AT130690B - Bremshahn zur Zusatzbremse mit Regler der Bremsluftspannung und Vorrichtung Hochdrucknotbremsung von Lokomotiven. - Google Patents

Bremshahn zur Zusatzbremse mit Regler der Bremsluftspannung und Vorrichtung Hochdrucknotbremsung von Lokomotiven.

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AT130690B
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Antonin Cizinsky
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Antonin Cizinsky
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Description


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  Bremshahn zur Zusatzbremse mit Regler der Bremsluftspannung und Vorrichtung zur Hochdruck- notbremsung von Lokomotiven. 



   Bei der Abbremsung einer Lokomotive mittels einer Zusatzdruckbremse, welche ständig an die Hochdruckluftleitung von dem Hauptluftbehälter zu dem Zugschieber angeschlossen ist, entsteht bei schnellem vollem Öffnen des bisher benutzten Bremshahnes ein derartiges Ab-   bremsen unter vollem Luftdruck (7-8 Atm. ), dass dies ein sogenanntes Einbeissen der Brems-   backen. in die Radreifen und demzufolge ein augenblickliches Stillstehen zur Folge hat. Die Folge einer solchen Bremsart ist ein Gleiten der Lokomotivräder auf den Schienen und eine hiemit verbundene, als Stoss auftretende   Geschwindigkeitserniedrigung   der Lokomotive.

   Infolgedessen werden nicht nur die Radreifen an der Berührungsstelle stark beschädigt, da durch das Anpressen der Bremsbacken und durch das Gleiten derselben auf den Schienen abgeflachte und verbrannte Stellen entstehen, sondern es leidet auch die Konstruktion der ganzen Lokomotive, insbesondere die Verbindung des Kessels mit dem Rahmen, die mechanische Bremse, die Achslager, das Triebwerk als auch die Steuerung. 



   Zwecks Ausschaltung dieser plötzlich und schädlich wirkenden Bremsung der Lokomotive durch hohen bzw. vollen Luftdruck des Hauptluftbehälters wird die Zusatzbremse mit einer Vorrichtung zur entsprechenden Verminderung der Spannung der Bremsluft versehen. Die Grösse dieser Spannungsverminderung der Bremsluft gegenüber der Spannung der Luft im Hauptluftbehälter, wo gewöhnlich ein Überdruck von 7 bis 8 Atm. herrscht, hängt von der Art der Lokomotive ab und   beträgt 2-3   Atm. 



   Zur Verminderung der Spannung der Bremsluft auf die verlangte   Betriebshöhe   wurden bisher bei der Zusatzbremse zweierlei Vorrichtungen benutzt, u. zw. ein Spannungsregler, der in der Luftleitung vom Hauptluftbehälter zum Bremshahn angeordnet war, oder eine Sicherungsklappe, die in die Luftleitung der Zusatzbremse zwischen dem Bremshahn und dem Bremszylinder eingebaut wurde und welche beim Spannungsanstieg der Bremsluft über den vorgeschriebenen Druck die   Überdruckluft   als schädliche Luft entweichen lässt. 



   Diese beiden Hilfsvorrichtungen weisen folgende Nachteile   auf :   a) Beide Vorrichtungen bedingen eine entsprechende Teilung der Luftleitung für ihre Einmontierung, wodurch die   Herstellungs-und Erhaltungskosten   sich erhöhen als auch die Anzahl der Trennungsstellen in der Luftleitung der Bremse und die hiemit verbundenen Undichtigkeiten. b) Beide Vorrichtungen gestatten eine Bremsung der Lokomotive,   überhaupt   also auch im Falle der Gefahr höchstens mit jenem Luftdruck, auf welchen sie im vorhinein ein für allemal eingestellt sind. c) Beide Vorrichtungen können infolge ungenügender fachliche Orientierung des Konstrukteurs oder des Monteurs in einem unrichtigen Teil der Luftleitung angeordnet werden, was entweder auf die Wirkungsweise der Zusatzbremse oder Druckbremse auf der Lokomotive überhaupt von Einfluss ist.

   cl) Beide Vorrichtungen bedingen einen besonderen Platz auf der Lokomotive. e) Der Spannungsregler ist ziemlich kostspielig, und infolge seiner feinen Konstruktion ist er Beschädigungen ausgesetzt und bei seiner Anordnung an einer ungeschützten Stelle auf der 

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 Lokomotive kann derselbe im Winter einfrieren, in welchem Falle eine Funktion der Zusatzbremse oder mindestens des Spannungsreglers selbst unmöglich gemacht wird. f) Die Sicherungsklappe lässt bei der Regelung der Spannung der Bremsluft die überschüssige Druckluft von 2 bis 3 Atm. ohne irgendwelche Ausnutzung ins Freie entweichen, was zum Nachteil der Wirtschaftlichkeit und der Betriebsbereitschaft der ganzen Bremseinrichtung der Lokomotive geschieht. 



