernichtet werden, hingegen jene nicht, die die gleiche Frequenz wie das zu empfangende Signal aufweisen. 
 EMI1.1 
   Richtschärfe   von Empfangsantennen oder gesteigerter Selektivität von Abstimmkreisen beruht, vermeidet alle diese Nachteile, indem sie die zum Gelingen der Kompensation notwendigen zwei   Frequenzen ZU   und   B a, m Empfangsort durch   die Einwirkung zweier, von den unabhängigen Oszillatoren   U 1 und U :

   Z   gelieferten Frequenzen aus dem ankommenden gestörten Signal F selbst erzeugt und auch das Signal samt den Störungen in beide Zweige der Kompensationsanordnung eintreten lässt. 



   In einem Mischrohr M 1 wird zu diesem Zweck vorerst absichtlich eine Modulation der ankommenden Trägerfrequenz durch die Störungen vorgenommen. Dann kann man für die erwähnten   Frequenxwand-   lungen das normale Superheterodyneprinzip anwenden und darf dabei sicher sein, dass wie dort auch hier die Modulationen (und damit auch die   Störgeräusche)   selbst unverändert bleiben und nach Demodulation der neuen Frequenz selbständig erhalten werden können. 



   Dadurch ist für die Weiterbehandlung die Gewähr geboten, dass nicht nur alle Störungen in beiden Zweigen der Kompensationsanordnung einander gleich sind und so ihre Vernichtung viel aussichtsreicher erscheint, sondern es werden dadurch auch alle   Störungen ohne Bevorzugung oder Benachteiligung   eines oder mehrerer Frequenzbänder erfasst. 



   Zwei Ausführungsbeispiele sollen dies erläutern :
Die Erzeugung der beiden Frequenzen   m   und   H2   aus der Frequenz des   ankommenden   Signals F kann z. B. nach der Überlagerungsmethode erfolgen. In Fig. 1 ist der Schwingungskreis F auf die Frequenz des ankommenden, nicht moludierten, eventuell vorher verstärkten Signals abgestimmt. Auf ihn wirken zwei Oszillatoren mit den Frequenzen   P'J   und   M,   die sowohl von F wie untereinander verschieden sind. 



    M   ist ein als Gleichrichter geschaltetes und hier in der Funktion als Mischrohr arbeitendes Elektronen- 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Da   H1   und   H2   dasselbe Signal und dieselben Störungen führen, wurde bei einer Kompensation nicht nur die Störung, sondern auch das Signal mitvernichtet oder letzteres zumindest stark geschwächt werden, wenn z. B.   JEH   sowohl wie   H2   eine hörbare Frequenz aufweisen würden. Um nun ein nicht   kommen-   
 EMI2.1 
 hörbar gemacht. 



   Man kann dies auf zwei Wegen erzielen :
1. Die Oszillatorfrequenzen Ul und U2 in Fig. 2 werden auf solche Werte eingestellt, dass z. B. 
 EMI2.2 
 sonoren Gebiet, liegt. (Unter der   Bezeichnung"ultrasonor"sind hier überall auch mittel-und hoch-   frequente Schwingungen zu verstehen.) Die Gleichrichter G1 und G2 haben ein gemeinsames Übertragungsorgan, dem ihre Anodenwechselspannungen in bekannter Weise zum Zwecke der Erzielung einer Kompensation mit um   180    verschobener Phase   zugeführt   werden. In dem zu   GJ   gehörenden Anodenkreis (dem einen Zweig der Kompensationsanordnung) wird dann Störung + Signal hörbar vorhanden sein, in jenem von   G2   (dem andern Zweig) ist aber nur die Störung allein hörbar, weil das Signal ultrasonor ist.

   Die Störungen kompensieren sieh auf diese Art, während das Signal hörbar bleibt. (Unter Umständen, d. i. wenn das ankommende Signal F sehr stark ist, genügt der   Oszillator Ul   allein, H2 ist dann auf die unhörbare Frequenz F abgestimmt.)
2. Die Oszillatorfrequenzen U1 und U2 in Fig. 3 werden auf solche Werte eingestellt, dass die aus der Interferenz mit F resultierenden Interferenzschwingungen   Zl   und Z2 in einem beliebigen, aber auf jeden Fall ultrasonoren Frequenzgebiet liegen. Die Schwingungen eines Oszillators U. 3 werden 
 EMI2.3 
 die Signale tonfrequent (= Frequenz Hl) wiedergeben, während Z2 mit Oszillator   U   überlagert, im Anodenkreis von G2 eine ultrasonore Interferenzsehwingung (=   Frequenz H2)   ergibt.

