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Einrichtung zum Austrocknen oder Tränken gestampfter Fahrbahnen.
Gestampfte Fahrbahnen, z. B. Betonfahrbahnen, trocknen besonders im Sommer ungleichmässig aus, d. h. an der Oberfläche rascher als im Innern. Auch Flüssigkeiten, die auf die Fahrbahnoberfläche zwecks deren Durchdringung gegossen werden, wie z. B. Wasserglas, Teer.
Emulsionen. Öl und ähnliche, dringen nicht leicht in grössere Tiefen, um die Poren auszufüllen.
Dem kann durch Anordnung kleiner in der Längs-oder Querrichtung zur Strassenachse verlaufender und zur Fahrbahnrichtung senkrechter oder lotrechter Kanälchen abgeholfen werden.
Bei Kunststeinplatten oder Steinen ist es leichter, im Formstück solche Kanäle durch Auspressung herzustellen. Bei auf der Strasse gestampften Fahrbahnen ist dies eine schwierigere Aufgabe, welche aber derart gelöst wird, dass parallel zur Strassenachse auf die Oberfläche der gestampften Unterschicht z. B. mit Öl angestrichene, feste, biegsame oder spiralförmig hergestellte Stangen (Seile. Kabel und ähnliche) von beliebiger Form oder gelochte Röhrchen aufgelegt werden, worauf die Oberschichte ausgebreitet und gestampft wird.
Nach beendigtem Stampfen werden die Stangen vorsichtig herausgezogen, und sobald die Masse erhärtet ist, wird in die Kanälchen gepresste Kalt-oder Warmluft eingelassen (oder ein anderes Gas), welche das Wasser aus der Masse zur Oberfläche treibt. so dass der chemische Prozess gleichmässig fortschreitet. Durch Druck kann in die Kanälchen ebenfalls Wasserglas, Teer, Öl. Emulsionen oder ein anderes Konservierungsmittel zwecks Ausfüllung der Poren eingetrieben werden. Anderseits kann mit Hilfe der Kanälchen Wasser aus der Masse angesaugt werden sowie auf die Oberfläche gegossene Flüssigkeit in das Innere eingesaugt werden. Die Kanälchen werden deshalb in entsprechender Entfernung voneinander angeordnet. um in der ganzen Masse zu wirken.
Nach Beendigung des Prozesses werden die Kanälchen durch Überdruck mit Kalk oder Zementmörtel. Asphalt oder einem ändern Kitt auge füllt. Werden gelochte Röhrchen anstatt Stangen oder mit Drahtspiralen umwundene Stangen verwendet, können diese Röhrchen in der Masse belassen werden und bilden gleichzeitig eine Fahrbahnversteifung. Nach Abstampfen der Oberschichte können in ihr lotrechte, zur Oberfläche senkrechte oder schiefe Kanälchen errichtet oder durchgestossen werden sowie lotrechte. zur Oberfläche senkrechte oder schiefe Kanälchen durch die ganze Schichthöhe, welche ähnlich wie die Hohlräume stark poröser Massen das Austrocknen oder Tränken unterstützen.
Nach beendigter Tränkung können die Kanälchen mit verschiedenen Mineral-oder künstlichen Massen ausgefüllt werden. Wenn die Querfugen nicht zur Druckluftzuführung in die Längskanäle verwendet werden können, muss man in der Oberschichte senkrechte oder schiefe Kanälchen so durchstossen, dass nach Möglichkeit jedes senkrechte Kanälchen ein waagrechtes in der Mitte trifft und mit ihm verbunden wird. Die senkrechten Kanälchen werden zur Druckluftzuführnng verwendet, wobei die Längskanäle natürlich an den Enden verstopft werden müssen.
Das Herausziehen der eingelegten Stangen muss sehr vorsichtig vor sich gehen, damit die Schichte nicht beschädigt bzw. zerrissen wird, deshalb ist es am besten, biegsame Stangen zu verwenden, eventuell mit Spiraldraht umwickelte Stangen, wobei der Draht in der Masse belassen werden kann. Sonst müssen die geölten Stangen in die Oberfläche der Unterschicht eingedrückt oder eingestampft werden, von wo sie leichter durch Herausheben entfernt werden können. Auf diese Weise können auch
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nach oben zu offen. Damit sie beim Ausbreiten und Stampfen der Oberschichte nicht verstopft werden, müssen sie mit einem Streifen aus hartem Drahtgeflecht oder perforiertem Blech bedeckt werden.
Es können aber auch in die Längskanälchen biegsame Seile, Kabel u. dgl. oder schwächere Stangen, Röhrchen (gegebenenfalls gelochte) oder mit Spiraldraht umwickelte Stangen eingelegt werden und diese mit Grus, Schlacke, Sand u. dgl. verschüttet werden, die sich beim Stampfen mit der Masse verbinden, so dass nach Herausziehen der Stangen, Seile usw. ein genügendes Kanalprofil zurückbleibt. Schliesslich können die Kanälchen auch nur mit Sand, Schlacke u. dgl. ausgefüllt werden, wobei sich die oberen Schichten dieser Ausfüllung beim Stampfen mit der Masse verbinden. Der untere Teil der Ausfüllung kann durch Saugen entfernt werden oder wird, soweit die Poren der Ausfüllung zum Durchtreiben von Luft, Gas oder Flüssigkeit hinreichen, darin belassen.
Bei Anordnung senkrechter oder schiefer Kanälehen in grösserer Dichte oder bei Verwendung sehr poröser Betonmasse kann infolge Einpressen oder Einsaugen irgendeiner elastischen wasserundurchlässigen Masse von der Herstellung von Dilatationsquerfugen Abstand genommen werden, mit Rücksicht auf die entstandene Fahrbahnlcombination, z. B.
Beton und Asphalt oder Bitumen usw.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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dass in der Längs- bzw. Querrichtung zur Strassenachse durch Einstampfen oder Eindrücken von Stangen, Röhrchen od. dgl. in der Oberfläche der Unterschicht Kanälchen gebildet werden, worauf nach Einstampfen der auf ihr ruhenden weiteren Schichte in dieser oberen Schichte senkrechte oder schiefe Kanälchen, nach Bedarf auch über die ganze Tiefe, errichtet oder herausgestossen werden, wenn die Porosität der Masse nicht ausreicht, um in das Kanälchen Luft oder Gas oder Flüssigkeit eintreiben zu können, durch welche Kanälchen Wasser aus der Masse abgesaugt oder auf die Oberfläche der Schichte aufgegossene Flüssigkeiten eingesaugt werden.