   Vorliegende Erfindung des Bremshahnes mit regulierbarem Spannungsregler ist frei von diesen Nachteilen. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in den Fig.   1-S   dargestellt. Fig. 1 stellt den Bremshahn in Ansicht mit dem im Schnitte gezeichneten Regler der Bremsluftspannung dar. Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den Bremshahn. Fig. 3 ist ein Schnitt durch einen von Hand aus betätigten Ausschalter des Reglers der Bremsluftspannung. Fig. 4 ist ein Schnitt durch den selbsttätigen Ausschalter des Reglers der Bremsluftspannung.

   Fig. 5 stellt die Lage der Kanäle im Bremshahn im Schnitte bei Stellung 1   (Entlüftungsstellung)   des Handgriffes 3 bzw. des Kegels 2 des Hahnes dar, Fig. 6 die Lage der Kanäle bei der Stellung II (geschlossene Stellung) des Handgriffes 3, Fig. 7 die Lage der Kanäle bei der Stellung   ITI   (Betriebsbremsung) und schliesslich Fig. 8 die Lage der Kanäle bei der Stellung In (Hochdrucknotbremsung) des Handgriffes 3 des Bremshahnes. 



   Der Bremshahn gemäss vorliegender Erfindung kennzeichnet sich gegenüber den bisher benutzten dadurch, dass in einem Vorsprunge, welcher als ein Ganzes mit dem Körper   1   des Hahnes ausgeführt ist, u. zw. hinter dem Kegel 2 in der Richtung der Luftströmung, eine regulierbare und selbsttätige Vorrichtung zur Regelung der Spannung der Bremsluft der Zusatzbremse angeordnet ist, welche Vorrichtung die Spannung der Bremsluft auf eine Höhe einstellt, die durch die Art der Lokomotive bedingt wird. Ausserdem ist eine Vorrichtung vorgesehen, mittels welcher von Hand aus oder selbsttätig der Spannungsregler der Bremsluft ausser Tätigkeit gesetzt wird. Es ist dies eine Vorrichtung, welche eine Hochdrucknotbremsung der Lokomotive im Gefahrsfalle mit einem Drucke, welcher dem Drucke des Hauptluftbehälters gleich ist, ermöglicht. 



   Die konstruktive Ausführung des Bremshahnes gemäss der Erfindung und seine   Arbeits-   weise sind folgende : Die Pfeile in der Fig. 1 veranschaulichen die Strömungsrichtung der Luft durch den Bremshahn bei den einzelnen Stellungen des Handgriffes bzw. des Kegels 2. 
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 Bremszylinder mündet nicht wie bei den bisherigen Bremshähnen direkt in die Leitung der Zusatzbremse, sondern in die sogenannte obere oder Hochdruckluftkammer   Kv   des Spannungsreglers der Bremsluft. Diese Kammer ist im oberen Teile des Angusses des   Hahnkörpers   1 ausgeführt und mittels einer   kreisförmigen   Durchtrittsöffnung H mit einer ähnlichen unteren oder   Niederdruckluftkammer      verbunden.   Die   Kammer K mündet   in den Austrittsstutzen ho. 



  Der Eintrittsstutzen Ap und der Austrittsstutzen   ;,   sind mit einem Gewinde 8 zum Anschluss des Bremshahnes an die Luftleitung vom Hauptluftbehälter und zur Führung der Luft in den Bremszylinder versehen. 



   Aus der Niederdruckluftkammer   E, ;, rührt   senkrecht herunter, u. zw. in der Achse der die beiden Kammern verbindenden Öffnung H, ein mit der Aussenluft verbundener Stutzen Hp von 
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 angeordnet, welche zum selbsttätigen Antrieb des   Luftabschlusskörpers   9 dient.

