AT128325B - Wärmespeicher für Siemens-Martin-Öfen. - Google Patents

Wärmespeicher für Siemens-Martin-Öfen.

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AT128325B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Wärmespeicher für   Memens-Martin-Ufen.   



   Um die Wärmewiedergewinnung bei Öfen mit Flammenumkehr im höchstmöglichen Ausmass zu bewerkstelligen, müssen das Gewicht des Würfelwerkes der   Wärmespeicher   und ihre Fläche in einem bestimmten Verhältnis zum Gewicht der spielenden Gase stehen und die Geschwindigkeit der letzteren muss beim Durchstreichen der   Wärmewiedergewinnungskammern   einen bestimmten Wert haben. Daraus ergibt sich, dass jede Betriebsänderung, durch die die Verhältnisse, die zwischen der Form und den Abmessungen der Wärmespeicher sowie dem Gewicht der in einer Zeiteinheit gelieferten Gase bestehen müssen, geändert werden, die Wärmewiedergewinnung und folglich die Gesamtheit des Ofens beeinträchtigt. 



   In dieser Hinsicht sind die Betriebsverhältnisse bei dem Siemens-Martin-Ofen ganz ungünstig, denn der   Stahlschmelz- und Frischvorgang   findet zu verschiedenen Zeiten statt, in denen zur Erzielung der besten Verbrennung die in der Zeiteinheit zugeführten Gas-und Luftmengen erheblich geändert werden müssen. Deshalb sinken am Ende der Behandlung einerseits die Mengen der aufsteigenden Gase und anderseits die Mengen der absteigenden Verbrennungserzeugnisse auf einen Bruchteil ihrer Anfangswerte ab und das für eine regelrecht Wärmewiedergewinnung vorgesehene   Wärmegleichgewicht   ist beträchtlich verändert, während das Gewicht der Würfelwerke unverändert bleibt. Grundsätzlich kann man also annehmen, dass die Wärmespeicher der Siemens-Martin-Ofen entweder am Ende der Behandlung übermässig oder zu Anfang ungenügend sind. 



   Um diesen Übelstand zu beheben, wird ein Wärmespeicher verwendet, der in lotrechter Richtung in zwei durch Klappen oder Schieber ausschaltbare Teile unterteilt ist. Derartige Unterteilungen sind für Wärmespeicher von Siemens-Martin-Öfen bereits vorgeschlagen worden, um eine gleichmässigere Abnutzung des   wärmespeichernden Mauerwerkes   zu erzielen. Dabei wurde jeder der vier Wärmespeicher durch eine Zwischenwand in zwei gleich grosse Hälften geteilt, so dass acht   Wärmespeicher   entstehen, die durch Schieber oder Ventile abwechselnd eingeschaltet werden. Mit dieser Unterteilung ist jedoch eine einigermassen genaue Anpassung des Wärmespeichers an den Gasbedarf nicht möglich. 



   Erfindungsgemäss wird nun ein engerer und kürzerer Teil vom Wärmespeicherraum abgetrennt, der in bestimmtem Verhältnis zur Gasverminderung in der Zeit der schwächeren Ofenbeschickung (Frischung) steht und während dieses Zeitabschnittes aus dem Betriebe ausgeschaltet werden kann. 



   Mit einer solchen Einrichtung kann die erforderliche Abstufungsmöglichkeit mit hinreichender Genauigkeit erzielt werden und die Geschwindigkeiten und Massenverhältnisse zwischen den Gasen und den Würfelwerken können in Grenzen gehalten werden, die nur wenig von den günstigsten Werten abweichen. 



   Für die zeichnerische Darstellung ist der Einfachheit wegen ein Ofen gewählt worden, bei dem die   Wärmewiedergewinnungskammern   ausserhalb des Arbeitsraumes verlegt sind. In der Zeichnung stellt Fig. 1 eine Luftkammer im Längsschnitt und Fig. 2 eine Gruppe von Kammern in Draufsicht dar. 



   Die Unterteilung des Würfelwerkes ist in dem Beispiel durch halbsteinstarke Mauern m m'erzielt, die aus einem Stück mit den in einer bestimmten Entfernung von der Aussenwand der Kammern ange-   ordneten Würfelwerken   bestehen. 



   Die Galerien, welche den zur Ausschaltung während des Frischungsvorganges bestimmten Teilen entsprechen, sind von den Hauptgalerien getrennt und stehen mit ihnen durch Klappen r r'in Verbindung. 

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    Um die Wärmespeicher zu unterteilen, braucht man nur diese Klappe zu schliessen ; tatsächlich können bei offenen Klappen die Gase in beiden Richtungen den ganzen Wärmespeicher durchströmen     : wie   dies durch die Pfeile a   , A in Fig. l   angedeutet ist), während sie im entgegengesetzten Falle nur den Teil des Wärmespeichers durchströmen, der mit der unteren Galerie (Pfeile a   a')   in Verbindung steht. 



   Durch die Erfindung werden noch folgende Vorteile erzielt :
1. die Möglichkeit, die Vorwärmetemperatur der Luft und des Gases über die Normalgrenzen hinaus zu erhöhen und so die Ofenleistung zu steigern und
2. die längere Lebensdauer   der Wärmespeicherung   zufolge geringerer Staub ablagerung.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH ; Wärmespeicher für Siemens-Martin-Öfen, der in lotrechter Richtung in zwei durch Klappen oder Schieber ausschaltbare Teile unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Zwischenwand ein engerer und kürzerer Teil vom Wärmespeicherraum abgetrennt ist, der in bestimmtem Verhältnis zur Gasverminderung in der Zeit der schwächsten Ofenbeschickung steht und während dieses Zeitabschnittes aus dem Betriebe ausgeschaltet wird. EMI2.1
AT128325D 1929-01-25 1930-01-03 Wärmespeicher für Siemens-Martin-Öfen. AT128325B (de)

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