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Wählerseheibe-Bloekiervorrichtung.
Die Erfindung betrifft eine Wählerscheibe-Blockiervorrichtung für Fernsprechautomaten und bezweckt die Sicherung des sogenannten Halbbetriebes des Abonnentenapparates, ohne Änderung der Konstruktion des letzteren oder der in der automatischen Zentrale aufgestellten Einheiten. Der Abonnentenapparat im Halbbetrieb, d. h. nach Blockierung der Wählerscheibe, kann von einer ändern Station angerufen und zum Gespräch regelrecht benutzt, aber zum Anruf einer andern Station nicht verwendet werden.
Die Wählerscheibe-Blockiervorrichtung ist im Wesen eine zwischen dem ortsfesten Anschlag und einer der Durchbrechungen der Wählerscheibe eingerückte Lasche, die am einen Ende gemäss der Erfindung in Doppeltgabelform ausgebildet ist, deren Gabelzinken in der Blockierungstellung den Wurzelteil des ortsfesten Anschlages zwischenfassen, während das andere Laschenende in an sich bekannter Weise mit einem Schloss, zweckmässig mit einem Yale-Verschluss, vereinigt ist, derart, dass das Sperrelenient des drehbaren Kerns des Yale-Verschlusses in der Sperrlage unter den Rand einer der kreisrunden Durchbrechungen der Wählerscheibe greift.
Auf der Bodenseite der Lasche ist ein Halbring ausgebildet, dessen äusserer Halbmesser mit jener der kreisrunden Durchbrechung der Wählerscheibe annähernd übereinstimmt, und die gegenseitige Anordnung dieses Halbringes und des drehbaren Kerns des Yale-Verschlusses ist so getroffen, dass die imaginäre Verlängerung des äusseren Mantels des Halbringes den zylinderförmigen Kern des Yale-Verschlusses von aussen berührt, so dass beim Versenken des Halbringes und des unteren Endes des drehbaren Kerns in eine der Durchbrechungen der Wählerscheibe diese Teile am Rand der Durchbrechung eine genaue Führung erhalten und die Blockervorrichtung in ihrer Betriebsstellung, nach Verdrehung des Kerns des Yale-Verschlusses, unverrückbar verriegeln.
Die eine Gabelzinke der Lasche liegt in der Blockierungsstellung unter dem ortsfesten Anschlag der Wählerscheibe.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist die eine Gabelzinke der Lasche aufwärts gebogen, die sich gegen die Seitenkante des freien Endes des ortsfesten Anschlages stützt, wobei die Lasche eine flache Ringsegmentform besitzt und am äusseren Krümmungshalbmesser der ringsegmentförmigen Lasche ein gegen den Umfang der Wählerscheibe sich stützender, abwärts ragender Bord ausgebildet ist.
Die Zeichnung zeigt sechs beispielsweise Ausführungsformen der Blockiervorrichtung gemäss der Erfindung.
Fig. 1 ist die Oberansicht der ersten Ausführungsform in Betriebsstellung mit blockierter Wählerscheibe, Fig. 2 zeigt die Seitenansicht der Blockiervorrichtung gemäss Fig. 1. In Fig. 3 ist ein senkrechter Längsschnitt entlang der Linie III-III der Fig. 1 veranschaulicht. Fig. 4 stellt die Unteransicht der ersten Ausführungsform der Blockiervorrichtung dar. Fig. 5 ist die Oberansicht der zweiten Ausführungsform, in Betriebsstellung mit blockierter Wählerscheibe.
Fig. 6 veranschaulicht die Seitenansicht der Blockiervorrichtung gemäss Fig. 5. Fig. 7 und 8 zeigen voneinander abweichende Betriebsstellungen einer dritten Ausführungsform. In Fig. 9 ist die Oberansicht der vierten Ausführungsform dargestellt. Fig. 10 stellt den senkrechten Schnitt entlang der Linie X-X der Fig. 9 dar. Fig. 11 zeigt die Oberansicht der fünften Ausführungs-
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das perspektivische Bild der Blockiervorrichtung gemäss Fig. 11. In Fig. 14. ist das perspek- tivische'Bild der sechsten Ausführungsform veranschaulicht.
In der ersten Ausführungsform gemäss den Figuren 1- 4 ist die drehbare Wählerscheibe oder Nummerscheibe mit a, die kreisrunden Durchbrechungen der letzteren mit b, der die Hubbegrenzung sichernde ortsfeste Anschlag mit ex, 9 bezeichnet. Der senkrechte Wurzelteil cx des Anschlages ist im Wesen mit dem Umfang der Wählerscheibe (t parallel, während der an Wurzelteil ex sich anschliessende, mit der Ebene der Wählerscheibe parallele Teil cy des ortsfesten Anschlages frei über die Wählerscheibe a ragt.
