DE3616963A1 - Verfahren zur herstellung von faltenbaelgen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von faltenbaelgenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Faltenbälgen mit kreisförmigem Querschnitt.
Derartige Bälge können überall dort verwendet werden,
wo ein Bauteil gegenüber der Umgebung abgedichtet eine
Bewegung ausführen soll, wie dies beispielsweise bei Arbeits
zylindern der Fall ist. Ein solcher, als Faltenbalg ausge
bildeter Arbeitszylinder läßt sich einerseits dadurch
betreiben, daß man den Innenraum der Balgstruktur mit
einem Druckmittel beaufschlagt und den Balg dadurch aus
dehnt, doch besteht auch die Möglichkeit, einen Unterdruck
im Innenraum des Balgs zu erzeugen, so daß er durch den
umgebenden Atmosphärendruck zusammengeschoben wird. Ein
Rückhub läßt sich allerdings auch durch die Kraft eines
Federelements, durch Schwerkraftwirkung u. dgl. bewirken.
Ein aus der DE-OS 34 40 278 bekanntes Verfahren zur Her
stellung derartiger Faltenbälge besteht darin, daß eine
Vielzahl von vorzugsweise gewölbten Ringelementen aneinander
gereiht und dann anschließend abwechselnd an den Innen-
und Außenradien verschweißt, verlötet oder verklebt wird.
Der Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht darin,
daß eine Vielzahl von Arbeitsschritten erforderlich ist,
wodurch die Herstellung von Faltenbälgen aufwendig und
teuer wird. Insbesondere bei sehr langen Faltenbälgen
entsteht eine Vielzahl von Verbindungsstellen, wodurch
die Gefahr von Undichtigkeiten groß wird.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Ver
fahren der eingangs genannten Art aufzuzeigen, durch das
einstückige Faltenbälge einfach und schnell hergestellt
werden können, wobei die Gefahr von Undichtigkeiten ver
ringert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf einen Formkern
mit spiralförmiger Faltenstruktur ein Kunststoff- oder
Gummimaterial aufgebracht und danach der Formkern heraus
geschraubt wird.
Hierdurch kann ein einstückiger Faltenbalg ohne Verbindungs
stellen hergestellt werden, so daß die Gefahr von Undichtig
keiten verringert werden kann. Durch verschiedene Form
kerne können unterschiedliche Faltenbälge einfach und
schnell hergestellt werden. Das Verfahren eignet sich
zur Massenproduktion auf vollautomatischen Maschinen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich.
Die spiralförmige Faltenstruktur kann dabei in die Außen
fläche des Formkerns oder in die Innenfläche eines rohr
förmig ausgebildeten Formkerns eingeformt werden. Insbe
sondere bei großen oder kleinen Durchmessern der herzu
stellenden Faltenbälge kann die eine oder die andere Aus
bildung gewählt werden. Als vorteilhaft erweist sich auch
eine Ausbildung dieser Außen- oder Innenfläche des Formkerns
mit kontinuierlich sich veränderndem Radius, wo sich ins
besondere eine konische Verjüngung als zweckmäßig erwiesen
hat. Selbst bei geringer Konizität wird das Herausschrauben
des Formkerns wesentlich erleichtert.
Das Kunststoff- oder Gummimaterial kann durch Aufspritzen
oder durch ein Tauch- oder Gießverfahren aufgebracht werden.
Durch die Kühlwirkung des insbesondere aus Metall bestehen
den Formkerns erstarrt dieses Material sehr rasch, wodurch
ein schneller Fertigungstakt erzielt werden kann.
Durch entsprechende Formgebung des Formkerns kann an wenig
stens einem Ende des Faltenbalgs im gleichen Arbeitsschritt
ein Flansch angeformt werden. Selbstverständlich kann
dabei der Faltenbalg auch einseitig verschlossen werden.
Der insbesondere durch das vorstehend dargestellte Verfahren
hergestellte Faltenbalg mit spiralförmiger Faltenstruktur
und einstückiger Ausbildung kann als billiges Massenprodukt
eine vielfältige Anwendung finden. Die einstückige Aus
bildung gewährleistet dabei eine hohe Dichtigkeit.
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient
die einzige Figur, die ein Ausführungsbeispiel eines Form
kerns zeigt.
