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Hundehalte. und Ablassvorrichtung für Hunderennplätze.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablassen der Hunde bei Hunderennen.
Die Erfindung bezweckt u. a. eine verbesserte Vorrichtung zum Ablassen der Hunde beim Hunderennen, bei welcher die Hunde nicht in Hütten oder Käfigen eingeschlossen sind, eine Vorrichtung zum Zurückhalten des Hundes vor Beginn des Rennens, welche einen schnellen Start ermöglicht, eine verbesserte Vorrichtung für Hunderennen, mittels welcher die Hunde gleichzeitig oder nacheinander in gewissen Zeitabständen abgelassen werden können, eine Ablassvorriehtung für Hunderennen, die elektrisch ausgelöst werden kann, um die richtige Zeitmessung zu erleichtern und hiedurch die tatsächliche Geschwindigkeit der einzelnen Hunde festzustellen, eine Vorrichtung zum Ablassen von Hunden bei Hunderennen, welche ein schnelles Ablassen gestattet, dabei aber verhütet, dass der Hund sich bei seinem Startbestreben verletzt,
eine verbesserte Vorrichtung zum Ablassen von Hunden, die ermöglicht, die Hunde bei der Ablaufmarke zu besichtigen, um den tatsächlichen Geschwindigkeitswert des Hundes beim Ablauf und beim Rennen festzustellen und um eine Gelegenheit zu bieten, seine Fehler zu erforschen, damit diese beseitigt werden können.
Diese Zwecke sowie andere nachher zu erwähnenden Zwecke werden durch die neue Ausbildung, Kombination und Anordnung der verschiedenen Teile der nachstehend beschriebenen Vorrichtung erreicht, die eine Ausführungsform der Erfindung darstellt.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine teilweise Ansicht der nachstehend beschriebenen Ablassvorrichtung, Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 einen Hund in Seitenansicht mit der Vorrichtung zum Zurückhalten des Hundes (letztere ist in Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2 dargestellt), Fig. 4 eine teilweise Vorderansicht des in Fig. 3 dargestellten Haupthundegeschirres und Fig. 5 eine Seitenansicht desselben Geschirrbestandteiles.
Die Ablassvorrichtung besteht in der Hauptsache aus einer Stange oder einem Balken 10 von entsprechender Länge, der sich vom inneren Zaun 11 der Rennbahn 7 über der Bahn bis zur äusseren Schiene erstreckt, auf welchem ein den Lockapparat tragender Wagen fährt.
Die Stange 10 reicht in das Feld hinein über dem inneren Zaun 11 und kann an diesem Ende beliebig unterstützt werden. Der Zaun 11 kann selbst zur Abstützung der Stange 10 dienen oder kann eine unabhängige Stütze, wie z. B. der Bock lla, hiezu verwendet werden, der einem von den Zimmerleuten benutzten Bock gleicht.
Auf der Stange 10 sind in gewissen Abständen Geschirrhalter 12 angeordnet, die senkrecht zur Achse der Stange 10 stehen und parallel mit der Bahn verlaufen. Die Geschirrhalter 12 dienen zum Anbringen einer Halteeinheit, von welchen für jeden Hund ein Stück vorgesehen wird. Jedes Geschirr kann durch dieselbe Einrichtung, nämlich durch ein Drahtseil, einen Draht oder eine andere biegsame und bewegliche Haltevorrichtung betätigt werden.
Fig. 2 zeigt, dass das Haltegeschirr um die Brust des Hundes geführt ist, um zu verhindern, dass
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Die Ausbildung der vorderen und hinteren Körpergeschirre ist im wesentlichen gleich. Diese, den Körper umgebenden Geschirrteile sind mit 14 und 15 bezeichnet.
