AT128371B - Weichhaltungs- und Gelatinierungsmittel für plastische Massen aus Acetylcellulose. - Google Patents

Weichhaltungs- und Gelatinierungsmittel für plastische Massen aus Acetylcellulose.

Info

Publication number
AT128371B
AT128371B AT128371DA AT128371B AT 128371 B AT128371 B AT 128371B AT 128371D A AT128371D A AT 128371DA AT 128371 B AT128371 B AT 128371B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
acetyl cellulose
softening
plastic masses
gelatinizing agents
masses made
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT128371B publication Critical patent/AT128371B/de

Links

Landscapes

  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Weichhaltungs-und Gelatillierungsmittel fiir plastische Massen   aus   Acetyleellulose.   



   Für die Herstellung plastischer Massen aus Acetylcellulose von   zellhloidähnliehen Eigenschaften   hat man bisher, soweit man die Phosphorsäureester in Hinsicht auf die Verminderung der Brennbarkeit als Weichhaltungsmittel verwendet hat, daran festgehalten, auf die   aromatischen   Ester zurückzugreifen, wie z. B. auf Triphenylphosphat oder auf die flüssigen Trikresylphosphate. Ein Versuch zur Abweichung von dieser Regel liegt erstmalig in der   amerikanischen   Patentschrift Nr.   1685443 vor, gemäss welcher   empfohlen wird, eine oder höchstens zwei von den drei aromatischen Gruppen in den neutralen Estern der Phosphorsäure durch ein Alkyl zu ersetzen. 



   Unsere Versuche haben nun ergeben, dass die reinen oder gemischten aliphatischen Ester der Phosphorsäure, wie Propylphosphat, Butylphosphat,   Diäthylbutylphosphat usw.,   ganz ausgezeichnete 
 EMI1.1 
 besonderen Vorteilen verbunden. Diese bestehen darin,   dass-bei ungefähr gleichem Zumischungs-   verhältnis, wie es für das bisher übliche Triphenylphosphat   gilt-die Kältebeständigkeit   verbessert wird, d. h. die Sprödigkeit vollständig behoben wird, welche die aus Acetylcellulose hergestellten Massen zu zeigen pflege, wenn sie auf Temperaturen von etwa   0  oder darunter abgekühlt   werden. Die bisher bei diesen Massen für die Gebiete der niedrigen Temperaturen niemals erreichbare Plastizität des Kampferzelluloids wird durch die Verwendung von z. B.

   Tripropylphosphorsäureester mit Sicherheit erzielt. 



  Während beispielsweise bei 0  C die mit den bisher   üblichen   Weichhaltungsmitteln hergestellten Acetylcellulosemassen schon durch leichte Schlagwirkung zersplittern, können bei dieser Temperatur die mit den aliphatischen   Phosphorsäurestern   hergestellten Massen noch   gebogen, gepresst, gestanzt   und auf andere Art bearbeitet werden. Bei den Acetylcellulosemassen wird durch die   üblichen   Phosphorsäureester der aromatischen Reihe die Brennbarkeit schon so weit herabgemindert, dass die angezündet Masse etwa wie Papier unter Erhaltung der Flammenbildung weiterbrennt, was aber für die Anforderungen z. B. der Filmindustrie noch nicht genügt.

   Bei Ersatz der aromatischen Ester durch die aliphatischen Ester wird die Brennbarkeit soviel weiter herabgesetzt, dass eine eingeleitete Verbrennung nicht weiter unterhalten wird, die Flamme erstickt und es tritt bei weiterer Berührung der Masse mit einer Flamme höchstens ein Schmelzen ein. 



   Die Herstellung dieser plastischen Massen erfolgt in bekannter Art, indem die Acetyleellulose mit der erforderlichen Menge von   Lösungs-oder Quellungsmitteln   und den aliphatischen Phosphorsäureestern in der Knetmaschine plastifiziert, sodann auf dem Kalander und in der Blockpresse weiterverarbeitet wird ; als Lösungs-oder Gelatinierungsmittel werden die bekannten organischen Flüssigkeiten verwendet, wie Benzol, Alokohol, Azeton, Essigester, gechlorte Kohlenwasserstoffe   usw.,   entweder einzeln oder in Mischungen. Die Menge der zuzusetzenden Weiehhaltungsmittel bewegt sich in den Grenzen von etwa 15% bis etwa 50% und richtet sich dabei nach dem gewünschten Grad der Weichheit und Plastizität der herzustellenden Gebilde. 



   Mit der neuen Erfindung wird der technische Fortschritt erreicht, dass Gebilde-wie Folien, Filme,   Fäden - aus Acetylcellulose   hergestellt werden können, die eine Plastizität aufweisen, wie sie bisher nur das Kampferzelluloid besitzt, dabei aber den grossen Vorteil der völligen Unbrennbarkeit vor dem wegen seiner   Feuergefährlichkeit gefürchteten Kampferzelluloid voraushaben.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Beispiele : 
Es wurden drei Filme aus Acetylcellulose hergestellt, von denen Film I   Tripropylphospha. t,   Film II Monoamyldiäthylphosphat, Film III (zum Vergleich mit dem Stande der Technik) Triphenylphosphat als Weichmachungsmittel enthielt. Der Gehalt an Weichmachungsmittel betrug in jedem Film 50% der angewendeten Acetylcellulose.