   Dieser Abschlusskörper schliesst beim Bremsen mittels der Hilfsbremse und bei Druckerhöhung der Bremsluft im Bremszylinder auf eine gegebene Höhe die   NiederdruckluftkamIl1er     , von   der Hochdruck-   luftkammer kip   ab und bildet zusammen mit der   Überdruckvorrichtung   einen selbsttätig wirkenden Regler der Bremsluftspannung auf einen vorher bestimmten Druck, dessen Höhe je nach Bedarf mittels einer regulierbaren, im Stutzen   IT,   angeordneten Vorrichtung geregelt werden kann. 



   Dieser im Betriebe selbsttätig wirkende Regler der Bremsluftspannung besteht aus dem Luftabschlusskörper   9,   welcher je nach Bedarf zum Abschluss der   Niederdruckluftkammer 1 (" gegen-   über der Hochdruckluftkammer   Kv   dient und welcher mit einer rippenartigen Führung, und in der Richtung nach unten hin mit einer Spindel   10,   die am Ende einen Kugelkopf trägt, versehen ist. Der Luftabschlusskörper 9 wird in den Raum der   Hochdruckluftkammer-B, geöffnet.   d. h. gegen den Strom der Hochdruckbremsluft und sitzt in geschlossener Stellung am Sitze S, welcher um die Durchtrittsöffnung   Il   in der Zwischenwand zwischen den beiden Luftkammern   Kv   und   I, angeordnet   ist.

   Die Spindel 10 des Luftabschlusskörpers 9 dringt in 
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 ist mit einer Labyrinthdichtung versehen. Die Spindel 10 des   Luftabschlusskörpers   sitzt mit ihrem   kugelförmigen   Kopfe am Boden 15 der Kammer des Überdruckkolbens 13, auf welchem sie durch eine schwachgespannte Verbindungsfeder 14 gedrückt wird, die zwischen dem Spindelkopf und der Kammerdecke eingelegt ist, wodurch eine zwangsweise, dabei jedoch federnde 

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 und bis zu einem gewissen Masse einseitig freie Verbindung des   Luftabsdilusskörpers   9 mit dem   Überdruckkolben   13 erzielt wird. 



   Der untere Teil des Überdruckkolbens 13 ist als ein zweisitziges Ventil Z" (oberes Ventil) und   Zd   (unteres Ventil) mit den entsprechenden Sitzen   81t     und 16   ausgebildet. Beim Entlüften oder beim Bremsen mit einer niedrigeren Spannung als der Betriebsspannung sitzt der 
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 in der Niederdruckkammer   I, über   die gegebene Höhe aufsitzt, d. h. wenn der durch die Spannung der Feder 17 bestimmte   Druck überschritten ist.   In beiden erwähnten Lagen des Kolbens 13 schliesst das Ventil   Z"bzw. Z"den Raum   der Niederdruckluftkammer    gegen-   über der Atmosphäre ab, wodurch ein Entweichen bzw. Verlust an Bremsluft um den Überdruckkolben 13 verhindert wird.

   Infolge der verhältnismässig kleinen Entfernung der beiden Ventilsitze   81t   und 16 ist immer eines von den Ventilen des Überdruckkolbens 13 geschlossen. 



   Die Überdruckfeder 17 kann auf die verlangte Höhe der Spannung der Bremsluft mittels einer Stellschraube 18 bzw. 20 und 23 gemäss Fig. 1, 3 und 4 eingestellt werden, die im Mantel des Spannungsreglers geführt ist und mittels einer Sicherungschraube 19 in einer beliebigen Lage festgehalten werden kann. Diese Stellschraube ist ausserdem mit einer Entlüftungsöffnung O versehen, welche den Raum P der Feder 17 bzw. die äussere Fläche des Überdruckkolbens mit der Atmosphäre verbindet, so dass auf den Überdruckkolben 13 bei dieser Anordnung der Druck der Bremsluft aus der Niederdruckluftkammer Kn ein wirkt und bei geschlossenem Luftventil 9 je nach der Grösse der Durchgangsfläche auch der volle Druck der Luft aus dem Hauptbehälter.

   Von unten wirkt nur der Druck der Feder 17 und der atmosphärischen Luft, also für die einzelnen Lagen der Stellschraube 18 bzw. 20, 23 ein konstanter Druck. 



   Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht also eine beliebige Erniedrigung der Spannung der Bremsluft der Zusatzbremse gegenüber der Spannung der Hochdruckluft aus dem Hauptluftbehälter durch entsprechendes Spannen der Überdruckfeder 17. 



   Damit im Gefahrsfalle die Lokomotive mit vollem Luftdruck aus dem Hauptbehälter gebremst werden kann, ist der Spannungsregler mit einer Vorrichtung versehen, welche das Eindringen der hochgespannten Luft in dem Bremszylinder   ermöglicht.   Zu diesem Zwecke wird   erfindungsgemäss   der Regler der Bremsluftspannung mit einer von Hand aus zu betätigenden oder selbsttätig wirkenden Vorrichtung zur Ausschaltung dieses Spannungsreglers aus dem Betriebe versehen. 



   Als ein von Hand aus zu betätigender   Ausschalter des Spannungsreglers   dient gemäss Fig. 3 eine Schraube 21 mit grosser Steigung, die im Körper der Stellschraube 20 angeordnet und mit einem Griff 22 zum Antriebe vermittels einer stangenförmigen Verlängerung im Raume der Feder versehen ist. Diese Schraube besitzt zwei äusserste Lagen : eine ausgeschraubte oder äussere, bei welcher das Ende der stangenförmigen Verlängerung von der unteren Fläche des Überdruckkolbens 13 derart entfernt ist. dass derselbe seine volle Bewegung ausführen kann und eine eingeschraubte oder innere Lage, in welcher durch   Vermitttung   der stangenförmigen Verlängerung der Überdruckkolben fest in seiner oberen Lage gehalten wird. 



   Infolgedessen ist der Regler der Bremsluftspannung in der eben beschriebenen Stellung aus seiner Tätigkeit vollkommen ausgeschaltet, und der   Luftabschlusskörper   9 bleibt zwangs- 
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 ständige Verbindung der Hochdruckluftkammer   Xv   mit der   Niederdruckluftkammer Kn erzielt   und somit auch ein Füllen der Leitung der Zusatzbremse bzw. des Bremszylinders der Lokomotive mit hochgespannter Luft bewirkt. 



   Der selbsttätige Ausschalter des Reglers der Bremsluftspannung gemäss Fig. 2 und 4 besteht aus einem Luftkanal   welcher sich   an der Oberfläche des Kegels 2 zwischen den beiden Mündungen des   Durchflusskanals     1   befindet. Dieser Kanal Nk ist mittels eines entsprechend grossen Kanals im Körper des Kegels 2 mit dem   Durchflusskanal   kp verbunden. Ausserdem ist ein   Luftführungskanal     k im   Körper 1 des Bremshahnes angeordnet, welcher an der entsprechenden Stelle in dem Raum P der Überdruckfeder 17 ausmündet. In der Ent-   lüftungsöffnung   0 der Stellschraube 23 der Überdruckfeder ist ein Notventil 24 angeordnet, welches in geöffneter Lage mittels der Feder 26 in dem Raum P gedrückt wird.

   Der Ventilteller ist mit einem zentrischen engen   Kanal   versehen. Dieses Notventil 24 vermittelt in geöffneter Lage die Verbindung des Raumes P der   überdruckfeder 17   und somit auch der unteren Fläche des Überdruckkolbens 13 mit der Atmosphäre, und in geschlossener Lage schliesst es den erwähnten Raum gegen die Atmosphäre ab. Der enge Kanal   le,   des Notventils 24 dient zur begrenzten Verbindung des Raumes P mit der Atmosphäre bei   vollkommen geschlos-   senem Ventil 24 und dadurch auch zur beschleunigten selbsttätigen Entlüftung des Raumes P, was ein beschleunigtes Öffnen des Notventils 24 nach Beendigung der Hochdruckbremsung 

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 zur Folge hat.

   Bei vollkommen geöffnetem Notventil 24 entsteht gleichzeitig eine vollkommene Entlüftung des Raumes P, eine Entlastung der   Überdruckfeder   17 und somit auch vollkommene Entlastung des Überdruckkolbens 13 von der Seite der Überdruckfeder   17,   so dass sowohl der Überdruckkolben 13 als auch die Luftabschlusskörper 9 selbsttätig wirken können. 