Der in der Figur dargestellte Formkern 10 mit im wesent
lichen kreisförmigem Querschnitt weist umfangsseitig im
mittleren Bereich eine spiralförmige Faltenstruktur 11
auf. Die so gebildete Spirale mit gleichmäßiger Steigung
verjüngt sich konisch nach der rechten Seite zu. Dort
ist ein Flanschansatz 12 mit geringerem Durchmesser ange
ordnet, während sich auf der linken Seite ein Flansch
ansatz 13 mit größerem Durchmesser befindet. Im Formkern
10 kann in nicht dargestellter Weise eine Kühlvorrichtung,
insbesondere eine Kühlflüssigkeitsleitung, vorgesehen
sein.
Zur Herstellung von Faltenbälgen mit entsprechender Gestalt
wird nun ein Kunststoff- oder Gummimaterial auf den sich
drehenden Formkern aufgespritzt. Nach Erkalten und Ver
festigen dieses Materials kann der Formkern herausgeschraubt
bzw. der entstandene Faltenbalg abgeschraubt werden. Dies
wird durch die konische Struktur erleichtert. Durch die
beiden Flanschansätze 12, 13 weist der entstandene Falten
balg auch gleich zwei Anschlußflansche auf, die abgestochen
oder auf andere Weise in eine gewünschte Form gebracht
werden können.
Anstelle eines Spritzverfahrens kann auch ein Tauch- oder
Gießverfahren treten, wobei im einen Falle der Formkern
in eine Kunststoffmasse getaucht und im anderen Fall eine
Kunststoffmasse über den Formkern gegossen wird. Das Lösen
des Formkerns nach dem Erkalten oder Verfestigen erfolgt
dann wiederum auf die gleiche Weise.
Anstelle des dargestellten Formkerns kann auch ein rohr
förmig ausgebildeter Formkern treten, wobei die spiral
förmige Faltenstruktur an der Innenseite eingeformt ist.
Dies kann sich beispielsweise für das Tauchverfahren oder
bei sehr kleinen Durchmessern von Faltenbälgen als zweck
mäßig erweisen.
Die Gestalt des Formkerns ist selbstverständlich nicht
auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So
können beispielsweise die Spiralen enger oder weiter,
die Falteneinschnitte tiefer oder weniger tief und das
Verhältnis der Länge der Faltenstruktur zu ihrem Durchmesser
größer gewählt werden. Auch die Form und der Durchmesser
der Flanschansätze 12, 13 ist prinzipiell beliebig. Es
kann auch nur auf einer Seite ein Flanschansatz oder gar
kein Flanschansatz vorgesehen sein. Auf der verjüngten
Seite kann auch ein ebener Abschluß vorgesehen sein, so
daß der entstandene Faltenbalg an dieser Stelle verschlos
sen ist.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Faltenbälgen mit kreis
förmigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß auf
einen Formkern (10) mit spiralförmiger Faltenstruktur
(11) ein Kunststoff- oder Gummimaterial aufgebracht und
danach der Formkern (10) herausgeschraubt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenfläche des Formkerns (10) mit der spiral
förmigen Faltenstruktur (11) versehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche des rohrförmig ausgebildeten Formkerns
mit der spiralförmigen Faltenstruktur versehen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Außen- oder Innenfläche des Formkerns (10)
einen kontinuierlich sich verändernden Radius aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außen- oder Innenfläche des Formkerns (10) konisch
verjüngt ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoff- oder Gummi
material aufgespritzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kunststoff- oder Gummimaterial
in einem Tauch- oder Gießverfahren aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß ein metallischer Formkern (10) vorgesehen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkern gekühlt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels entsprechend geformter
Flanschansätze (12, 13) am Formkern (10) an wenigstens
einem Ende des Faltenbalgs ein Flansch angeformt wird.
11. Faltenbalg mit kreisförmigem Querschnitt, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine spiralförmige Faltenstruktur und eine einstückige
Ausbildung.
12. Faltenbalg nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus Kunststoff oder Gummi besteht.
13. Faltenbalg nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß er nach einer Seite hin konisch verjüngt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616963 DE3616963A1 (de) | 1986-05-20 | 1986-05-20 | Verfahren zur herstellung von faltenbaelgen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616963 DE3616963A1 (de) | 1986-05-20 | 1986-05-20 | Verfahren zur herstellung von faltenbaelgen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3616963A1 true DE3616963A1 (de) | 1987-11-26 |
Family
ID=6301229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863616963 Ceased DE3616963A1 (de) | 1986-05-20 | 1986-05-20 | Verfahren zur herstellung von faltenbaelgen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3616963A1 (de) |
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- 1986-05-20 DE DE19863616963 patent/DE3616963A1/de not_active Ceased
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