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Giessform zur Herstellung von Gegenständen aus Kunstharz oder ähnlichen Stoffen.
Die Erfindung betrifft eine Giessform zur Herstellung von Gegenständen der verschiedensten Gestalt. Geformte Gegenstände aus Kunstharz usw., die sich von der Basis aus verjüngen, liessen sich bisher in wirtschaftlich und technisch befriedigender Weise nicht herstellen. Insbesondere bot die Auswahl des Formenmaterials zur Herstellung dieser Körper grössere Schwierigkeiten. Die Herstellung der Form aus Glas verbot sich schon wegen der grossen Ungenauigkeit in der Wiedergabe der Teile des Objektes.
Die Verwendung von zwei-und mehrteiligen Metallformen aus Stahl, Messing, Bronze usw. erfordert eine grosse Kapitalsanlage, da die Formen, z. B. wegen des bekannten Härtungsvorganges beim Kunstharz, längere Zeit in Anspruch genommen sind. Für die Arbeit im Grossbetrieb erwächst daraus der Nachteil der Beschaffung einer grossen Anzahl von Formen.
Zweckmässig verwendet man daher Formen aus Blei oder andern Metallen oder Legierungen von niedrigem Schmelzpunkt, die sich jederzeit wieder einschmelzen lassen. Bleiformen zur Herstellung einfach gestalteter Gegenstände lassen sich nach dem Tauchverfahren ohne grosse Schwierigkeit herstellen, jedoch beschränkt sich diese Herstellungsweise auf solche Formen, die leicht von der Tauchform entfernt werden können.
Es wurde nun gefunden, dass derartige kompliziertere Formen sieh leicht in der Weise herstellen lassen, dass in eine nach dem Tauch-oder Gussverfahren hergestellte dünnwandige Form eine gegossene Form bzw. gegossene Formteile eingesetzt werden, so dass von dem Innenraum der äusseren Form nur der Umfang des gewünschten Formkörpers übrigbleibt.
Man kann auf diese Weise z. B. Kugeln in der in Fig. 1 beispielsweise dargestellten Form giessen.
Die getauchte Form ist mit b und die gegossene Form mit a bezeichnet. Fig. 1 a stellt die gleiche Vorrichtung in Draufsicht dar. Fig. 2 zeigt eine Lampenfussform und Fig. 3 eine Form zum Giessen von Schalen. Hier ist gleichfalls eine gegossene Einsatzform a von einer getauchten Aussenform b umgeben.
Die Giessvorrichtung wird z. B. in der Weise zusammengesetzt, dass ein Vorsprung des gegossenen Formstückes in einen entsprechenden Vorsprung des oberen Teiles der Tauchform eingesetzt wird (Fig. 1 und 2). Das gegossene Formstück kann auch auf den Boden der Aussenform aufgesetzt werden (Fig. 3).
Fig. 4 zeigt eine Giessform für eine konische Röhre, d. h. eine solche, deren lichte Weite oben und unten verschieden ist. Die Aussenform ist unten mit einer Ausbuchtung versehen, in die ein Metallstopfen eingesetzt wird, so dass der freibleibende Raum die Form der gewünschten Röhre erhält.
Nach dem Härten des gegossenen Gegenstandes wird die dünnwandige Aussenform aufgeschnitten.
Infolge des Schwinden des Materials lässt sich das Gussstück von dem gegossenen Formstück leicht entfernen, so dass letzteres sich nun wieder von neuem für den gleichen Zweck verwenden lässt.
Die gegossenen Formstücke und die Tauchformen können aus dem gleichen Metall oder aus verschiedenen Metallen bzw. Legierungen bestehen.
Die Giessvonichtung kann man auch derart ausbilden, dass die gegossenen Formteile im wesentlichen die Gestalt der Gussstücke bestimmen. Die Fig. 5,6, 6 a und 7 zeigen eine derartige Vorrichtung in verschiedenen Ausführungsformen. Die Form nach Fig. 5 besteht aus einem eine Eingiessöffnung besitzenden oberen Teil a mit einer halbkugeligen Aushöhlung und einem unteren Teil b, der gleichfalls halbkugelig ausgehöhlt ist ; beide Teile befinden sich in einem zylinderischen Mantel c. Fig. 6 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführung. Die Berührungsfläche der beiden Formhälften verläuft nicht waagrecht, sondern lotrecht. Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass man die beiden Teile a und b in derselben Giessform anfertigen kann. Fig. 6a zeigt die Vorrichtung nach Fig. 6 in Draufsicht.
Nach der
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Erhärtung der Giessmasse wird der dünnwandige Aussenmantel aufgeschnitten und die Innenform für die Herstellung neuer Gusskörper wieder verwendet.
Die bisher gebräuchlichen Giessformen haben den grossen Nachteil, dass man sie besonders sorgfältig abdichten muss, um ein Auslaufen während der Härtung zu vermeiden. Diese Nachteile werden dadurch, dass die aus einem leicht schmelzbaren Metall gegossenen eigentlichen Giessformen in einen zweckmässig getauchten Aussenmantel eingesetzt sind, vermieden. Letzterer muss möglichst genau und unter Vermeidung von Lufträumen die inneren Formen umschliessen. Für diese ist ein besonderes Abdichten nicht erforderlich, da die Räume zwischen den Formstücken nur Bruchteile eines Millimeters betragen und sich die Form in einer geschlossenen Schutzhülle befindet ; es können daher Verluste durch Auslaufen nicht entstehen.