<Desc/Clms Page number 1>
Antriebsvorrichtung'für Absperrschieber.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb von Absperrschiebern für Dampf-oder Flüssigkeitsleitungen mit einer oder zwei Schieberplatten, die unter Verwendung einer Spindel von ihren
EMI1.1
platten auftretenden Nachteile, wie z. B. Rohrbruche, Wasserschläge od. dgl., zu vermeiden. sollen die Schieberplatten mit Hilfe der Antriebsglieder zunächst bei nur teilweise geöffnetem Schieber festgehalten und nach genügender Erwärmung bzw. langsamem Auffüllen der sieh an den Schieber anschliessenden Leitung in ihre Öffnungsstellung überführt" erden. In dieser Zwischenstellung der Schieberplatten kann nur so viel des unter hohem Druck stehenden oder eine hohe Temperatur aufweisenden Arbeitsmittels, z. B.
Wasser, Dampf od. dgl., in die sich an den Schieber anschliessende Leitung überführt erden, als zu deren langsamem Auffüllen oder Anwärmung gerade erforderlich ist.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss bei einer elektromotorischen Antriebsvorrichtung für Absperrschieber, bei n elcher der Stromkreis eines das Öffnen und Schliessen des Schiebers bewirkenden Elektromotors in den Öffnungs- und Schliesslagen sowie in Zwischenstellungen des Schiebers unterbrochen wird und wobei die den Endstellungen des Schiebers entsprechenden Grenzsehalter von einem an einem bewegten Schiebeteil, z. B. der Steuerspindel, befestigten Steuerglied betätigt werden, dadurch erreicht, dass das Steuerglied mit einem zwischen den beiden Grenzsehaltern liegenden Unterbrecher derart zusammenwirkt, dass der Unterbrecher nach teilweisem Öffnen des Schiebers den Motorstromkreis unterbricht, beim Überführen des vollständig geöffneten Schiebers in die Schliesslage jedoch unbeeinflusst bleibt.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise für eine Dampfleitung dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die elektrische Sehalteinrichtung, mit deren Hilfe der Absperrschieber bei Antrieb durch den Elektromotor 37 gesteuert wird. Der beispielsweise einem Gleichstromnetz entnommene, zum Antrieb des Elektromotors 37 dienenden Strom wird über ein Relais 41 den Wieklungen 42 des Motors 37 zugeführt bzw. mit Hilfe des Relais 41 wird die Stromzufuhr zum Antriebsmotor 37 in den einzelnen Schieberstellungen unterbrochen. Zur Steuerung des Relais 41 dient eine Schalteinrichtung 43,
EMI1.2
und Sehliessbewegungen des Absperrschiebers einzuleiten.
Je nachdem, mit welchem der beiden Kontakte, der die Schalteinrichtung 43 mit dem Relais 41 verbundenen Leitungen 46 der Doppelschalter 44 in Berührung steht, wird der Elektromotor 37 nach der einen oder andern Richtung in Umlauf gesetzt, so dass der Schieber entweder geöffnet oder geschlossen wird. Der Schalter 4J dient dazu, den Strom für den Elektromotor 37 jederzeit ausschalten zu können, um so die Se hieberplatten 8 während ihrer Öffnungbzw. Schliessbewegung in der jeweils gewünschten Stellung anzuhalten.
An einem der Führungsbolzen 16 des oberen Spindelteiles 4, der mit dem unteren Spindelteil 3 durch die Führungshülse 12 verbunden ist, ist ein Ansatz 47 befestigt. Dieser Ansatz wird beim Öffnen und Schliessen des Absperrschiebers zusammen mit dem Führungsbolzen 16 auf-und niederbew egt.
In der Bahn des Ansatzes 47 sind drei Schalter 48, 49, 50 angeordnet, von denen die Schalter 50, 48 in der Schliesslage des Absperrschiebers bzw. bei vollkommen geöffnetem Absperrschieber (Öffnungslage) mit dem Ansatz 47 zusammenwirken.
<Desc/Clms Page number 2>
Zwischen den Schaltern 48 und 50 ist der Zwischenschalter 49 derart angeordnet, dass der Ansatz 47 mit diesem Schalter zusammenwirkt, wenn die Schieberplatten 8 von ihren Sitzen 9 im Gehäuse 1 und 2 des Schiebers abgezogen sind, aber die Durchtrittsöffnungen für das Arbeitsmittel noch nicht vollständig freigegeben haben, d. h. also, wenn die Schieberplatten 8 noch nicht mit Hilfe der Spindeln 3 und 4 angehoben worden sind.