   Das Notventil 24 wird in geöffneter Lage durch die Tragfeder 26 gehalten. Die das Notventil 24 führende Spindel ist aus dem Körper der Stellschraube 23 herausgeführt und mit einem Handgriff 25 versehen, welcher einerseits als Anschlag der Notklappe 24 zwecks Begrenzung ihres Hubes dient, anderseits zur   Ermöglichung   einer Betätigung von Hand aus, wenn das Notventil am Sitze haften bleibt, oder wenn eine schnelle Entlüftung des Raumes P benötigt wird, damit der Spannungsregler der Bremsluft wieder in Tätigkeit gebracht werden kann. Diese beschleunigte Entlüftung des Raumes P wird von Hand aus durch blosses Emporheben des Notventil 24 durch einen Druck von unten auf die Führungsspindel ausgeführt. 



   Im Körper 1 des Bremshahnes ist weiters wie bei den bisherigen Bremshähnen ein Auspuffkanal   V angeordnet, welcher   mit einem Stutzen zum Anschluss an die Auspuffleitung versehen ist. Der Hahnkörper selbst ist mit einem Handgriff 3 versehen, welcher entsprechende seitliche   Anschläge M trägt.   Mittels der Einfallklinke 5 des Handgriffes 3 und den entsprechenden 
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 fixiert werden :
Stellung I oder Entlüftungsstellung,
Stellung II oder Arretierungstellung,
Stellung III oder Stellung der vollen Betriebsbremsung,
Stellung IV oder Stellung für Hochdruckbremsung (Notbremsung). 



   Zwecks verlässlicher Durchführung der Verbindung der   Abschlussklappe   9 mit dem Überdruckkolben 13 ist es nötig, denselben während der Montage in seiner Führung U unbeweglich zu sichern. Zu diesem Zwecke dient die im Mantel U des Reglers der Bremsluftspannung angebrachte tiefe Bohrung M als auch die am äusseren Rande der unteren   Klappe   ausgeführte halbzylinderförmige   Ausnehmung'in. Zwecks   einer unbeweglichen Sicherung des Kolbenkörpers 13 wird in die senkrecht   zueinander gestellten Bohrungen Jtf und M   ein entsprechend dicker Montagestift eingeschoben, welcher aus einem passend gebogenen Eisendraht hergestellt ist.

   Dieser Sicherungsstift wird nach erfolgter Verbindung beider Teile des Spannungsreglers wieder herausgenommen, damit er die Bewegung des   Überdruckkolbens   13 nicht hindert. 



   Die Entfernung und die lichte Weite des   Einströmstutzens/,   und des Ausströmstutzens   h"   sowie der Schraubenmutter 8 zur Verbindung dieser Stutzen mit den entsprechenden Leitungen, weiters der Auspuffstutzen   V   der Abschlussdeckel 4, die Gegenfeder   7,   der Kegel   2,   der Handgriff 3 mit der Einfallklinke 5 stimmen in ihren Dimensionen mit denen des bisher verwendeten Bremshahnes überein, so dass beide Hähne bei Benutzung derselben Luftleitung innerhalb einiger Minuten ausgewechselt werden können. 



   Die Betriebswirkung des Bremshahnes zur Zusatzluftbremse mit regulierbarem Spannungsregler und Vorrichtung zur Hochdrucknotbremsung ist folgende :
Bei der Stellung 1 (Fig. 5), d. i. der Entlüftungsstellung des Handgriffes 3 bzw. des Kegels   2,   wird der Zufluss der hochgespannten Luft vom Hauptluftbehälter in die Leitung der Zusatzbremse (Bremszylinder) überhaupt abgeschlossen, und die Hochdruckluftkammer Kv des Reglers der Bremsluftspannung steht vermittels des Kanals im Kegel 2 und der Auspuffleitung mit der Atmosphäre in Verbindung.