Die Blockiervorrichtung besteht im Wesen aus einer zwischen dem ortsfesten Ansehlag cx, cy und einer der Durchbrechungen b der Wählerscheibe a eingerückten Lasche oder aus einem flachen Körper 1. Die Gabelzinken 2, 3 des doppeltgabelförmigen freien Endes der Lasche 1 zwischenfassen den Wurzelteil ex des ortsfesten Anschlages derart, dass die Gabelzinke 3 unter den Teil cy des Anschlages zu liegen kommt. Der gegen sein Eintrittsende sich verengende Einschnitt zwischen den Gabelzinken 2, 3-welcher zur Aufnahme des Wurzelteils ex des Anschlages dient-ist mit 4 bezeichnet. Aus der Bodenseite der Lasche J'ragt ein Halbring 5 hervor. Mit der Lasche 1 ist ein beliebiges Schloss, zweckmässig ein Yale-Verschluss 6, vereinigt. dessen drehbarer Kern 7 eine Sperrnase 8 trägt.
Bei offenem Yale-Verschluss nimmt die einwärts gedrehte Sperrnase 8 die in Fig. 4 mit gestrichelten Linien dargestellte, durch den Halbring 5 verdeckte und geschützte Lage ein.
Nach Dräufschieben der'Gabelzinken 2, 3 auf den Wurzelteil Sa : des Anschlages kann der Halbring 5 mit dem aus der Bodenseite der Lasche 1 hervortretenden unteren Ende des drehbaren Kerns 7 gemeinsam in die vom Anschlag ex, cy rechts liegende erste Durchbrechung b der Wählerscheibe a versenkt werden.
Die gegenseitige Anordnung des Halbringes 5 und des Yale-Verschlusses ist so getroffen, dass die imaginäre Verlängerung des äusseren Mantels des Halbringes 5 (in Fig. 4 und 14 mit 5x bezeichnet) den zylinderförmigen Körper 7 von aussen berührt, so dass beim Einführen des Halbringes 5 und des unteren Endes des drehbaren Kerns 7 in eine der kreisrunden Durchbrechungen b der Aussenmantel des Halbringes 5 und das untere Ende des drehbaren Kerns 7 an den Rand der Durchbrechungen b eine genaue Führung finden, folglich die Lasche 1, nach Verdrehung der Sperrnase 8 in die Sperrlage, die Wählerscheibe a in der Blockierungsstellung unbeweglich festhält. Die Sperrnase 8 greift unter den Rand der Durchbrechung b (Fig. 3).
Gemäss der in den Fig. 5 und 6 veranschaulichten zweiten Ausführungsform ist die Gabelzinke 3A aus der Ebene der Lasche 1A aufwärts gebogen und stützt sich gegen den Seitenrand des Anschlages cy. Die Lasche ist in flacher Ringsegmentform ausgeführt. Der äussere Krümmungshalbmesser der Lasche 1A stimmt mit dem Halbmesser der Wählerscheibe ? überein. Der mit dem Rand der äusseren Krümmung der Lasche J zusammenhängende zylinderförmige Bord 9A stützt sich gegen den Umfang der Wählerscheibe a.
Zwecks Blockierung der Wählerscheibe a wird die Gabelzinke 2A unter den Anschlag ey geschoben, der Bord 9A gegen den Umfang der Wählerscheibe (t gelegt, der Halbring 5A und der Kern 7 A in die vom Anschlag rechts liegende erste Durchbrechung b gesenkt und die Sperrnase 8A mittels eines in der Zeichnung nicht veranschaulichten Messerschlüssels in die Sperrlage verdreht. Der jeweiligen Länge der Lasche 1A entsprechend kann der Halbring 5A mit dem unteren Ende des Kerns 7 A gemeinsam in die zweite, dritte usw. Durchbrechung b versenkt und verriegelt werden. Bei den ersten zwei Ausführungsformen ist die Lasche 1 bzw. lA heim Versuchen des Verdrehens der Wählerscheibe a auf Druck beansprucht.
Die in den Fig. 7 und 8 in zwei voneinander abweichenden Gebrauchsstellungen veranschaulichte dritte Ausführungsform ist im Wesen eine Weiterentwicklung der in den Fig. 1-4 dargestellten Blockiervorrichtung.
Die Gabelzinken 2B, 3B der Fig. 7 oder 8 stimmen im Wesen mit den Gabelzinken 2, 3 der Fig. 1 überein, jedoch mit dem Unterschiede, dass in der Gabelzinke 3B ein Einschnitt lOB ausgebildet ist, welcher der Gabelzinke 3B eine Hakenform verleiht. Gemäss Fig. 7 wird die
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Anschlages eingehängt und der Yale-Verschluss 6B am andern Ende der Lasche 1B in einer der Durchbrechungen b der Wählerscheibe a verriegelt. Bei dieser Anordnung der Blockervorrichtung ist die Lasche 1B beim Versuchen des Verdrehens der Wählerscheibe a auf Zug beansprucht.
