AT128860B - Überzüge, insbesondere Furniere auf Holz, Metall, Stein oder andern Stoffen. - Google Patents

Description

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    Überzüge,   insbesondere Furniere auf Holz, Metall, Stein oder andern Stoffen. 



   Zur Herstellung von vielen Holzmöbeln werden Furniere benutzt, die aus dünnen Holzplatten bestehen und aufgeleimt werden. Es hat sich gezeigt, dass für den gleichen Zweck dünne Platten aus porösem Gummi, wie es z. B. nach dem Patent Nr. 106216 hergestellt wird, mit Vorteil benutzt werden können.

   Das Gummi kann zu diesem Zweck entweder als Hart-oder Weichgummi in dünnen Platten oder Blättern von etwa 1 mm Stärke Verwendung finden und wird auf den betreffenden Gegenstand vor oder nach der Vulkanisation aufgeklebt, oder der Gegenstand wird in ein mit entsprechender Schwefelmenge versetztes Gummigel eingetaucht, dadurch mit einem Überzug versehen, der dann weiter vulkanisiert wird, oder der Gegenstand wird in eine durch   Eindiekungsmittel   dickflüssig gemachte, mit Schwefel versehene Gummimilch oder Gummilösung eingetaueht, dann durch Zufügung eines entsprechenden   Koagulierungsmittels   in die Gelform   übergeführt   und darauf vulkanisiert, oder das Gummi wird in Form einer dickeren, mit Schwefel versehenen Lösung aufgespritzt und danach in das Gel verwandelt,

   oder es wird von vornherein in Gelform aufgespritzt und dann vulkanisiert, oder das Gummi wird elektro-   lytisch   in poröser Form unter Schwefelzugabe auf dem betreffenden Gegenstand niedergeschlagen und dann vulkanisiert. 



   Es kann auch Gummifurnier von vornherein Farbe beigefügt werden, oder das so erzeugte vulkansierte Gummifurnier kann wie ein Holzfurnier gestrichen, lackiert, in der für Holz bekannten Weise poliert oder mit Tränkmitteln, wie Wachs u. dgl. imprägniert werden. Ferner ist es möglich, das Material vor oder bei der Vulkanisation beliebig zu gestalten, beispielsweise durch eine aufgebrachte Maserung. 



   Vor dem Holzfurnier hat das aus porösem Gummi hergestellte den Vorzug, dass es sich in sehr verschiedenen Härtegraden anfertigen lässt, entweder als Hartgummi, dessen Festigkeit gegen Druck etwa derjenigen des gewöhnlichen Holzfurniers entspricht, oder als Weichgummi, oder als Gummi, dessen Härte etwa demjenigen des Leders gleichkommt. 



   Weiter hat ein solches Gummifurnier den Vorzug, dass es sich leichter der Form des Gegenstandes, auf den es gebracht wird, anpassen lässt, ferner, dass sein Grundstoff, das Gummi, chemisch wesentlich widerstandsfähiger ist als die Zellulose des Holzes, so dass die mit derartigen Fournieren bekleideten Gegenstände besser imstande sind, Witterungseinflüssen oder der Einwirkung von Gasen oder Dämpfen zu widerstehen. 



   Derartige Furniere sind aber nicht nur zum Überziehen von Holz geeignet, sondern lassen sich auch mit Vorteil benutzen, um Metalle, z. B. Stahlmöbel, zu überziehen. Ein Nachteil solcher Stahlmöbel ist bisher der Umstand, dass sie sich im Vergleiche zu Holz kalt anfühlen, wodurch die Verwendung solcher Gegenstände in manchen Fällen verhindert wird. Bei Verwendung von Gummifurnieren wird dieser Übelstand vollkommen behoben ; denn es befindet sich in den äusserst feinen Poren des Gummis eine isolierende Luftschicht, die bewirkt, dass der Gegenstand sich genau wie Holz warm anfühlt. In der gleichen Weise wie Gegenstände aus Metall lassen sich durch poröses Gummi auch Wände aus Stein, Mauerwerk und andere Gegenstände aus anderen Stoffen überziehen. 



     Ausser   dem Schutz gegen Kälte können auch die Überzüge nach der Erfindung als Schutz gegen Hitze verwendet werden, wie z. B. bei Metallgegenständen in den Tropen, bei Metallgriffen heisser Gegenstände, wie z. B. Teekannen, Ofentüre. Ferner können die Überzüge allgemein als Schutz gegen Wärmeverlust heisser Gegenstände, wie z. B. von Dampfleitungen, dienen. Bei elektrischen Kochapparaten können sie den doppelten Zweck   eincs     Wärmeschutzes   und einer guten Isolationsmasse erfüllen. 

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   Ferner hat sich gezeigt, dass die beschriebenen Überzüge sieh besonders bequem auch in der Art herstellen lassen, dass mikroporöser Kautschuk nach der Vulkanisation pulverisiert und dann auf den Körper aufgetragen wird. Da der   mikroporöse Kautschuk sich   in solcher Feinheit herstellen lässt, dass die Poren nur in der Grössenordnung von einigen tausendstel Millimeter liegen, so enthält mikroporöser Kautschuk, auch wenn er zu Staub pulverisiert wird, doch in den kleinsten Teilen noch eine beträchtliche Anzahl von Poren.

   Diese mehr oder minder groben Körner oder auch der Staub lassen sich auf den zu überziehenden Gegenstand mit Hilfe eines geeigneten Klebemittels, durch Vulkanisation oder auf andere Weise befestigen und es ist dann in sehr einfacher Weise möglich, durch Tauchen in pulverisiertes poröses Gummi oder dadurch, dass mit geeigneten Klebemitteln eine Art Brei aus dem Gummistaub erzeugt wird, ihn in dieser Form auf den zu   überziehenden   Gegenstand aufzutragen. Ebenso kann auch das Gummipulver durch Zerstäuber aufgebracht werden.

   Es ist möglich, ausserordentlich dünne Überzüge, die etwa nur in der Stärke von   O'l   mm liegen, auf die zu überziehenden Gegenstände aufzubringen, und es hat sich gezeigt, dass auch diese dünnen   Überzüge   sich zu Furnieren verarbeiten lassen und sehr   guten Wärmeschutz bilden.  

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH : Überzüge, insbesondere Furniere auf Holz, Metall, Stein oder andern Stoffen, gekennzeichnet durch die Verwendung von mikroporösen Kautschuk nach Patent Nr. 106216, der gegebenenfalls gefärbt, gestrichen, poliert oder geformt wird.