AT127817B - Verfahren zur Darstellung von durch Reste teilweise veresterter mehrbasischer Säuren veresterten Cellulosederivaten. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von durch Reste teilweise veresterter mehrbasischer Säuren veresterten Cellulosederivaten.

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AT127817B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08B7/00Preparation of cellulose esters of both organic and inorganic acids

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfahren zur Darstellung von durch Reste teilweise veresterter mehrbasiseher   Säuren veresterten
Cellulosederivaten. 



   Bei der Verarbeitung der Celluloseester auf Filme, Lacke und   Überzüge   aller Art setzt man den Lösungen oder Auftragsmasse   Weichmachungs-oder Gelatinierungsmittel   zu, welche die Aufgabe haben, die Schichten elastisch zu halten. Bis auf die Arylphosphate, welche sich aber nicht für alle Zwecke eignen, sind alle echten Gelatinierungsmittel mehr oder weniger flüchtig. Die   eelluloseesterhaltigen   Schichten büssen deshalb nach und nach ihre Elastizität ein,   besonders menu   sie hohen Temperaturen und atmo-   sphärischen   Einflüssen ausgesetzt sind. 



   Nach der vorliegenden Erfindung wird dieser Übelstand dureh ehemisehe Bindung des 
 EMI1.1 
 von Chloriden der sauren Ester solcher mehrbasischer Säuren, deren neutrale Ester Gelatinierungsvermögen besitzen oder als Weiehmaehungsmittel verwendet werden können, auf Cellulose oder ihre noch veresterbare Hydroxylgruppen enthaltenden Abkömmlinge (z. B.   Hydratcellulose,   Alkalieellulose, Celluloseester). Nötigenfalls   verm   endet man hiebei geeignete Katalysatoren, z. B.   Thionylehlorid,   Sulfurylehlorid, Phosphortrichlorid,   Phosphoroxyehlorid.   



   Die hiebei entstehenden Cellulosederivate mit Estergruppen sind in organischen Lösungsmitteln löslich und geben, ohne den Zusatz von Gelatinierungsmitteln, selbst bei hohen   Ansprüchen   an die Geschmeidigkeit, hochelastisch Schichten. 



   Durch die Wahl des zu veresternden Ausgangsmaterials, die Natur des in Reaktion tretenden Säurederivats sowie durch Zahl der in das Cellulosemolekül eintretenden Esterreste hat man es in der Hand, die Eigenschaften des Reaktionsproduktes weitgehend zu ändern. 



   Ein besonderer Vorteil der auf diese Weise z. B. aus Cellulosenitrat zu gewinnenden Mischester ist darin zu erblicken, dass die Brennbarkeit erheblich herabgesetzt wird. Beispielsweise erniedrigt sieh der Stiekstoffgehalt eines Cellulosenitrats von   10'8% N durch Zusammenschluss   mit einem Molekül des Monobutylphtalsäureesters auf etwa   6%, durch Zusammenschluss   mit einem Molekül des Methyleyelohexyladipinsäureesters auf   5'4%.   Bei einer entsprechenden Behandlung von Cellulosediacetat oder   2%faeh Acetat   erhält man   hochelastisehe   Produkte, welche das Ausgangsmaterial wesentlich an Wasserfestigkeit übertreffen. 



   Da eine grosse Zahl von geeigneten sauren Estern mehrbasiseher Säuren zu Gebote steht, die leicht zu gewinnen und in die Chloride umzuwandeln sind, so ergibt sieh für das Verfahren eine grosse Mannigfaltigkeit der   Ausführung.   Von den in Frage kommenden Estern seien beispielsweise genannt die sich von ein-oder mehrwertigen Alkoholen ableitenden Ester der Phtalsäure, Adipinsäure,   Methyladipin-   säure und Phosphorsäure. Es ist vielfach nicht erforderlich, das Chlorid des sauren Esters zu isolieren ; in den meisten Fällen genügt es, die Bildung des Chlorids aus dem sauren Ester in Gegenwart des zu veresternden Cellulosematerials vorzunehmen. 



   Beispiel 1 : 255 Teile Cellulosedinitrat mit   11%   Stiekstoffgehalt und 222 Teilen   Phtalsäuremonn-   n-butylester werden in 700 g Essigester gelöst. r. ie erhaltene homogene   Liisung   wird unter lebhaftem Mischen mit   250g Thionylchlorid versetzt. Die Mischung erwärmt sich   von selbst auf   30-40'unter   Entwieldung von Chlorwasserstoff und   Schweieldioxyd.   Es bildet sich das Chlorid des Phtalsäure- 
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 man das Gemisch unter   Umriihren   2 Stunden auf   50-60 .   Eine Entwicklung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd findet nicht mehr statt, wenn die Reaktion beendet ist.

   Man giesst das Gemisch in Wasser, wobei der Mischester in weissen Flocken ausfällt ; durch wiederholtes Waschen mit Wasser und Extrahieren mit Alkohol wird er gereinigt. Ausbeute 310 g (Verluste durch die Alkoholextraktion). 



  Aus der Analyse ergibt sich eine Zusammensetzung, die annähernd durch folgende Formel wiedergegeben wird. 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 dieser Substanzen. 



   Beispiel 2 :   100 g Filmabfälle werden   in einem Gemisch von
300 g Essigäther und
200 g Benzol gelöst und dieser Lösung werden
80 g Dibutylphosphat zugesetzt. 



  Die entstandene zähflüssige Lösung wird mit 70 g Thionylchlorid in einzelnen Portionen versetzt, wobei nach jedem Zusatz eine gründliche Durchmischung der ganzen Charge erfolgt. 



   Diese Reaktion wird zweckmässig in einem Destillationskolben ausgeführt, der mit einer Rohrvorrichtung versehen ist. 



   Man erwärmt den Kolben mit dem Reaktionsgemisch auf   60-65  so   lange, bis die Entwicklung von   802   und HCI beendet ist, hierauf erhöht man die Temperatur auf   95  und   destilliert den grössten Teil der Lösungsmittel ab. Dann lässt man unter Rühren Wasser in das Reaktionsgefäss treten und erhält den Mischester in Form weisser Flocken, die zunächst durch Waschen mit Wasser dann durch Extrahieren mit Alkohol von Säure und   überschüssigen   Dibutylphosphat befreit werden. 
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 gebunden. Stickstoffgehalt   9-6   ; theoretisch   9'86.   



   Beispiel 3 : Nitrocellulose mit   11'7%   Stickstoffgehalt wird mit Phosphorsäuredibutylester nach der in Beispiel 2 angegebenen Arbeitsweise zur Reaktion gebracht. Das Reaktionsprodukt wird erschöpfend mit Wasser und Alkohol extrahiert. 



   Stickstoffgehalt 7'6 ;   Brennbarkeit gegenüber Nitrocellulose" esent1ich   herabgesetzt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung von durch Reste teilweise veresterter mehrbasischer Säuren veresterten Cellulosederivaten, dadurch gekennzeichnet, dass man auf Cellulose oder noch veresterbare Hydroxylgruppen enthaltende Celluloseabkömmlinge Chloride der sauren Ester solcher mehrbasiseher Säuren, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, einwirken lässt, deren neutrale Ester als Gelatinierungsbzw. Weichmachungsmittel verwendet werden können.
AT127817D 1930-02-24 1930-12-18 Verfahren zur Darstellung von durch Reste teilweise veresterter mehrbasischer Säuren veresterten Cellulosederivaten. AT127817B (de)

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