   Die Vernichtung der Störung erfolgt dann wie in Fig. 2 durch Kompensation, während das Signal nicht kompensiert wird und hörbar bleibt. (Besteht keine Gefahr, dass der Gleichrichterwirkungsgrad von   G2   durch ein etwaiges Fehlen von U4 in einer für das Gelingen der Kompensation ungünstigen Weise beein-   flusst wird, dann kann U4 auch entfallen. )     Sind tonfrequente   Wechselströme zu entstören, wie sie beispielsweise in der Tonfrequenztelegraphie verwendet werden oder wie sie nach Umwandlung aus Signalen mit ultrasonorer Trägerfrequenz entstehen, dann können sie der gleichen Behandlung unterworfen werden, wenn sie zuvor in Schwingungen des ultrasonoren Frequenzbereiches verwandelt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung für Zwecke der Befreiung des Empfanges drahtlich oder drahtlos fortgeleiteter nicht   modulierter Wechselströme   oder   elektromagnetischer Wellen von Störgeräuschen   und unerwünschten Modulationen, dadurch gekennzeichnet, dass das zu entstörende, in zwei voneinander unabhängigen und verschieden abgestimmten   Sehwingungskreisen gleichzeitig   auftretende Signal der zu diesem Zwecke verwendeten   Niederfrequenz-Kompensationsanordnung nach   getrennt vorgenommener Demodulation so   zugeführt   wird, dass es in dem einen Zweig dieser Anordnung in Form eines hörbaren, in dem andern gleichzeitig in Form eines unhörbaren Wechselstromes vorhanden ist und deshalb nicht kompensiert werden kann,

   während die ebenfalls in jedem Zweig als Modulation des Signals vorhandenen Störungen nach der Demodulation in beiden Zweigen unverändert auftreten und in der Kompensationsanordnung in bekannter Weise vernichtet werden können.

Claims (1)

  1. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das gleichzeitige Vorhandensein desselben Signales und derselben Störungen in den beiden Zweigen der Kompensationsanordnung durch EMI2.4 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die, wenn nötig, vorher verstärkte Signalfrequenz im Gitterkreis des Mischrohres gleichzeitig von zwei unter sich verschiedenen, von Hilfsoszillatoren erzeugten Hilfsfrequenzen überlagert wird, wodurch zwei neue, unter sich verschiedene Interferenzfrequenzen entstehen, die durch Serienschaltung zweier im Anodenkreis direkt liegender oder mit EMI2.5 Anspruch 1 erwähnte, gleichzeitig in zwei unabhängigen Schwingungskreisen benötigte, zu entstörende Signal ergeben.
    4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zu entstörende Signalfrequenz im Gitterkreis des Mischrohres nur von einer, durch einen Hilfsoszillator erzeugten Hilfsfrequenz überlagert wird und somit im Anodenkreis nur eine Interferenzfrequenz entsteht, während die gemäss Anspruch 1 notwendige zweite, das gleiche Signal tragende Frequenz die Originalfrequenz selbst ist und beide Frequenzen nun durch Seriensehaltung zweier auf sie abgestimmter, im Anodenkreis direkt liegender EMI2.6
    5. Anordnung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass beide der auf die dort beschriebene Art erzeugten, im Anodenkreis des Mischrohres vorhandenen verschiedenen, das zu ent- <Desc/Clms Page number 3> störende Signal tragenden Frequenzen ultrasonor sind und eine davon mit einem weiteren Hilfsoszillator im Gitterkreis des nächstfolgenden Gleichrichterrohres mit einer solchen Frequenz überlagert wird, dass in dessen Anodenkreis, der den einen Zweig der Kompensationsordnung bildet, das zu entstörende Signal tonfrequent auftritt, während die zweite mit einem weiteren Hilfsoszillator im Gitterkreis des andern Gleichrichterrohres mit einer solchen Frequenz überlagert wird, dass in dessen Anodenkreis, der den andern Zweig der Kompensationsanordnung bildet,
    das zu entstörende Signal ultrasonor auftritt und der Zweck nach Anspruch 1 erreicht wird.
    6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine der beiden, im Anodenkreis des Mischrohres vorhandenen ultrasonoren Frequenzen im Gitterkreis des nächstfolgenden Gleichrichterrohres durch eine von einem Hilfsoszillator erzeugte Hilfsfrequenz überlagert wird, so dass in dessen Anodenkreis das zu entstörende Signal tonfrequent auftritt, die andere jedoch mit keiner Hilfsfrequenz überlagert wird und so direkt das ultrasonore Signal i m ändern Zweig der Kompensationsanordnung ergibt.
    7. Anordnung zur Entstörung tonfrequent ankommender Signale oder in der Empfangsanordnung in Tonfrequenz umgewandelter Signale mit ursprünglich ultrasonorer Trägerfrequenz, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Ermöglichung der Entstörung nach einer der Methoden, wie sie in Ansprüchen 1 bis 6 gekennzeichnet sind, zuvor in Signale mit ultrasonorer Trägerfrequenz umgewandelt werden. EMI3.1
AT132516D 1930-12-19 1930-12-19 Anordnung für Zwecke der Befreiung des Empfanges drahtlich oder drahtlos fortgeleiteter nicht modulierter Wechselströme oder elektromagnetischer Wellen von Störgeräuschen und unerwünschten Modulationen. AT132516B (de)

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