DE3220274C2 - Gießform mit einer Selektorvorrichtung für die Herstellung eines Einkristallgußstücks - Google Patents
Gießform mit einer Selektorvorrichtung für die Herstellung eines EinkristallgußstücksInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B11/00—Single-crystal growth by normal freezing or freezing under temperature gradient, e.g. Bridgman-Stockbarger method
- C30B11/14—Single-crystal growth by normal freezing or freezing under temperature gradient, e.g. Bridgman-Stockbarger method characterised by the seed, e.g. its crystallographic orientation
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Abstract
Ein Selektor zur Benutzung eines Einkristallwerkstücks aus einem in einer Richtung erstarrenden einleitenden Formhohlraum (20) bewirkt ein Wachsen in einen Hauptgießhohlraum (12), welcher ein Keramikbauteil (16) mit einer kurvenförmigen Nut (18) an seiner Oberfläche aufweist. Die Mantelform selbst (11) wirkt mit der Nut (18) zusammen, um einen kurvenförmigen Kanal zu bilden, der das Wachstum des einzigen Kristalls gewährleistet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gießform der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Derartige Einkristallgußstücke, welche anisotrope Eigenschaften aufweisen, werden mit gutem Ergebnis
dort eingesetzt, wo die betreffenden Werkstücke hohen mechanischen und hohen Wärmebeanspruchungen ausgesetzt
sind, beispielsweise Werkstücke im Turbinenbereich eines Gasturbinentriebswerks.
Gattungsgemäße Gießformen sind beispielsweise aus der DE-OS 20 11 254 und der DE-OS 20 09 873 bekannt.
Die von der Schreckplatte ausgehende Erstarrung des Metalls ergibt anfänglich säulenförmige Kristalle, die
von der Schreckplatte nach der Selektorvorrichtung anwachsen. Wenn die Erstarrungsfront den Selektor erreicht,
der einen Durchtrittskanal relativ kleinen Querschnitts aufweist, dann kann durch diesen Kanal nur ein
einziger Kristall weiter wachsen und sich in die Gegenstandsform hinein erstrecken.
Beim Einbrechen in den Formraum der Gegenstandsform setzt dann der einzige Kristall sein Wachstum fort,
wenn der Übergang vom Selektorkanal in den Formraum der Gegenstandsform genügend glatt ist und keine
Korn bildenden Unregelmäßigkeiten vorhanden sind. Die bei bekannten Gießformen verwendeten,
durch Rohre gebildeten Selektorkanäle sind außerordentlich empfindlich und in der Herstellung kompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Gießform derart weiterzubilden, daß auf
einfache Weise ein fester und widerstandsfähiger Selektor-Durchtrittskanal
geschaffen wird, der einen glatten Übergang in den Gegenstandsformraum hinein gewährleistet
so daß der Einkristall in diesen Formraum ungestört hineinwachsen kann.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Der Keramikkörper des Selektors stellt einen harten und widerstandsfähigen Körper dar, der den
ίο Selektorkanal formgetreu aufrecht erhält bis der Gießvorgang
beendet ist so daß das Gußstück als Einkristallgußstück erstarren kann und die angestrebten Eigenschaften
erhält
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Danach ergibt sich eine besonders einfache und zweckmäßige Anordnung der Selektorvorrichtung, wenn auf der äußeren Oberfläche eines zylindrischen Keramikkörpers eine schraubenlinienförmige Nut ausgebildet wird, die außen von dem Mantel der Gießform umschlossen ist, wodurch ein schraubenlinienförmiger Kanal geschaffen wird.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Danach ergibt sich eine besonders einfache und zweckmäßige Anordnung der Selektorvorrichtung, wenn auf der äußeren Oberfläche eines zylindrischen Keramikkörpers eine schraubenlinienförmige Nut ausgebildet wird, die außen von dem Mantel der Gießform umschlossen ist, wodurch ein schraubenlinienförmiger Kanal geschaffen wird.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung
zeigt
F i g. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen
Gießform mit einer Selektorvorrichtung,
Fig. 2 einen axialen Teilschnitt der Selektorvorrichtung in Richtung des Pfeiles II gemäß F i g. 1 betrachtet, F i g. 3 eine Form zur Herstellung des Selektors,
Fig.4 eine Formvorrichtung zur Herstellung des Formkerns für die Gießform,
F i g. 5 eine Ansicht des mit Keramikmaterial ummanteken Formkerns der Gießform,
Fig. 2 einen axialen Teilschnitt der Selektorvorrichtung in Richtung des Pfeiles II gemäß F i g. 1 betrachtet, F i g. 3 eine Form zur Herstellung des Selektors,
Fig.4 eine Formvorrichtung zur Herstellung des Formkerns für die Gießform,
F i g. 5 eine Ansicht des mit Keramikmaterial ummanteken Formkerns der Gießform,
Fig. 6 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Gießform, eingesetzt in einen Ofen.