Das Vordergeschirr 14 wird durch einen Schraubenbolzen gehalten, der mit einem Handrad 17 versehen ist, mittels welchem das Geschirr 14 gehoben oder gesenkt werden kann, um es der Grösse des darin zu haltenden Hundes entsprechend einstellen zu können. Das hintere Geschirr 15 ist in gleicher Weise durch einen Schraubenbolzen 18 gehalten, der mit einem Einstellrad 19 versehen ist.
Das Brustgeschirr des Hundes besteht aus einem rechten Vorderriemen 20, aus einem linken Vorderriemen 21 und aus einem Brustriemen 22. Die Riemen 20 und 21 sind aus Leder angefertigt und sind am Geschirr 14 in der Nähe dessen Oberteiles befestigt. Der Riemen 22 ist am Unterteil des Geschirrs 14 befestigt und wird zwischen den Vorderbeinen des Hundes nach aufwärts gezogen und den Riemen 20 und 21 durch eine zurückziehbar Nadel 23 angeschlossen.
Die Riemen 20 und 21 sind mit Ösen versehen, so dass, wenn diese Ösen mit den Ösen im Riemen 22 in Deckung gebracht sind, die drei Riemen durch eine einzige Nadel 23 zusammengehalten werden können, die gewöhnlich eine waagrechte Lage einnimmt.
An der Nadel 23 wird ein Drahtseil, Seil oder Draht 24 befestigt, der in entsprechenden Führungen am Riemen 21 geführt wird. Die Nadel 23 kann mittels dieses Seils aus den Riemenösen herausgezogen werden, wodurch das Auslösen der Riemen bewirkt wird, so dass die Hunde ablaufen können. Die Auslösung sämtlicher Riemen geschieht natürlich gleichzeitig. Die Geschirre 14 und 15 werden, um die Hunde zu befreien, im selben Augenblick gelöst, wo die Nadel 23 aus den verschiedenen Ösen, in welchen sie befestigt ist, herausgezogen wird. Demgemäss kann der Draht 24 einen Teil des Seiles, Drahtseiles, Drahtes od. dgl. bilden, der zur Betätigung der Geschirre 14 oder 15 oder eines derselben benutzt wird.
Die allgemeine Ausbildung der Geschirre 14 und 15 ist gleich, mit dem Unterschied, dass am Geschirr 14 die Riemen 20, 21 und 22 befestigt sind und dass das Geschirr 15 einen kleineren Durchmesser als 14 hat. Der Oberteil der Geschirre 14 und 15 befindet sich gewöhnlich in derselben waagrechten Linie.
Die Geschirre 14 sind mit einem Schraubenbolzen 16 versehen, der ein Handrad 17 besitzt. Der Schraubenbolzen 16 ist in die Querstange 12 eingeschraubt, so dass, wenn das Handrad 17 verdreht wird, das Geschirr 14 der Querstange 12 genähert oder von ihr entfernt werden kann. Der Schraubenbolzen 16 ist mit einem erweiterten Kopfteil 25 versehen und durchsetzt das Winkelstück 26, das am Oberteil des Geschirrs 14 befestigt ist.
Das Winkelstück 26 ist mit einem nach unten ragenden Ansatz 27 versehen, durch welchen ein Bolzen 28 ragt. Am Bolzen 28 sind die gegenüberliegenden und einander ergänzenden Reifen 29 und 30 gelenkig angeordnet, und kann jeder dieser Reifen in entgegengesetzter Richtung, d. h. nach auswärts, geschwenkt werden, um den Hund freizulassen. Jeder Reifen 29 und 30 ist mit einer Öse 31 versehen, an welche Federn 32 befestigt sind. Die Federn 32 sind in den Winkelstücken 26 verankert, so dass die Reifen 29 und 30 voneinander gewöhnlich entfernt sind.
Die Reifen 29 und 30 sind am unteren Ende mit einem Auge 33 versehen, durch welches eine Schraube 34 geführt ist. Beide der Reifen 29 und 30 sind mit Lederfütterung 35 versehen. Die Fütterung schliesst eine Polsterung ein, um zu verhindern, dass der Körper des Hundes mit den metallenen Reifen 29 und 30 in unmittelbare Berührung kommt und hiedurch der Hund eine Beschädigung oder Verletzung erleidet.