   Die Filme wurden unter den gleichen   Versuehsbedingungen   und in der gleichen Stärke (0-075 mm) hergestellt. Die drei Filme wurden in eine   Kältemischung   von 
 EMI2.1 
 ratur, auch bei mehrmaligem Falzen, nicht zum Brechen gebracht werden, während Film III schon beim Umbiegen zersplitterte. Es wurde festgestellt, dass Film III die Falzung erst bei einer Temperatur   oberhalb -80 C aushält.   



   In gleicher Weise werden die Filme IV und V hergestellt unter Verwendung   von Methyldipropyl-   phosphat und von   Diäthylpropylphosphat.   Diese zeigen das gleiche Verhalten wie die Filme I und II. 



   Was die Bewertung der Feuersicherheit anbetrifft, so ist die Brennbarkeit bei allen drei Filmen so gering, dass eine zahlenmässige Erfassung der Brenngeschwindigkeit nicht möglich ist. Die Beurteilung der Brennbarkeit der einzelnen Filme ist nur durch den Augenschein möglich. Indessen ergibt sich die Verminderung der Brennbarkeit bei den aliphatischen Phosphaten allein schon aus der   Erwägung,   dass diese einen höheren Gehalt an Phosphorsäure aufweisen als die aromatischen Phosphate. So beträgt der Phosphorgehalt beim   Propylphosphat und Monoamyldiäthylphosphat   je 13-8%, beim Triphenylphosphat nur   9-5%.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Weichhaltungs-und Gelatinierungsmittel für plastische Massen aus Acetyleellulose, dadurch gekennzeichnet, dass der Acetylcellulose zur Verbesserung der Kältebeständigkeit und Feuersicherheit in der an sich bekannten Verarbeitungsweise Trialkylphosphate einverleibt werden, deren Alkylgruppen gleich oder voneinander verschieden sein können und nicht mehr als vier Atome Kohlenstoff enthalten.
AT128371D 1929-09-21 1930-08-11 Weichhaltungs- und Gelatinierungsmittel für plastische Massen aus Acetylcellulose. AT128371B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE128371X 1929-09-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT128371B true AT128371B (de) 1932-05-25

Family

ID=5662523

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT128371D AT128371B (de) 1929-09-21 1930-08-11 Weichhaltungs- und Gelatinierungsmittel für plastische Massen aus Acetylcellulose.
AT133919D AT133919B (de) 1929-09-21 1932-06-20 Verfahren zur Erhöhung der Schlagbiegefestigkeit von Spritzmassen aus Acetylcellulose.

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT133919D AT133919B (de) 1929-09-21 1932-06-20 Verfahren zur Erhöhung der Schlagbiegefestigkeit von Spritzmassen aus Acetylcellulose.

Country Status (1)

Country Link
AT (2) AT128371B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
AT133919B (de) 1933-06-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE924532C (de) Verfahren zum Stabilisieren von konjugierten Dien-Kautschuk-Polymerisaten
DE1793689A1 (de) Neue Triarylphosphorsaeureester und ihre Verwendung als Weichmacher
DE1930957A1 (de) Silberhaltige medizinische Praeparate
DE1108427B (de) Formmasse aus Homopolymerisaten von mindestens drei Kohlenstoffatome aufweisenden ª‡-Olefinen oder deren Mischpolymerisaten
DE2018565A1 (de) Melaminpyrophosphat und anschwellende Massen, die es enthalten
DE1814137A1 (de) Stabile Phenol-Formaldehydharz-Loesungen fuer die Herstellung feuerbestaendiger Schichtstoffe
DE2346177C3 (de) Selbsterlöschende Formmasse
AT128371B (de) Weichhaltungs- und Gelatinierungsmittel für plastische Massen aus Acetylcellulose.
DE1694354A1 (de) Stabilisierte Polyphenylaether
CH151341A (de) Verfahren zur Herstellung von kältebeständigen und schwer brennbaren plastischen Massen aus Acetylzellulose.
DE1296384B (de) Verfahren zur Nachbehandlung eines Stabilisatorengemisches fuer Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisate
DE1113811B (de) Verfahren zum Stabilisieren von Niederdruckpolymerisaten von Olefinen, die tertiaere C-Atome enthalten
DE932487C (de) Verfahren zur zeitweisen Stabilisation von Styrol gegen Polymerisation unter Zusatz von Stabilisatoren
DE396051C (de) Verfahren zur Herstellung von unentflammbaren, plastischen Massen aus den Estern oder AEthern der Zellulose
DE414064C (de) Verfahren zur Herstellung von linoleumartigen, elastischen Belagmassen durch Pressenoder Walzen eines Gemisches von Nitrozellulose mit Weichmachungsmitteln unter Zusatzvon Farb- und Fuellstoffen
DE1048409B (de) Flammwidnge Massen aus makromolekularen Grundkohlenwasserstoffen
AT136362B (de) Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsglas.
DE704625C (de) OElfiltermasse
DE742256C (de) Herstellung wasserunloeslicher, hochpolymerer Ammoniummetaphosphate
AT107143B (de) Verfahren zur Herstellung von linoleumartigen elastischen Massen.
AT69478B (de) Verfahren zur Herstellung von unbrennbarer Dachpappe und ähnlichen Stoffen.
DE454287C (de) Verfahren zum Herstellen von Schallplatten
DE426959C (de) Verfahren zur Herstellung von Dichtungsmasse
DE514945C (de) Verfahren zur Herstellung von Massen aus Celluloseestern Celluloseaethern u. dgl.
DE598091C (de) Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk und kautschukartigen Stoffen