   Hiebei gelangt die gesamte Hochdruckluft aus der Hochdruckluftkammer Kin die Atmosphäre, wodurch ihre Einwirkung auf den geschlossenen Luftabschlusskörper 9 vollkommen verschwindet, und oberhalb des   Überdruckkolbens   13 entsteht von der Seite der   Niederdruckluftkammer     Kn Unterdruck.   Infolge dieser Entlastung des Überdruckkolbens 13 wird dieser durch Einwirkung der Überdruckfeder 17 in die höchste Lage emporgehoben, wodurch das Luftabschlussventil 9 zwangsweise geöffnet wird. Dadurch entsteht die Verbindung der beiden Luftkammern   Kv   und K"bzw. die Verbindung der eigentlichen Luftleitung der Zusatzbremse bzw. des Bremszylinders mit der Atmosphäre, so dass aus diesem die Bremsluft entweicht und eine vollkommene Loslösung der Bremsen der Lokomotiven entsteht. 



   Wenn der Bremshahn mit einem selbsttätigen Ausschalter des Spannungsreglers der Bremsluft versehen ist, ist der   Luftkanal N. ", des Kegels 2 geschlossen.   



   Bei der Lage   I1   (Fig. 6) des Griffes 3 bzw. des Kegels 2 des Bremshahnes ist die Verbindung der Hochdruckkammer   Kv   des Spannungsreglers und somit auch der Zusatzbremse 6 mit der Hochdruckluftleitung als auch mit dem   Auspuff V   vollkommen unterbrochen, und der Luftkanal   J\   ist, falls der Bremshahn mit einem selbsttätigen Ausschalter des Spannungsreglers versehen ist, geschlossen.

   Diese Lage des Kegels 2 des Bremshahnes dient bei rechtzeitigerUnterbrechung der Bremsluftzuleitung in den Bremszylinder bzw. der Luftableitung aus demselben zu einer beliebigen Abstufung der Spannung der Bremsluft im Bremszylinder in den 

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Grenzen von 0 bis zum zulässigen höchsten   Betriebsdruck der Bremsluft.   u. zw. sowohl bei der Bremsung als auch bei der Entlüftung. 



   Bei der Stellung etwas vor   II1   und genau in   111   verbindet der Durchflusskanal kp des Kegels 2 die Hochdruckluftleitung vom   Hauptluftbehälter   mit der Hochdruckluftkammer Kr des Reglers der Bremsluftspannung, wodurch die Luft von voller Spannung aus dem Hauptluftbehälter in die   Hochdruckkammer Kv   um den durch die Feder 17 geöffneten Abschlusskörper 9 in die   Niederdruckkammer I,, und   von hier aus durch die Luftleitung der Zusatzbremse in den Bremszylinder strömt. Solange nur mit dem Bremshahn, d. h. mit Luft niedrigerer Spannung als auf welche der Überdruckkolben   13 bzw.   die Überdruckfeder 17 eingestellt sind, gebremst wird, ist der Spannungsregler ausser Tätigkeit und deshalb auch der Luftabschlusskörper 9 stets voll geöffnet.

   Steigt der Druck der Bremsluft in der   Niederdruckkammer Z des   Spannungsreglers bzw. im Bremszylinder auf einen Druck, der dem vorgeschriebenen Betriebsdruck bzw. der Federbelastung des   Überdruckkolbens 13 gleich   ist, so wird der Überdruckkolben 13 in die untere Lage verschoben und m nimmt infolge der federnden Verbindung den Luftab-   schlusskörper   9 so lange mit, bis dieser auf seinem Sitz   8   aufsitzt und die Verbindung der Hochdruckluftkammer Kv mit der Niederdruckluftkammer Kn abschliesst, und dadurch ein weiteres Zufliessen der hochgespannten Luft in die Leitung der Zusatzbremse bzw. in den Bremszylinder unterbricht. 



   Infolge der Anordnung des Spannungsreglers bzw. der Verbindung des Luftabschlusskörpers 9 mit dem Überdruckkolben 13 bewegt sich gemäss der Erfindung nach Abschluss der Durchtrittsöffnung   H   durch den Abschlusskörper 9 der Überdruckkolben 13 selbst noch um ein bestimmtes Mass weiter, bis   sein unteres Ventil   auf dem entsprechenden Sitz 16 zum Aufsitzen kommt, wodurch nicht nur ein weiterer überflüssiger Hub des Überdruckkolbens 13 vermieden wird, sondern hauptsächlich auch ein vollkommener Abschluss der Niederdruckluftkammer   En gegenüber   der Atmosphäre erzielt und dadurch Luftverluste aus der Zusatzbremse infolge Undichtigkeiten der   Überdruckeinrichtung   des Spannungsreglers vermieden werden. 