F i g. 1 zeigt eine fertige Gießform, die aus einer die Erstarrung einleitenden Schalenform 10, einer Selektorvorrichtung
11 und einer Gegenstandsform 12 besteht. Die Schalenform sitzt mit ihrem unteren offenen Ende
auf einer Schreckplatte 14. Die Gegenstandsform 12 weist einen Eingießtrichter 13 auf. Die Selektorvorrichtung
11 weist einen zylindrischen Mantel 15 auf, der sich
nach oben zu dem Mantel der Gegenstandsform 12 und nach unten zu dem Mantel der Schalenform 10 fortsetzt.
In diesen zylindrischen Mantel 15 ist ein Selektor 16 mit seiner zylindrischen Oberfläche 17 passend eingesetzt.
Der Selektor 16 besteht aus Keramikmaterial und weist auf seinem Mantel eine schraubenlinienförmig verlaufende
Nut 18 auf, die durchgehend vom unteren Ende 19 des Selektors nach dessen oberen Ende 20 verläuft. Den
oberen Abschluß des Selektors bildet eine Kuppel 21, die in den Gegenstandsformraum einsteht. Das untere
Ende 19 des Selektors 16 steht in die Schalenform 10 vor und der Mantel 15 bildet zusammen mit der Nut 15
einen schraubenlinienförmigen Kanal, der sich vom Hohlraum der Schalenform 10 bis in den Formraum der
Gegenstandsform 12 erstreckt. Dieser Kanal erweitert sich im oberen Abschnitt in einen divergierenden Abschnitt
22, der mit dem Formraum der Gegenstandsform 12 in Verbindung steht. In diesem Bereich, in den
die Kuppel 21 des Selektors 16 einsteht, weist die Gegenstandsform eine trichterförmige Gestalt mit einer
konisch verlaufenden Wand 23 auf. In Verbindung mit der Kuppel 21 erweitert sich der Kanalabschnitt 22 allmählich
und kontinuierlich auf den vollen Querschnitt der Gegenstandsform. Hierdurch wird eine glatte
durchgehende Oberfläche geschaffen, die keinerlei Unterbrechungen aufweist, welche eine Kornbildung veranlassen
könnten.
F i g. 2 zeigt den Selektor 16 in Richtung des Pfeiles II gemäß F i g. 1 betrachtet Hieraus ist ersichtlich, daß die
Kuppel an jener Stelle abgeflacht is;, an der der von der Nut 18 gebildete Kanal in den Hohlraum der Gegenstandsform
einläuft
Die Querschnittsfläche des zylindrischen Man! eis 15
der Selektorvorrichtung ist relativ groß im Vergleich mit dem Querschnitt des schraubenlinientörmig verlaufenden
Kanals zwischen dem Mantel 15 und dem Selektor 16.
F i g. 3 zeigt zwei Formhälften 24 und 25 einer Spritzgußmaschine.
Diese definieren einen Formhohlraurn 26, dessen Gestalt der Gestalt des Selektors 16 entspricht
Über einen Eingußkanal 27 wird das Keramikmaterial eingespritzt, um den Formhohlraum 26 auszufüllen.
Der so hergestellte Selektor 16 wird dann zwischen die Formhälften 28 einer weiteren Spritzgußmaschine
eingelegt. Dieser Herstellungsschritt ist in Fig.4 veranschaulicht.
