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Hauptarmatur für Hpissgetränke-Apparate.
Heissgetränkeapparate bestehen aus einem zum Grossteil mit Wasser füllbaren, heizbaren Kessel, dessen Armatur geeignet sein muss, folgende Anforderungen zu erfüllen : 1. Man muss dem Apparat nach Wunsch sowohl Heisswasser wie Dampf, u. zw. an mehreren Stellen entnehmen können. 2. Zur Herstellung des Kaffees muss heisses Wasser in den Aufgussbehälter eingelassen werden, worauf nach erfolgtem Aufguss das Wasser durch Dampf verdrängt wird.
3. Es muss nach erfolgtem Aufgusse eine Entspannung des in der Brühglocke enthaltenen Dampfes erfolgen. Ausser diesen vom Gebrauchszweck abgeleiteten Anforderungen müssen die für die Sicherheit erforderlichen Armaturteile vorhanden sein, nämlich 4. ein Manometer.
5. ein Wasserstandszeiger.
Um diesen Anforderungen zu genügen, wurden bisher die meisten Teile einzeln vom Kessel abgezweigt. Dies hat die unerwünschte Folge, dass der Kessel an verhältnismässig vielen Stellen (etwa sieben) durchbrochen werden musste. An diesen Durchbrechungen wurden die betreffenden Armaturteile durch verlötete Schraubenmuttern befestigt. Durch die vielen Durchbrechungen ist die Betriebssicherheit und Lebensdauer der Apparate sehr herabgesetzt.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Hauptarmatur für Heissgetränkeapparate, mit welcher alle oben gestellten Anforderungen erfüllt werden können, obwohl sie für die gesamte Bedienung nur von zwei Durchbrüchen des Kessels abgezweigt ist. Einen besonderen Vorteil dieser Anordnung bildet es, dass sämtliche zur Bedienung erforderlichen Teile von einer einzigen Seite des Kessels aus betätigt werden können.
Von den Zeichnungen stellt Fig. 1 eine Vorderansicht mit teilweisem Längsschnitt der Hauptarmatur dar, Fig. 2 eine entsprechende Seitenansicht. Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Brühglocke 4. Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch das Kreuzstück der Hauptarmatur nach Linie x-y der Fig. 1. Fig. 5 ist ein schematisches Bild der Hebelstellungen des Ventils 14.
Die Armatur besteht aus einem Kreuzstück 1.-welches mittels der Schraubenmutter 2 am Kessel befestigt ist. Das Kreuzstück besitzt an den zwei Enden je ein Gleitventil 3, welches Dampf bzw. Heisswasser in die beiden Brühköpfc 4 je nach seiner Stellung eintreten lässt.
Dadurch wird im Kreuzstück die Anordnung von verschiedenen Kanälen notwendig, durch die der Dampf bzw. das Heisswasser geführt wird. Das Gleitventil 3 besitzt eine U-förmige Bohrung. deren Enden den Sitz des Ventils durchbrechen, so dass folgende Verbindungen hergestellt werden können : Ventilstellung a : Kanal 7 bis Kanal 8, Ventilstellung b : Kanal 9 bis Kanal 8 und Ventilstellung e : Kanal 10 bis Kanal 8.
Bei der Ventilstellung a kann das Heisswasser durch das Rohr 5 und den Kanal 7 zum Gleitventil 3 gelangen, welches dasselbe durch die Bohrung 8 in die Brühglocke 4 eintreten lässt. Bei der Ventilstellung b kann der Heissdampf analog der vorher beschriebenen Weise, jedoch durch das Dampfrohr 6 und den Kanal 9 wieder zum Gleitventil und von dort durch den Kanal 8 in die Brühglocke 4 gelangen. Bei der Ventilstellung c sind die Zuführungsleitungen von Heisswasser 7 und Dampf 9 geschlossen. Es kann jedoch zurückgebliebener unentspannter Dampf aus der Glocke 4 durch die Bohrung 8 und durch die Rücklaufleitung 10 sowie das Rücklaufrohr 11 ins Freie gelangen. Die linke Seite der Brüharmatur ist gleich der rechten ausgebildet.