   Wenn bei länger andauernder   Volldruckbetriebsbremsung   infolge Undichtigkeiten der Bremse und der Bremsleitung der Druck in der Zusatzbremse und somit auch in der Nieder-   druckluftkammer oder   oberhalb des Überdruckkolbens 13 um ein bestimmtes Mass sinkt, hebt sich der   Überdruckkolben 13   selbsttätig durch Einwirkung der Überdruckfeder 17, wobei er auch den   Luftabschlusskörper   9 mitnimmt, so dass dieser sich öffnet und einen Überfluss einer solchen Menge von Hochdruckluft aus der Hochdruckluftleitung in die Zusatzbremse vermittelt, bis in derselben die Spannung der Bremsluft wieder auf die vorbeschriebene Betriebshöhe steigt, wonach sich selbsttätig das vorher beschriebene Senken des   Überdruckkolbens 13   bzw.

   das Schliessen des Luftabschlusskörpers 9 wiederholt und somit auch die hiemit zusammenhängende Unterbrechung des Zuflusses der Hochdruckluft aus dem Hauptluftbehälter in den Bremszylinder,
Im Gefahrsfalle, wenn zwecks Vermeidung eines Zusammenstosses ohne Rücksicht auf die schädlichen Nachteile   die grösstmögliche Bremskraft entwickelt   werden soll, gestattet der Bremshahn der Zusatzbremse gemäss vorliegender Erfindung eine sogenannte Hochdruckbremsung vermittels der vollen Spannung der Luft aus dem Hauptluftbehälter. Diese Bremsung kann gemäss der Erfindung entweder mittels des von Hand aus betätigten Ausschalters oder des selbst-   tätig wirkenden Ausschalters   bewirkt werden. 



   Bei Benutzung des Bremshahnes der Zusatzbremse mit von Hand aus betätigtem Ausschalters des Spannungsreglers wird bei der Hochdrucknotbremsung die Schraube 21 in die innere oder Betriebslage gemäss Fig. 1 eingeschraubt. In dieser Lage drückt die Schraube 21 auf den Überdruckkolben 13 in der Richtung nach oben hin, wodurch das obere Ventil      fest auf seinen Sitz   8,. angedrückt   wird, so dass der ganze Spannungsregler ausgeschaltet wird. 



  Dadurch wird eine ständig geöffnete Lage des Luftabschlussventils 9 erzielt, wodurch während der Notbremsung die hochgespannte Luft aus dem Hauptluftbehälter durch den Bremshahn in die Leitung der Zusatzbremse und also auch in die Bremszylinder strömt. so dass die verlangte Hochdruckbremsung durch den vollen Druck aus dem   Hauptluftbehälter   erzielt wird. Durch Ausschrauben der Schraube 21 in die äussere oder Totlage wird der Überdruckkolben 13 entlastet. wodurch der Spannungsregler für seine bestimmte Tätigkeit bei der normalen Betriebsbremsung vorbereitet ist. 



   Der Vorgang bei der Hochdrucknotbremsung der Lokomotive mittels des Bremshahnes mit selbsttätig wirkendem Ausschalter des Spannungsreglers ist gemäss der Erfindung der folgende ;
Der Handgriff 3 bzw. der Kegel 2 des Bremshahnes werden in die Lage IV (Fig. 8) gestellt, die von der Lage III (Fig. 7) nur wenig entfernt ist. In der Lage IV des Kegels 2 ist   die Lage der Kanäle des Bremshahnes ansonsten die gleiche wie bei der Lage III, nur dass ausserdem der Kanal Nx. vermittels der im Kiirper vorgesehenen Kanals & die Hochdruckluft-   

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 leitung vom   Hauptluftbehälter   mit dem Raume P der Überdruckfeder   17   verbindet, welcher Raum durch die untere Fläche des   Überdruckkolbens   13, durch die Schraube 23 und den Führungskörper gebildet wird.

   Infolgedessen strömt die hochgespannte Luft in den Raum P unter den Überdruckkolben 13 und schliesst durch Wirkung ihres Überdruckes das Notventil 24. 