EMI2.1
je in einem besonderen Stromkreis liegen, die zum Relais 41 führen. Bei Unterbrechung dieses Stromkreises mittels der Schalter 51, 52 wird auch die Stromzufuhr zu den Wicklungen 42 des Elektromotors 37 in an sich bekannter Weise mit Hilfe des Relais 41 unterbrochen.
Auch der Zwischenschalter 49 ist durch eine derartige Leitung mit dem Relais 41 verbunden, so dass beim Öffnen dieses Schalters gleichfalls mit Hilfe des Relais 41 eine Unterbrechung des Arbeitsstromes für den Elektromotor 37 stattfindet.
Die Arme 53 bzw. 54 der Schalter 48 und 50 dienen zum Ein-bzw. Ausschalten von in der Schalt- einriehtung 43 vorgesehenen Kontrollampen 55 und 56. Der Schalter 53 steuert die Kontrollampe 55 ("offen") und der Schalter 54 die Lampe 56 ("geschlossen") jeweils in dem Augenblick, in dem der Ansatz 47 des Führungsbolzens 16 mit den Schaltern 48 bzw. 50 zusammenwirkt. Sobald ferner der Ansatz 47 in der in Fig. l dargestellten Zwischenstellung des Schiebers mit dem Schalter 49 zusammenwirkt, werden die in der Höhe des Zwischenschalters 49 angeordneten Kontakte 57 und 58 von dem Ansatz 47 überbrückt (in der Zeichnung nicht dargestellt), was das Aufleuchten einer in der Sehalteinriehtung 43 vorgesehenen dritten Kontrollampe 59 (Zwisehenstellung) zur Folge hat.
Der Zwisehensehalter 49 ist derart ausgebildet, dass er lediglich bei der Aufwärtsbewegung des Ansatzes 47, d. h. also beim Öffnen des Schiebers mit diesem Ansatz zusammenwirkt und geöffnet werden kann. Der Zwischenschalter 49 ist im Gegensatz zu den üblichen Stoekwerkssehaltern bei Aufzugssteuerungen, denen jeweils ein korrespondierendes Schütz entspricht und welche die Wirkung von normalen Endschaltern haben, kein Endsehalter, sondern ein Anstossunterbrecher, welcher ohne Überwindung
EMI2.2
ausserordentlichen Einfachheit ein technischer Fortschritt und erhöht die Betriebssicherheit.
Die grössere Sicherheit ist darin zu erblicken, dass eine Störung an der Apparatur des Zwischenstellungsschalters unter keinen Umständen das jederzeitige elektrische Schliessen behindern kann, "welches mit Rücksicht auf die Gefahren eines Rohrbruches usw. unbedingt erforderlich ist. Dieser Erfolg ist dadurch erreicht, dass der Zwischenstellungsschalter von dem Steuerstromkreis des Schliessschützes elektrisch vollkommen getrennt ist. Nach Passieren des Führungsbolzens 16 wird der Schalter 49 sofort wieder in die Lage nach Fig. 2 durch eine Feder gebracht.
Beim Schliessen des Schiebers wird der in die Bahn des abwärts belegten Ansatzes 47 hineinragende Teil 49a des Schalters 49 derart aus dieser Bahn herausgeklappt, dass der Schalter 49 in der in Fig. 2 dargestellten Lage verbleibt.
EMI2.3
<Desc/Clms Page number 3>
brochen ist, d. h. also, die Kontrollampe 56 leuchtet auf und zeigt an, dass sich der Schieber in der Schliess- stellung befindet.
Durch Umlegen des Schalters 44 durch Druck auf den mit der Bezeichnung "Öffnen" versehenen
Arm wird das Relais 41 ausgelöst, das seinerseits die Stromzufuhr aus dem Netz 40 zu den Wicklungen 42 des Elektromotors 37 freigibt. Der Anker des Elektromotors 37 läuft um und bewirkt mit Hilfe der Über- tragungsglieder 36,35, 34 eine Drehung des oberen Spindelteiles 4, so dass die Schieberplatten 8 von ihren
Sitzen abgehoben und etwa in die in Fig. 1 dargestellte Lage übergeführt werden. Hiebei geht beim Heben des Stiftes 47 der Schalter 50 in seine Bereitsehaftsstellung zurück.
Sobald diese Lage der Platten 8 (ranz ärmlage) erreicht ist, hat der Ansatz 47 den Zwischenschalter 49 erreicht, so dass der Stromkreis, in dem dieser Schalter 49 liegt und mit Hilfe des Relais 41 auch die Strom- zufuhr zu dem Elektromotor 37 unterbrochen wird. Die Schieberplatten 8 und die übrigen Antriebs- glieder des Absperrschiebers bleiben also in der in Fig. 1 dargestellten Zwischenstellung stehen. Es kann ein Teil des dem Schieber zugeführten Arbeitsmittels, z. B. des Heissdampfes, in die sich an den Schieber anschliessende Leitung übertreten und diese Leitung allmählich anwärmen.