Gemäss Fig. 8 wird die Gabelzinke 3B unter den Anschlag c, y und der Einschnitt 4B auf den Wurzelteil ex des Anschlages geschoben und der Yale-Verschluss 6B am andern Ende der Lasche 1B in einer der Durchbrechungen b der Wählerscheibe a verriegelt. Diese Blockierung stimmt im Wesen mit jener der Fig. 1 überein. Die Lasche ! B ist beim Versuchen des Verdrehens der Wählerscheibe a auf Druck beansprucht.
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In der Ausführungsform gemäss den Fig. 9, 10 ist die Lasche zu einer vollen Scheibe 10 erweitert, die die Wählerscheibe a verdeckt, so dass die Durchbrechungen b der Wählerscheibe a nicht zugänglich sind. Auf dem halben Umfang der Scheibe 1C ist ein abwärts ragender, halbzylinderförmiger Bord 90 ausgebildet, der sich gegen den halben Umfang der Wählerscheibe a stützt und den Halbring 5 ersetzt. Der Einschnitt 4C am Umfang der Scheibe J : C umschliesst den Wurzelteil ex des Anschlages in der Blockierungsstellung von drei Seiten. Die Seitenkanten des Einschnittes 40 begrenzen eigentlich zwei kurze Gabelzinken, welche den Wurzelteil c-r des Anschlages zwischenfassen.
Ein beliebiges Schloss, zweckmässig ein Yale-Verschluss 6C, ist dem Einschnitt 40 diametral gegenüber auf der Scheibe 10 angeordnet. Zwecks Blockierung wird die Scheibe 10 unter den Anschlag cy geschoben, derart, dass der Einschnitt 4C den Wurzelteil cx des Anschlages von drei Seiten umfasst und der halbzylinderförmige Bord 9C sich gegen die obere Hälfte des Umfanges der Wählerscheibe a stützt. Durch Verdrehung der Sperrnase des Yale-Verschlusses wird die Scheibe 10 in ihrer Blockierungsstellung unverrückbar befestigt.
In der fünften Ausführungsform gemäss den Fig. 11-13 gelangt eine in der Blockierungstellung auf die Ebene der Wählerscheibe a im Wesen senkrechte Lasche 1D zur Verwendung, deren freies Ende llD in Hakenform zurückgebogen ist. Die Lasche 1D ist mit einem YaleVerschluss 6D vereinigt bzw. zusammengebaut. Zwecks Blockierung wird der Haken 11D in den Wurzelleil c. c des Anschlages von aussen eingehängt und nachher zurückgezogen, derart,
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des Anschlages eindringt. Nach dem Einhängen des Hakens llD wird der Yale-Verschluss 6D in einer der Durchbrechungen b. zweckmässig in der vom Anschlag links liegenden ersten Durchbrechung b, verriegelt.
Die Bucht des Hakens 11D ist so breit, dass die Lasche 1D und der Haken 11D in der Blockierungsstellung den Wurzelteil c. c des Anschlages von drei Seiten dicht umschliessen.
In der sechsten Ausführungsform gemäss Fig. 14 sind die beiden Gabelzinken 2E, 3E in Hakenform zurückgebogen und von oben in den Anschlag c. r, cy eingehängl. derart, dass der Wurzelleil ex des Anschlages in den Einschnitt 4E zu liegen kommt und die hakenförmigen Gabelzinken 2E, 3E den Wurzelteil ex des Anschlages zwischenfassen. Die Blockiervorrichtung gemäss Fig. 14 kann auch derart ausgebildet werden, dass die hakenförmigen Gabelzinken 2E, 3E - ein geschlossenes Nest bildend-den Anschlag cx, cy vollständig umschliessen.
Ohne das Wesen der Erfindung zu berühren, können die einzelnen Bestandteile der Blockiervorrichtung durch andere gleichwertige Elemente, z. B. der Yale-Verschluss durch ein gewöhnliches Schloss, Kombinationsschloss u. dgl.. ersetzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wählerscheibe-Blockiervorrichtung mit einer zwischen dem ortsfesten Anschlag und einer der Durchbrechungen der Wählerscheibe eingerückten Lasche, die am einen Ende mit einem Schloss, zweckmässig mit einem Yale-Verschluss vereinigt, ist derart, dass das Sperrelement des drehbaren Kerns des Yale-Verschlusses in der Sperrlage unter den Rand einer der kreisrunden Durchbrechungen der Wählerscheibe greift, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Laschenende in Doppeltgabelform ausgebildet ist. deren Gabelzinken in der Blockierungsstellung den Wurzelteil des ortsfesten Anschlages zwischenfassen.