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Gleichzeitig können durch das Grogrohr 12 bzw. das Dampfrohr 13 je nach Stellung eines Gleitventil 14 Dampf und Heisswasser entnommen werden. Das Gleitventil 14 ist in Fig. 4 im Längsschnitt dargestellt, während Fig. 5 die einzelnen Ventilstellungen in der Ansicht zeigt. Das Ventil 14 besitzt zur Herstellung der Kanalverbindungen eine Ausnehmung 27. welche folgende Verbindungen herstellt : Ventilstellung d : Kanal 7 bis 15 mit Ventilstellung e : Kanal 9 bis Kanal 16.
Bei der Hebelstellung d strömt Heisswasser durch das Rohr 5 und die Bohrung 7 zum Verteilerventil 14 und von dort durch die Bohrung 15 in das Grogrohr 12. Bei der Hebelstellung e kann analog Dampf durch das Dampfrohr 6 und den Kanal 9 zum Verteilerventil gelangen und von dort durch die Bohrung 16 und durch das Dampfrohr 13 austreten. Ein Manometer j ! 7, welches durch den Kanal 9 und das Rohr 6 mit dem Dampfraum in Verbindung ist und bei der dargestellten Ausführungsform von den Auslässen der Armatur abzweigt, zeigt unabhängig von den Ventilstellungen'den Druck im Dampfkessel an. Das Wasserstandsrohr kann mit dem oberen Ende an der Hauptarmatur 1, mit dem unteren Ende an der Armatur 18 angeschlossen sein. welche ihrerseits mit dem Wasserraum des Kessels durch die Mutter 26 dampfdicht verbunden ist.
Die Kommunikation mit dem Dampfraum wird durch die Bohrung 19 hergestellt. Die allfällige Absperrung erfolgt durch die Ventile 20 und 21.
Soll mit dem Apparat Kaffee gebrüht werden, so wird das Kaffeepulver auf das Kaffeesieb 22 gegeben, und es wird durch eine Verdrehung des Siebhälters 23 die Brühglocke dicht geschlossen. Durch Umlegen des Ventils 3 in die Stellung a kann Heisswasser auf die vorbeschriebene Weise durch den Kanal 8 über das Verteilersieb 24 auf das Kaffeepulver rinnen gelassen werden. Nachdem der Kaffee genügend aufgequollen ist, drückt man mittels Dampf, welcher bei Ventilstellung b auf die yorbeschriebene Weise durch den Kanal 9 und die Bohrung 8 in die Brühglocke 4 gelangen kann, den Kaffee aus dem Siebhälter 23, von wo er durch das Ablaufstück 25 in die Kaffeetasse gelangt.
Darauf wird das Ventil 3 in die Ventilstellung c gebracht, wodurch der in der Brühglocke 4 befindliche Dampf durch die Bohrung 8 und den Kanal 10 ins Freie treten kann. Die Brühglocke ist nun entspannt und der Siebhälter kann durch eine einfache Verdrehung herausgenommen und für eine neue Tasse mit frischem Kaffeepulver belegt werden.
Soll man zu Kochzwecken Dampf durch das Dampfrohr 13 entnehmen, so braucht das Ventil 14 nur in die Stellung e gebracht werden, worauf der Dampf durch das Rohr 6 und die Kanäle 9 und 16 einströmen kann. Will man Heisswasser unabhängig von der Brill- armatur 4 durch das Rohr 12 entnehmen, so wird das Ventil 14 in die Stellung d gebracht, worauf Heisswasser durch das Rohr 5 und die Kanäle 7 und 15 ausströmen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
EMI2.1
alle Verwendungszwecke des Kessels, nämlich Entnahme von Heisswasser, von Dampf, Entspannung des Dampfes, Aufgussbereitung, erforderlichen Ventile an einem gemeinsamen Verteilerstücke angebracht sind, so dass die ganze Armatur mit nur zwei Durchbrüchen am Kessel angebracht werden kann.