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Anordnung zur reibungslosen Lagerung schwingender Massen.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur praktisch reibungslosen Lagerung schwingender Massen. Die neue Anordnung ist insbesondere für Messinstrumente u. dgl. geeignet, wo zwecks Sicherung der grösstmöglichen Genauigkeit die Reibungswiderstände auf ein Mindestmass zu verringern sind.
Die Abstützung der schwingenden Massen erfolgt bei der Anordnung nach der Erfindung entlang einer Kante, welche an ihrem Stützkörper entlang einer Geraden aufliegt. Es sind Anordnungen bekannt, bei welchen zum selben Zweck die Abstützung der schwingenden Massen in einem Punkt, und andere, bei welchen die Abstützung entlang einer Geraden stattfindet. Diesen Anordnungen haftet jedoch der Nachteil an, dass die Lagerung im allgemeinen nur gegen Kräfte, die in einer einzigen bestimmten Richtung wirken, sicher abstützt, jedoch für die Abstützung anders gerichteter Kräfte nicht ausreicht bzw. solchen nicht standhält.
Dieser Nachteil ist bei der Lagerung gemäss der Erfindung behoben und die neue Lagerung eignet sich zum Unterstützen von schwingenden Massen, bei welchen also Kräfte beliebiger Richtung auf die Abstützung einwirken können.
Die neue Anordnung besteht im wesentlichen aus mindestens zwei koaxialen, schrauben- förmigen Körpern, welche sich entlang ihrer gemeinsamen geometrischen Achse in einer Linie berühren, wobei der eine Körper die schwingenden Massen trägt und der andere Körper zweckmässig ortsfest angeordnet ist. Die Gangtiefe ist gleich dem Radius der Körper.
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. Die Fig. 1 zeigt in Draufsicht, die Fig. 2 im Querschnitt eine bekannte Anordnung. Die Fig. 3 stellt in Draufsicht und die Fig. 4 und 5 stellen in zwei verschiedenen Querschnitten eine Ausführungsform der Anordnung nach der Erfindung dar. Die Fig. 6-8 zeigen in Draufsicht, im Längsschnitt und im Querschnitt eine andere Ausführungsform der Erfindung.
In den Fig. 1 und 2 bedeutet A einen Stab mit halbkreisförmigem, B einen Stab mit spitzem, segmentförmigem Querschnitt. Der Stab B liegt entlang der Kante C am Stab A. Wird der Stab A festgehalten und die schwingenden Massen mit dem Stab B verbunden, so erfolgt das Schwingen in bekannter Weise praktisch reibungslos um die Kante C, falls die Kräfte auf die Kante C möglichst vertikal zur Stützfläche D einwirken, so dass kein namhafter Seitenschub entsteht.
Werden nun beide Stäbe A und B mit dem gleichen Drall um die Kante C als gemeinsame Achse verwunden, so entsteht die Anordnung gemäss Fig. 3, deren Querschnitte II und II-II in den Fig. 4 und 5 gezeigt sind. Jetzt ist die Gerade C, d. i. die Berührungslinie der beiden Stäbe, die geometrische Achse der beiden Körper A und B und bildet nach wie vor die Achse der Schwingungen, jedoch ist durch die schraubenförmige Ausbildung der beiden Körper A und B die Möglichkeit gegeben, den Körper B mit Kräften beliebiger Richtung zu belasten, ohne dass die Berührungslinie eine Verschiebung erleiden könnte.
Das Mass der Ausschläge ist bestimmt durch die Breite des Spaltes E bzw. durch die Grösse des Winkels a.
Die Fig. 6-8 zeigen eine weitere Ausführungsform mit flachgängigen Schraubenkörpern A und B, welche mit gleicher Ganghöhe und verschiedenen Stärken a und b ausgebildet und ineinandergeschoben sind. Der Körper A hat im Ausführungsbeispiel einen etwas grösseren
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Durchmesser als der Körper B und ist bei J und G unterstützt. Die schwingende Masse wird in beliebiger, geeigneter Weise mit-dem Körper B verbunden. Das Mass der möglichen Schwingungen ist bestimmt durch den Winkel a, dessen Grösse bei gegebener Ganghöhe durch entsprechende Bemessung der Stärken a und b der Schraubenkörper in weiten Grenzen beliebig gewählt werden kann.
Die Gangtiefe eines jeden Körpers ist gleich seinem Radius. Bei dieser Ausführungsform berühren sich die beiden Schraubenkörper nicht entlang einer Kante, sondern entlang einer Geraden, welche jedoch ebenfalls in der gemeinsamen geometrischen Achse der beiden Körper liegt. Man kann jedoch z. B. die Schraube B mit dreieckigem Querschnitt derart ausbilden, dass sie entlang der Kante auf den Schraubenkörper A aufliegt.
Die Erfindung kann auch mit mehr als zwei ineinandergeschobenen Schraubenkörpern verwirklicht werden.
Für die Erfindung ist es unwesentlich, von welcher Grösse die jeweils gewählte Ganghöhe, der Durchmesser und die Stärke, sowie die Zahl der für eine gegebene Anordnung gewählten Gänge, also für die Grösse bzw. die Länge der Schraubenkörper ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur praktisch reibungslosen Lagerung schwingender Massen, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung entlang einer in der geometrischen Achse zweier koaxialer und gegeneinander drehbarer Schraubenkörper liegenden Geraden stattfindet.