Die Formhälften 28 und 29 definieren einen Hohlraum, dessen Gestalt der Gestalt der beiden
Formhohlräume und der Selektorvorrichtung gemäß F i g. 1 entspricht. Der gemäß F i g. 3 hergestellte Selektor
16 wird zwischen die Formhälften 28 und 29 eingefügt und durch einen Eingußkanal 30 wird flüssiges
Wachs durch einen Injektor 31 eingespritzt, um den von den Formhälften 28 und 29 und dem Selektor 16 gebildeten
Hohlraum auszufüllen.
Nach Erstarren des Wachses werden die Formhzlften
28 und 29 getrennt und das so hergestellte Wachsmodell 32 ( F i g. 5) wird zusammen mit dem eingebetteten Selektor
16 mit Keramikmaterial ummantelt, um einen Gußkörper aus Keramikmaterial zu bilden. Die Einmantelung
geschieht durch Eintauchen des Wachsmodells in einen Keramikschlamm und durch Bestreuen des getauchten
Modells mit Keramikgranulat wobei dieses Verfahren wiederholt wird bis der Oberzug eine gewünschte
Dicke erreicht hat
Dann wird das ummantelte Modell gebrannt um es zu verfestigen und um das Wachsmodell aus dem Mantel
herauszuschmelzen. Hierdurch wird eine Gießform gemaß
Fig. 1 enthalten, die gemäß Fig. 6 in einem Ofen
33 auf einer Schreckplatte 14 aufgesetzt wird, die über eine Hubvorrichtung 34 angehoben und abgesenkt werden
kann, so daß die Gießform nach unten aus dem Ofen 33 weggezogen werden kann. Der gesamte Aufbau ist in
einer Vakuumkammer untergebracht.
An der Oberseite des Ofens 33 ist eine am Boden mit einem Auslaß versehene Gießvorrichtung 35 vorgesehen,
in der eine Metallcharge 36 geschmolzen werden kann.
Nach dem Ausgießen der Gießform wird diese langsam nach unten aus dem Ofen 33 herausbewegt, wobei
die wassergekühlte Schreckplatte 14 Wärme von unten her abzieht. Auf diese Weise schreitet die Erstarrung
von unten gleichmäßig nach oben fort, wodurch ein Einkristallwerkstück in der Gegenstandsform 12 erzeugt
wird.
Der Selektor 16 kann auch eine von der dargestellten Form abweichende Bauart haben. Er kann beispielsweise
polygonal sein oder auch asymmetrisch im Querschnitt. Die Nut braucht auch nicht notwendigerweise
auf der äußeren Oberfläche des Keramikkörpers ausgebildet zu sein und es ist möglich, den Selektor als Hohlkörper
auszubilden, wobei die Nut auf einer inneren Oberfläche aufgebildet wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gießform mit einer Selektorvorrichtung für die Herstellung eines Einkristallgußstückes, bei der die
Selektorvorrichtung zwischen einer oberen mit Eingießtrichter versehenen Gegenstandsform und einer
unteren, auf einer Schreckplatte absetzbaren, die Erstarrung einleitenden Schalenform angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Selektorvorrichtung (11) einen von der Gießformwandung
ummantelten Selektor (16) aus Keramikmaterial aufweist, der eine gekrümmte Nut (18) besitzt,
welche den Hohlraum der Schalenform (10) mit dem Hohlraum der Gegenstandsform (12) verbindet und
daß die gekrümmte Nut am oberen Ende (20) sich in Verbindung mit einem Übergangsstück (21) kontinuierlich
im Querschnitt nach dem Formhohlraum erweitert
2. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die gekrümmte Nut (18) auf der äußeren
Oberfläche (17) des aus Keramikmaterial bestehenden Selektors (16) ausgebildet und von dem
Mantel (15) der Selektorvorrichtung umschlossen ist.
3. Gießform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Selektor (16) kreiszylindrisch ausgebildet
und von einem zylindrischen Mantel (15) umschlossen ist.
4. Gießform nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (18) schraubenlinienförmig
ausgebildet ist.
5. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übergangsstück aus einer Kuppel
(21) besteht, die den Selektor oben abschließt und in den Formraum der Gegenstandsform (12) einsteht.
Applications Claiming Priority (1)
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ID=10522436
Family Applications (1)
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