Der Unterteil des Vordergeschirres 14 besteht aus den gegenüberliegenden Reifen 36 und 37, die ebenfalls gefüttert oder gepolstert sind, wie bei 38 ersichtlich. Der Reifen 36 ist dem Reifen 29 und der Reifen 37 dem Reifen 30 angeschlossen. Die Schrauben 34 durchsetzen je ein Auge 39 an den Reifen 36 und 37.
Der Reifen 36 ist mit einem Bolzen 40 versehen, auf welchem ein Riegel 41 gelagert ist, dessen Kopf 42 in eine hiefür im Reifen 37 vorgesehene Öffnung 43 hineinragt. Der Riegel 41 wird in der Sperrlage durch eine Feder 44 gehalten, deren eines Ende am Reifen 36 befestigt ist, während ihr anderes Ende den Riegel 41 beeinflusst. Um zu verhindern, dass die Reifen 36 und 37 aus ihrer gegenüberliegenden Lage verstellt werden, ist der Reifen 36 mit einer Anzahl von Stiften 45 versehen, zwischen welche ein am Reifen 37 angebrachter Stift 46 hineinragt, wenn die Reifen 36 und 37 in ihrer geschlossenen Lage sind.
Am äusseren Ende des Riegels 41 ist ein Drahtseil 47 befestigt, das über die Rollen 48 an den Reifen 36 und 29 geführt ist. Das Drahtseil 47 reicht bis zum Geschirrhalter 12 hoch und wird von hier zum inneren Ende des Balkens 10 geführt. Jedes Drahtseil 47 ist mit einer Schnalle 47 versehen, die einstellbar ist. um die gleichförmige und gleichzeitige Betätigung sämtlicher Drahtseile 47 zu sichern.
Die Ausbildung des Hintergeschirres 15 ist jener des Vordergeschirres 14 gleich, so dass von einer ausführlichen Beschreibung Abstand genommen wird. Die einzelnen Teile des Geschirrs 15, die den Teilen des Geschirrs 14 entsprechen, tragen dieselben Bezugszeichen wie die Teile des Geschirrs 14 mit dem Unterschied, dass 100 zugesetzt wird. Das das Geschirr 15 betätigende Drahtseil ist mit 50 und die Schnalle in diesem Drahtseil mit 51 bezeichnet.
Die Drahtseile 47 und 50 sind durch die Führungen 52 geführt und in gespanntem Zustand nach rückwärts, dem Balken 10 entlang und über dem Geschirrhalter 12 zu einem Betätigungsarm 60 geführt.
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Neben dem Betätigungsarm 60 ist ein Stift 60a angeordnet, welcher verhindert, dass der Arm 60 zu viel nach innen ragt, wodurch die Seile 47 und 50 zu locker wären.
Der Arm 60 ist an einer U-förmigen Stange 61 befestigt und ist mit einem Schwingarm 62 ver- sehen, mittels welchem der Betätigungsarm 60 verschoben werden kann, um die Drahtseile 47 und 50 anzuziehen, d. h. die Drahtseile können angezogen werden, um die Geschirre 14 und 15 sowie die Riemen 20,
21 und 22 auszulösen.
Wie oben bereits erwähnt, ist an der Nadel 23 ein Drahtseil 24 befestigt, das in derselben Weise betätigt werden kann. Für das Drahtseil 24 können besondere Führungsrollen vorgesehen werden, oder das Seil 24 kann über die Rollen der andern Seile geführt werden. Da das Seil 24 verhältnismässig kurz ist, kann es dem Drahtseil 47 angeschlossen und damit gemeinsam betätigt werden.
