AT130210B - Verfahren zur Gewinnung von Harz aus harzlührender Kohle. - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Harz aus harzlührender Kohle.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Gewinnung von Harz aus harzfuhrender KoMe. Manche Kohlen enthalten wertvolles Harz. Bisher hat man vorgeschlagen, das Harz durch Lösungsmittel, wie Benzol, auszuziehen. Dieses Verfahren ist teuer und führt zu einem starken Verbrauch von Lösungsmitteln. Weiter hat man vorgeschlagen, das Harz aus der Kohle mit Hilfe von Flüssigkeit hohen spezifischen Gewichtes abzuscheiden. Die Verunreinigung der Erzeugnisse sowie mechanische Verluste der gebrauchten Flüssigkeit machen auch ein Verfahren dieser Art teuer. Die Erfindung beruht auf der Feststellung, dass das relative Schwimmvermögen des Harzes ausreichend grösser ist als das der Kohle, so dass das Harz wirksam nach einem Schwimmverfahren mittels eines geeigneten Schwimmittels getrennt werden kann, z. B. mittels eines der höheren Alkohole, Terpentin, Kresol, Kienöl od. dgl. Es wurde festgestellt, dass Amylalkohol besonders zweckmässig als Schaumbildner für die Trennung des Harzes von der Kohle ist, jedoch können auch andere Schal1mbildner verwendet werden. Amylalkohol ergibt jedoch, soweit festgestellt wurde, ein sauberes Harz und eine bessere Ausbeute als die andern oben erwähnten Schaumbildner. Weiter wurde gefunden, dass das Harzschaumkonzentrat, das durch einen dieser Schaumbildner erzeugt wurde, erhebliche Mengen fein verteilter Kohle enthält, die die Güte des Harzes beeinträchtigt. Wenn das Harz von neuem einem Schwimmverfahren in Gegenwart einer kleinen Menge von Kalialaun unterworfen wird, so kann diese fein verteilte Kohle ausgemerzt und ein hochwertiges Harz erzielt werden. Das so erzielte hochkonzentrierte Harz kann nunmehr in geeignetem Lösungsmittel zur Herstellung eines Firnis oder Lackes gelöst und die Harztrennung ferner durch Filterung erreicht werden. Bei der Ausführung der Erfindung wird die das Harz enthaltende Kohle zunächst auf eine schwimmfähige Grösse zerkleinert, d. h. fein genug gemacht, um das Harz von der Kohle zu befreien ; es wird dann in Gestalt einer wässerigen Brühe mit einer kleinen Menge von Amylalkohol oder einem sonstigen Schaumbildungsmittel in eine Schwimmapparatur eingebracht. Das Harz sammelt sich auf der Oberfläche in Gestalt eines Schaumes und kann in üblicher Weise abgetragen werden. Die Kohle bleibt in der Brühe als Rückstand und kann daraus gewonnen und als Staubkohle verwendet werden. Der Harzschaum, der etwas sehr fein verteilte Kohle enthält, kann mit einer geeigneten Menge von Wasser gemengt werden, wonach eine geringe Menge Alaun zugefügt wird. Darnach wird das Harz von neuem in einer andern Schwimmaschine behandelt und auf diese Weise ein sauberes Harz hergestellt, während die fein verteilte Kohle als Rückstand in der Brühe verbleibt. Bei der Ausführung des Verfahrens wird vorzugsweise kaltes Wasser verwendet, weil Amylalkohol ein Harzlösungsmittel ist und seine Lösungswirkung durch Wärme erleichtert wird. Die Erfindung soll jedoch nicht auf die Verwendung kalten Wassers beschränkt sein. Beispiel. 