Gleichzeitig mit dem Ausschalten des Schalters 49 werden die Kontakte 57, 58 durch den Ansatz 47 überbrückt, so dass der Stromkreis der Kontrollampe 59 geschlossen wird. Diese Lampe leuchtet also in dem Augenblick auf, in dem die Schieberplatten 8 die in Fig. l dargestellte Zwischenstellung erreicht haben.
Wird der Schieber längere Zeit hindurch in dieser Zwischenstellung belassen, so kann die Strom- zufuhr zu der Kontrollampe 59 mit Hilfe des Schalters 60 unterbrochen werden. Soll der Schieber voll- ständig geöffnet werden, so wird durch abermaliges Einrücken des mit "Öffnen" bezeichneten Armes des
Schalters 44 das Relais 41 ausgelöst, das seinerseits wieder die weitere Stromzufuhr aus dem Netz 40 zum Elektromotor 37 bewirkt. Die Schieberplatten 8 werden also in ihre obere Endstellung ausserhalb der
Bahn des durch den Schieber hindurehströmenden Arbeitsmittels gebracht. Hiebei wird der Ansatz 47 bis in die in Fig. 2 dargestellte obere Endlage überführt.
In dieser Lage wird der Schalter 48 aus der in Fig. 1 gestrichelt dargestellten Bereitschaftslage in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung umgelegt, wobei der zur Steuerung des Relais 41 dienende Schaltarm 51 ausgerückt und daher die Stromzufuhr zu den Wicklungen 42 des Elektromotors 37 mit Hilfe des Relais 41 unterbrochen wird. Gleichzeitig wird der Stromkreis der Kontrollampe 55 mit Hilfe des Zwischenarms 53 geschlossen. Die Kontrollampe 55 leuchtet auf und zeigt an, dass der Schieber vollständig geöffnet ist.
Die Schliessbewegung der Schieberplatten 8 wird dadurch eingeleitet, dass das Relais 41 mit Hilfe des mit "Schliessen" bezeichneten Armes des Doppelschalters 44 in Betrieb gesetzt wird und die Stromzufuhr zu den Wicklungen 42 des Elektromotors 37 derart freigibt, dass der Anker dieses Motors sich in entgegengesetzter Richtung wie beim Offnen des Absperrschiebers dreht. Der Ansatz 47 wandert dabei aus der in Fig. 2 dargestellten oberen Endlage in die in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnete untere Stellung zurück, wobei der Schalter 48 in die Bereitschaftslage zurückgeht. Der Zmischensehalter 49 wird hiebei nicht bewegt, da der in die Bahn des Ansatzes 47 hineinragende Teil 49a des Schalters 49 dem Ansatz 47 ausm eichen kann.
Die Sehieberplatten 8 A erden also aus ihrer oberen Endlage ohne Unterbrechung in die Schliesslage überführt, in der sie fest auf ihren Sitzflächen im Schiebergehäuse aufruhen.
In dem Augenblick des völligen Schliessens des Absperrschiebers hat der Ansatz 47 den Schalter 50 erreicht und derart gesteuert, dass der in dem Stromkreis des Relais 41 liegende Schaltarm 52 ausgerückt und auch die Stromzufuhr zu den Wicklungen 42 des Elektromotors 37 unterbrochen wird. Dabei wird der Arm 54 des Schalters 50 in die Schliesslage überführt, so dass die die Schliessstellung des Absperrschiebers anzeigende Lampe 56 aufleuchtet.
Durch Einrücken des Schalters 45 kann das Relais 41 in jeder beliebigen Stellung des Schiebers derart gesteuert m erden, dass die Stromzufuhr zum Elektromotor 37 aufhört, die Schieberplatten 8 können also auch bei Anwendung des elektromotorischen Antriebes in jeder beliebigen Zwischenstellung festgehalten werden.
Dadurch, dass das Ausschalten des Betriebsstromes für den Antriebsmotor 37 des Absperrschiebers selbsttätig in Abhängigkeit von den Bewegungen der Steuerglieder dieses Schiebers erfolgt, ist eine sichere Gew ähr dafür gegeben, dass auch bei elektromotorischem Antrieb des Schiebers Betriebsstörungen durch unsachgemässe Bedienung der Vorrichtung vermieden sind.
Durch Anordnung des Zwisehensehalters 49 wird erreicht, dass auf jeden Fall auch bei elektromotorischer Steuerung des Absperrschiebers mit Sicherheit ein sofortiges vollständiges Öffnen des Schiebers und damit Betriebsstörungen in der sich an den Schieber anschliessenden Leitung für das Arbeitsmittel vermieden sind.