DE279293C - - Google Patents

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DE279293C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F11/00Designs imitating artistic work
    • B44F11/06Imitation of ceramic patterns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Finishing Walls (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Man hat schon in verschiedenster Weise versucht, für die teuren Steinziegel oder Steinfliesen einen billigen Ersatz herzustellen, der die guten Eigenschaften des echten Materials besitzt; in der Anschaffung aber erheblich billiger ist.
Als Ausgangsmaterial für die Nachbildungen hat man beispielsweise Eisenblech verwendet, das man emailliert oder angestrichen
ίο und lackiert hat. Dies hat den Nachteil, daß beim Abspringen der Farbe, was leicht vorkommt, das Eisen rostet und so unbrauchbar wird.
Man hat auch vorgeschlagen, Pappkarton mit einem Anstrich zu versehen und ihn nachher in Stücke von den Abmessungen der Steine zu schneiden.
Derartige Nachbildungen stellen keinen vollwertigen Ersatz für Ziegel oder Fliesen dar, wenn sie auf eine Mauerfläche o. dgl. gekittet werden.
Sie haften oft nicht gut an der Mauer und lösen sich ab, sobald Feuchtigkeit in die Fugen eindringt.
Nach Erfindung werden Nachbildungen von Ziegeln, Fliesen o. dgl. aus Karton hergestellt, die dem echten Material möglichst ähnlich sind, z. B. durch Abrunden der Ränder und durch Imprägnieren des Materials gegen Feuchtigkeit, so daß ein Ablösen von der Unterlage nicht stattfinden kann.
Zur Herstellung derartiger Ziegel oder Fliesen verfährt man wie folgt:
Ganze Bogen Karton passender Dicke werden beiderseitig mit einem Gemisch von gekochtem und rohem Leinöl in gleichem Verhältnis und etwas Sikkativ bestrichen.
Die Rückseite wird dann mit dem nämlichen Gemisch bestrichen, zu welchem aber Sand und Kreide hinzugefügt ist.
Diese Bearbeitung dient in bekannter Weise dazu, den Ziegel zum Aufkleben besser geeignet zu machen.
Nunmehr wird die Vorderseite mit Terpentinfarbe grundiert, welche zur Hälfte aus Zinkweiß, zur anderen Hälfte aus Bleiweiß mit Terpentin besteht.
Nachdem die Farbe getrocknet ist, muß dieselbe Behandlung noch einmal vorgenommen werden, worauf die Vorderseite mit Schmirgelpapier glattgerieben wird.
Jetzt erst werden nach der Erfindung die Bogen in Platten von der gewünschten Größe geschnitten.
Diese werden dann auf ihre schmale Seite hintereinander aufgestellt, an den Seiten mit Schmirgelpapier geglättet und, z. B. mittels einer Gummirolle, mit Farbe derart bearbeitet, daß die Platten, wenn sie an der Wand angebracht sind, auch gegen Feuchtigkeit an den Fugenseiten geschützt sind.
Erst nachdem diese Bearbeitungen stattge-
funden haben, werden die Ziegel zweimal mit j Glanzfarbe bestrichen und jedesmal bei einer Temperatur bis höchstens 600C in der Muffe erhitzt. j
Weil das Bemalen nach dem Schneiden ] stattfindet, bildet die Farbe an den Rändern eine geringe Erhöhung, wodurch genau die Glasurform der echten Fliesen ' nachgeahmt wird; wenn man dagegen wie bisher den ganzen Kartonbogen zuerst bemalt und dann nachher die Stücke herausschneidet, erhält man bloß ein gewöhnliches Stück bemalten Karton, welches nicht das Aussehen einer Fliese hat.
Nach dieser letzten Bearbeitung werden die Stücke mit einer Lösung überzogen, die aus Azeton, Amylazetat, Zelluloid und Kollodium zusammengesetzt ist.
Bevor diese Lösung aufgebracht wird, muß die zuerst aufgetragene Farbe recht hart geworden sein, damit sie widerstandsfähig genug ist, diesen Glanzüberzug aufzunehmen. Bei richtiger Anwendung bleibt dieser Überzug vollkommen erhalten, die Ziegel werden dann im Muffelofen getrocknet und erhalten auf diese Weise einen schönen, hohen, bleibenden Glanz.
Die auf diese Art hergestellten Fliesen können Terpentin, Seife, Säure, Luft und Regen vertragen.
Auch bei Herstellung der sogenannten Reliefziegel ist es für die richtige Nachahmung von Wichtigkeit, daß vor dem Lackieren die Bogen auf die richtige Steingröße geschnitten sind, während es für die Erhaltung der Ziegel und damit sie sich nicht von der Mauer loslösen nötig ist, daß die Rückseite und die schmalen Seiten gegen die Einwirkung der Feuchtigkeit geschützt werden und die Rückseite, z. B. mit Grundiermasse, ausgefüllt wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von imitierten Fliesen, Ziegeln u. dgl. für Wandbekleidungen und ähnliche Zwecke aus Karton, dadurch gekennzeichnet, daß die grundierten Bogen des Ausgangsmaterials in Stücke der gewünschten Form zerschnitten werden, bevor sie mit einem Überzug von Farbe, Lack o. dgl. versehen werden.
2. Bei dem Verfahren nach Anspruch 1 die Maßnahme, die schmalen Seiten der Fliesen oder Ziegel durch eine Farbschicht o. dgl. vor Feuchtigkeit zu schützen.
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