  Dieses Notventil ist in der Entlüftungsöffnung 0 am Boden der Schraube 23 angeordnet und wird normalerweise durch die Feder 26 offen gehalten, damit der Raum P entlüftet werden kann. Nach verhältnismässig raschem Anfüllen des Raumes P durch hochgespannte Luft wird der Luftdruck, der von oben auf den Überdruckkolben 13 von der Niederdruckluftkammer   I ; ein-   wirkt, ausgeglichen, so dass der   Überdruckkolben   13 bei der Hochdrucknotbremsung vermittels des selbsttätigen Ausschalters auf seinen oberen Sitz        gedrückt   bzw. in seiner oberen Lage ohne Rücksicht auf die Grösse der Spannung in der   Niederdrucklaftkammer K mit   dem vollen Druck der Überdruckfeder 17 gehalten wird.

   Infolge dieses Zustandes tritt sowohl der Überdruckkolben 13 als auch gleichzeitig das Luftabschlussventil 9 ausser Wirkung, und letzteres bleibt während der ganzen Dauer der Hochdrucknotbremsung stets geöffnet, so dass die   Leitung   der Zusatzbremse und hiedurch auch der Bremszylinder mit Bremsluft solcher Spannung, wie sie im Hauptluftbehälter herrscht, gefüllt werden, wodurch ein wirksames Bremsen der Lokomotive stattfindet. 



   Bei Zurückstellung des Griffes 3 in die Lage m, II oder I wird der Raum unterhalb des Überdruckkolbens 13 vermittels des engen Kanals    &    im Tellerrand der   Notklappe   24 allmählich so weit entleert, bis die Tragfeder 26 den oberhalb des Notventils noch herrschenden Druck überwindet und dasselbe vollkommen öffnet, wonach die vollkommene Entleerung bzw. Entlüftung dieses Raumes stattfindet, so dass der Regler der Bremsluftspannung wieder für seine normale Betriebstätigkeit vorbereitet ist. Beschleunigt kann dies durch manuelles Öffnen des Notventil 24 geschehen, indem dasselbe vermittels seiner Spindel emporgehoben wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bremshahn zur Zusatzdruckbremse mit Regler der Bremsluftspannung und Vorrichtung zur   Hochdrucknothremsung   von Lokomotiven, dadurch gekennzeichnet, dass vom Durchtrittskanal (kp) des Bremshahnkegels ein Kanal   (Nie)   abzweigt, der bei der Notbremsstellung (Stellung IV) des Kegels   (2)   eine Verbindung der Hochdruckluftleitung über den Kanal   (le)   mit dem Raum (P) herbeiführt, so dass der   Überdruckkolben   (13) durch den im Raum (P) herrschenden Druck und durch die Spannung der Feder   (17)   nach oben verschoben und so der Regler der Bremsluftspannung ausser Tätigkeit gesetzt bzw. eine direkte Verbindung der Bremszylinder mit dem Hochdruckbehälter hergestellt wird.

Claims (1)

  1. 2. Bremshahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Luftabschlussventils (9) mit dem Überdruckkolben (13) vermittels der Verbindungsfeder (14) in der Bewegungsrichtung nach oben hin eine zwangsläufige, in der Bewegungsrichtung nach unten hin eine elastische ist, so dass sie bei der Tätigkeit des Spannungsreglers zuerst ein vollkommenes Aufsitzen des Luftabschlusskörpers (9) und dann erst das Aufsitzen des unteren Ventils (Z, des Überdruckkolbens (13) auf seinem Sitz (16) ermöglicht.
    3. Bremshahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Seite des Raumes (T) eine mit dem Überdruckkolben (13) zusammenwirkende Stützschraube (21) mit grosser Steigung und Handgriff (22) vorgesehen ist, so dass der Überdruckkolben auch direkt und unabhängig von der Stellung des Bremshahnes nach oben verschoben werden kann.
    4. Bremshahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Mantel des Spannungsreglers und im Überdruckkolben (13) Bohrungen bzw. Ausnehmungen (-il, iiz) angeordnet sind, welche zwecks unbeweglicher Befestigung des Überdruck- kolbens (13) bei der Montage des Spannungsreglers zur Einschiebung eines entsprechenden Montagestiftes dienen.
AT130690D 1929-09-09 1930-07-31 Bremshahn zur Zusatzbremse mit Regler der Bremsluftspannung und Vorrichtung Hochdrucknotbremsung von Lokomotiven. AT130690B (de)

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