500 g Harz enthaltende Kohle aus Salina Canyon, Utah, wurde mit zwei Teilen Wasser so gemahlen, dass sie etwa durch ein 40-Maschinensieb (Sieb mit etwa 235 Maschen/cm2) <Desc/Clms Page number 2> ging, das in diesem Falle fein genug war, um das Harz von der Kohle freizumachen. Eine genügende Menge zusätzlichen Wassers zur Erzielung einer Brühe 1 Teil Kohle : 3 Teilen Wasser wurde zugegeben und die Brühe in eine Schaumschwimmaschine eingebracht. Eine Mischung von einem Teil Kohle auf 3 Teile Wasser gestattet ein besonders gutes Arbeiten ; bei noch grösserem Kohlegehalt wird die Brühe zu dick, während bei zu grossem Wassergehalt (etwa über 4-5 Teile Wasser pro 1 Teil Kohle hinausgehend) die Verluste und der Arbeitsbedarf bei der zu grossen zu bewegenden Wassermenge steigen. Hierauf wurde Amylalkohol in einer Menge von 275 g/Tonne harzführender Kohle beigegeben und das Ganze in der üblichen Weise gerührt. Der gebildete Schaum, der den grösseren Teil des Harzgehaltes enthielt, wurde entfernt, während die Kohle als Rückstand in der Brühe verblieb. Der Harzschaum wurde nunmehr für die selektive Schwimmbehandlung vorbereitet, d. h. der Harzschaum wurde in eine Schwimmaschine gebracht, genügend Wasser nachgefüllt, um die Maschine bis zur Arbeitsspiegelhöhe anzufüllen, worauf zirka 180 g Kalialaun/Tonne der ursprünglichen harz führenden Kohle zugegeben wurde. Unter Rühren wurden dann 90 g Amylalkohol/Tonne ursprünglicher harzführender Kohle zugefügt und ein neuer sauberer Harzschaum gebildet, der in üblicher Weise abgezogen wurde. Die folgende Tafel gibt die Ergebnisse von vier durchgeführten Versuchen : EMI2.1 <tb> <tb> Versuch <SEP> 1 <SEP> Versuch <SEP> 2 <SEP> Versuch <SEP> 3 <SEP> Versuch <SEP> 4 <tb> Gewichtsprozente <SEP> Gewichtsprozente <SEP> Gewichtsprozente <SEP> Gewichtsprozente <tb> Harzkohle <SEP> 100-0 <SEP> 100-0 <SEP> 100-0 <SEP> 100-0 <tb> Harz, <SEP> 96010 <SEP> rein <SEP> aus <SEP> 7# <SEP> 2 <SEP> 7#0 <SEP> 7#1 <SEP> 6#9 <tb> Konzentrat <tb> Kohlerückstand <SEP> 92#8 <SEP> 93#0 <SEP> 92#9 <SEP> 93#1 <tb> Der Kohlerückstand kann nach Entfernung des Harzes mittels des Schaumschwimmverfahrens unmittelbar für Kohlenstaubfeuerung verwendet werden. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Gewinnung von Harz aus harzführender Kohle, dadurch gekennzeichnet, dass einer nach Zerkleinerung der Kohle gewonnenen wässerigen Brühe ein Schaumbildner, wie ein höherer Alkohol, Terpentin, Kresol oder Kienöl, vorzugsweise Amylalkohol, zugegeben wird, der grössere Verwandtschaft zum Harz als zur Kohle aufweist, und dass die Brühe einem Schwimmverfahren unterworfen wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumbildner in einer Menge von etwa 276 g/1 Tonne Kohle beigegeben wird.3. Verfahren nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Harzschaum von neuem in eine Schwimmaschine gegeben, mit Wasser aufgefüllt und unter Beigabe eines kohleniederschlagenden Mittels (Kalialaun), vorzugsweise in der Menge von etwa 180 g/1 Tonne Kohle, durchgerührt wird, dass dann erneut Amylalkohol od. dgl. als Schaumbildner in der Menge von etwa 90 g/Tonne harzführender Kohle beigegeben und das Gemisch einem Schwimmverfahren unterworfen wird.
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