DE428402C

DE428402C - Spritzgussmaschine mit Sicherheitseinrichtung gegen unbeabsichtigtes OEffnen des Druckventils

Info

Publication number: DE428402C
Application number: DES68292D
Authority: DE
Original assignee: Spritzgusswerk L Rohrbach & Co
Current assignee: Spritzgusswerk L Rohrbach & Co
Priority date: 1924-10-18
Filing date: 1924-10-18
Publication date: 1926-05-04

Description

Spritzgußmaschine mit Sicherheitseinrichtung gegen unbeabsichtigtes Öffnen des Druckventils. Die Erfindung richtet sich auf eine Spritzgußmaschine mit einer Regelungsvorrichtung für den Zutritt der Preßluft, derart, daß ein unfreiwilliges oder unbefugtes Bewegen des die Preßluft einlassenden Ventilhebels keinen Schaden anrichten kann, wobei aber in bestimmten Grenzen eine zwangläufige Verbindung zwischen Ventil und Hebel sowie zwischen dem Zulaß der Preßluft und der Entlüftung besteht.
Die Sicherheit gegen jene unbefugte Veränderung der Stellung des Einlaßventils wird im Sinne der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß das den Eintritt der Preßluft regelnde Ventil durch einen Hebel oder Handgriff bewiegt wird, der mit einer Freiauslösung versehen ist; sie wirkt in der Weise, daß nach dem Niederdrücken des Handgriffes zum Zwecke des Eintrittes der Preßluft für einen Guß der Handgriff von der Ventilstange gelöst und erst wieder mit ihr in Eingriff gebracht werden muß, bevor ein neuer Guß vorgenommen werden kann. Zufällige Bewegungen des Handgriffes in der Auslösestellung führen demnach nicht den Zutritt der Druckluft herbei, und es werden die Unfälle vermieden, die sich bisher stets dann ereigneten, wenn die Druckluft im ungeeigneten Augenblick wirksam wurde.
Der Entlüftungskanal ist in die Spindel des Druckluftventils eingefräst; hierdurch wird eine erhebliche Vereinfachung der Gesamteinrichtung erzielt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht. Es sind Abb. z Darstellung der Regelungsvorrichtung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb.2 Darstellung der Freiauslösung des Ventilhebels (Schnitt nach Linie II-II der Abb. i), Abb. 3 Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform für die Freiauslösung.
Die Druckluft tritt durch die Bohrung 3 ein und gelangt bei geöffnetem Ventilkegel 2 in den Raum i und von diesem in den Abschlußstutzen des 1Zetallschöpfgefäßes. Das eigentliche Ventil besteht aus dem Ventilkegel 2 und dem Ventilschaft 4, der durch ein am Schaftkopf 13 befestigtes Zwischenstück 12 mit dem Hebel 6 verbunden werden kann. Durch eine Schraubenfeder 8 wird der Ventilkegel 21 an den Ventilsitz angedrückt. g ist ein Anschlag, der auf der Führung io entlang gleitet und beim Herabdrücken des Hebels 6 den Anschlag 15 des Zwischenstückes i2 unterhalb des Anschlages 14 des Hebels oder Handgriffes wieder seitlich hinwegdrückt. Der Anschlag g wird durch geeignete Mittel, beispielsweise die Feder7, an seiner Führung io gehalten.
Durch Niederdrücken des Hebels 6 entgegen der Wirkung der Ventilfeder 8 wird der Weg für die Druckluft freigegeben. Bei der Abwärtsbewegung wird der am Hebel 6 sitzende Zapfen o. dgl. 14 zunächst auf den senkrecht unter ihm stehenden Ansatz, Zapfen o. dgl. 15 des Zwischenstückes 12 gedrückt. Das Zwischenstück 12 ist, wie erwähnt, bei ii am Schaftkopf 13 drehbar befestigt. Im Verlauf der Abwärtsbewegung gleitet der Ansatz g des Zwischenstückes 12 seitwärts auswärts und führt hierbei auch das Zwischenstück 12 mit dem Zapfen 15 mehr und mehr aus der Bahn des Zapfens 14 heraus, bis jener Zapfen 14 sein Widerlager 15 völlig verliert und damit der Druck auf das Ventile aufhört. Nunmehr kommt die Feder 8 zur Wirkung, die den Schaft 4 wieder hebt und das Ventil 2 an seinen Sitz drückt. Der Hebel 6 muß jetzt erst wieder in seine oberste Lage geführt werden, um von neuem in Eingriff mit der Ventilstange 4 zu kommen.
In der gezeichneten Stellung des Ventils wirkt die im Schaft eingefräste Nut 5 (Abb. i) als Entlüftungsöffnung. Die Nut endigt in der Schlußstellung des Ventils kurz oberhalb der Auslaßöffnung, und es ist ersichtlich, daß die Nut 5 in der Offenstellung des Ventils unwirksam wird, da der Luftauslaß durch Herabgehen des im oberen Teile vollen Ventilschaftes geschlossen wird.
In Abb. 3 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt. Hier liegt der Hebel 6 in einer Aussparung 17 des auf einem Keilwiderlager 16 gleitenden Zwischenstückes 12. Das mit seiner Aussparung 17 als Widerlager dienende Zwischenstück 12 wird beim Niedergehen des Hebels 6, wie aus der gestrichelten Lage ersichtlich, nach auswärts geführt. Hebel 6 kommt in der tiefsten Stellung des Ventils 2 mit der Aussparung 17 des Zwischenstückes i2 völlig außer Eingriff, und es kann dann ein unfreiwilliges Öffnen des Ventils nicht mehr erfolgen. Dies wird erst wieder möglich, wenn der Hebel in seine oberste Lage zurückgebracht ist.

Claims

PATENT-AN SPRÜCHE-: i. Spritzgußmaschine mit Sicherheitseinrichtung gegen unbeabsichtigtes Öffnen des Druckluftventils, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel für das Druckluftventil durch eine Freilösung mit diesem verbunden ist.
2. Spritzgußmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zapfen (i4) des Betätigungshebels (6) um einen Zapfen (i5) auf dem an der Ventilspindel (4) befestigten Betätigungsteil zusammenwirkt (i2) und ihre Verbindung durch Anschläge (14,15) gelöst wird.
3. Spritzgußmaschine nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (6) in Arbeitslage in Ausschnitten (i7) des Teiles (i2) liegt und der Eingriff durch einen keilförmigen Anschlag (i6) gelöst wird.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspindel (4) mit einem Entlüftungskanal (5) versehen ist.