AT129598B - Verfahren zur Herstellung therapeautisch verwertbarer Lösungen von basischem Chinin. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung therapeautisch verwertbarer Lösungen von basischem Chinin.

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  Verfahren zur Herstellung therapeutisch verwertbarer Lösungen von basischem Chinin. 



   Die zur Injektion verwendeten Chininsalzlösungen verursachen häufig starke Reizwirkung. So ist z. B. bekannt, dass Injektionen von   salzsauren     Chinin-Urethanlösungen vielfach nicht   nur stark schmerzen, sondern auch mitunter lang dauernde Infiltrate und Nekrosen zur Folge haben. (Vergl. z. B. Berliner klinische Wochenschrift 58,608.)
Die Erfinderin hat sich die Aufgabe gestellt, reizlose, wässerige Lösungen mit Hilfe des an sich praktisch wasserunlöslichen basischen Chinins herzustellen. Diese Aufgabe ist in einwandfreier Weise dadurch gelöst worden, dass die Chininbase in Lösungen von Chininsalz, u. zw. zweckmässig in Gegenwart von andern, die Löslichkeit erhöhenden Stoffen zur Lösung gebracht wird. 



   Als besonders geeigneter Lösungsvermittler hat sich das in dieser Hinsicht bekannte Phenyldimethylpyrazolon erwiesen ; weiterhin kommen als lösungsbegünstigende Zusätze z. B. Isovaleramid u. a. Amide aliphatischer Fettsäuren, wie ferner an sich bekannte Lösungsvermittler, wie z. B. Urethane, in Betracht. 



   Die Erfindung bietet den Vorteil, dass durch vereinigte Anwendung von Chininsalz und basischem Chinin wässerige Lösungen von ganz bestimmter   gewünschter   Reaktion hergestellt werden können, z. B. derart, dass die Reaktion derselben genau der Reaktion des Blutes   (pH=7-4)   oder des Gewebes (pH=7'2) angepasst werden kann. Im übrigen besitzen basische Chininlösungen gegenüber neutralen Chininsalzlösungen erhöhte   Desinfektionskraft, welche nach Michaelis (klinische Wochenschrift   1922,231) von dem pH-Wert abhängt und mit zunehmender Alkalisierung steigt. 



   Beispiele :
1. In einer Lösung von 40 Teilen   Chininchlorhydrat   in 1000 Teilen Wasser werden 1-5 Teile basisches Chinin in der Hitze zur Lösung gebracht. Es entsteht eine auch beim Erkalten klare Lösung von alkalischer Reaktion. Während die gegen Lackmus neutrale   Chininehlorhydratlösung   im Sinne der für biologische Prozesse allein massgebenden Bestimmung der Reaktion durch Messung der Wasserstoffionenkonzentration sauer ist (pH=6'5), hat die neue Lösung den pH-Wert=7'4, entspricht also der Reaktion des Blutes. 



   2. In einer Lösung von 80 Teilen   ameisensaurem   Chinin in 1000 Teilen Wasser werden 2 Teile basisches Chinin heiss gelöst. Es entsteht nach dem Erkalten eine klare alkalische Lösung, die den pH-Wert=   =7'5   zeigt. 



   3. In 80 Teilen milchsaurem Chinin in 1000 Teilen Wasser werden 4 Teile basisches Chinin heiss gelöst. Der pH-Wert der erkalteten klaren alkalischen Lösung ist   7'7.   



   Wie eingangs erwähnt, lässt sich die   Löslichkeit   des basischen Chinins in wässerigen Chininsalzlösungen noch erhöhen durch Zusatz anderer Lösungsvermittler, wie Phenyldimethylpyrazolon, Isovaleramid u. dgl. Stellt man z. B. eine konzentrierte wässerige Lösung des in Wasser schwer löslichen Chinin- chlorhydrats durch Lösung dieses Salzes bei Gegenwart eines seine Löslichkeit erhöhenden Stoffes dar, u. zw. unter Anwendung der geringsten Menge dieses Stoffes, welche nötig ist, um das Chininsalz in Lösung zu halten, so kann man in dieser Lösung noch basisches Chinin in grösserer Menge in Lösung bringen. 



   Beispiel 4. In einer Lösung von 10 Teilen Isovaleramid in 90 Teilen Wasser werden 10 Teile Chinin- chlorhydrat und ein Teil basisches Chinin heiss gelöst. Die nach dem Erkalten filtrierte klare Lösung, deren Volumen zirka 100 Teile beträgt, hat den   pH-Wert=7'6.   

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   Man kann schliesslich auch so vorgehen, dass durch teilweises Umsetzen einer   wässrigen   Chininsalzlösung, welche die Löslichkeit erhöhende, Stoffe wie das in dieser Hinsicht bekannte Phenyldimethylpyrazolon, enthält, mit Alkali od. dgl. eine wässrige Lösung von basischem Chinin erzeugt. 



   Es ist bereits bekannt, Urethane zur Lösung von Chinin zu verwenden. Nach der deutschen Patentschrift Nr. 313726 sollen in einer   75% igen   wässrigen Lösung von Aethylurethan 2% Chinin aufgelöst werden ; die erhaltene Lösung soll nach Angabe dieser Patentschrift beliebig mit Wasser verdünnbar sein, ohne dass Trübung oder Abscheidung erfolgt. Die Lösung von 2% Chinin in 75% iger Urethanlösung ist nichts weiter als eine Lösung von Chinin in einem organischen Lösungsmittel. Bei   Nachprüfung   durch die Erfinderin hat sich gezeigt, dass bereits beim Verdünnen dieser Lösung mit der   3-4fachen   Wassermenge Ausscheidungen auftreten, während im übrigen die so erhaltenen Lösungen nur ausserordentlich niedrige Konzentrationen an Chinin besitzen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung therapeutisch verwertbarer wässriger Lösungen von basischem Chinin, dadurch gekennzeichnet, dass die Chininbase in einer Lösung von Chininsalz zur Lösung gebracht wird, unter Zusatz von Lösungsvermittlern, welche, wie z. B. Phenyldimethylpyrazolon, befähigt sind, das Chinin auch bei Verdünnung der Lösung in Lösung zu halten.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch teilweises Umsetzen einer wässrigen Chininsalzlösung, welche noch die Löslichkeit erhöhende Stoffe, wie das in dieser Hinsicht bekannte Phenyldimethylpyrazolon, enthält, mit Alkali od. dgl. eine wässrige Lösung von basischem Chinin nach Anspruch 1 erzeugt wird.
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