Ein bei 63 gelagerter Schwinghebel 62 ist zwecks seiner Betätigung in entgegengesetzten Richtungen an einem Anker 64 befestigt, der unter der Wirkung der elektromagnetischen Steuervorrichtung 65 steht.
Die letztere kann aus einer beliebigen entsprechenden Stromquelle gespeist werden, wie z. B. durch
Leitungen 66 und 67, die zu einer Kraftquelle führen.
In einer der Leitungen kann ein Schalter 68 angeordnet sein, der zur Betätigung der elektromagnetischen Kontrollvorrichtung 65 dient, wodurch der Anker 64 verschoben wird, um den Schwingarm 62. zu betätigen, der die Drahtseile 47 und 50 anzieht und hiedurch die Geschirre 14 und 15 sowie die Riemen 20, 21 und 22 löst.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kann der Schwingarm auch mit einem Handgriff 69 versehen sein, so dass die Vorrichtung von Hand aus oder auf elektrischem Wege betätigt werden kann.
Ausserdem ist in Fig. 1 noch eine dritte Steuervorrichtung für das Ablassgeschirr dargestellt. Die Drahtseile 67 und 68 verlaufen zu einem Schalter, der mit zwei Kupferplatten 70 und 71 versehen ist, deren erstere mit dem Drahtseil 67 und die zweite mit dem Drahtseil 66 elektrisch verbunden ist. Die Platten 70 und 71 sind auf entsprechenden Isolierungen angeordnet, die durch die Federn 72 voneinander ferngehalten werden, so dass zwischen den Platten 70 und 71 gewöhnlich keine elektrische Verbindung besteht. Wenn die Hunde, nachdem der Lockgegenstand zu einem gewissen Punkt der Ablaufstrecke gelangt ist, abzulassen sind, werden die Platten 70 und 71 mit ihrer Isolierung in der Bahn des Lockgegen- standes angeordnet.
Wenn der Lockgegenstand, der ein am Boden laufendes Rad besitzt, über der Platte 70 fährt, drückt er die Platte 70 an die Platte 71, wodurch eine elektrische Verbindung mit der elektromagnetischen Steuerung 65 hergestellt wird, so dass der Anker 64 den Arm 62 verschwenkt, um die Hundegeschirre auszulösen.
Bei einer abweichenden Ausführungsform der Erfindung kann jedes Geschirr mit einer besonderen Auslösevorrichtung, einer besonderen Steuerung 65 und einem besonderen Anker 64 versehen sein, um den Ablasshebel zu betätigen. In ähnlicher Weise können besondere Einzelhebel für die Handbetätigung eines jeden Hundegeschirres vorgesehen werden. Hiedurch, d. h. mittels einer Serie von handbetätigten Hebeln oder mechanisch oder elektrisch betätigten Schaltern, können die Hunde zu verschiedenen Zeitpunkten abgelassen werden, wodurch einem oder mehreren Hunden gegenüber einem andern Hund oder andern Hunden ein vorbestimmter Vorteil gegeben werden kann.
Bei einer vollkommen elektrisch betriebenen Einrichtung können mehrere Platten 70 und 71 durch den Lockgegenstand betätigt werden, die zu je einem Geschirr gehören, und in dieser Weise kann einem jeden Hund ein tatsächlicher und vorbestimmter Vorteil gegeben werden.
Die Vorrichtung ist so leicht, dass sie an verschiedene Punkte der Bahn getragen werden kann, so dass ein einziger Ablassapparat genügt. Der Zaun kann fortlaufend sein, ohne, wie üblich, in Abständen Türen aufzuweisen, durch welche die Ablasshütten hinein-und hinausgetragen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hundehalte-und Ablassvorrichtung für Hunderennplätze, gekennzeichnet durch je eine am Körper des Hundes befestigte Vorrichtung zum Halten der Hunde und eine von den Haltevorrichtungen fernliegende Vorrichtung zum Befreien der Hunde.