<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von Fernmeldeleitungen bestimmter Kapazität.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Fernmeldekabeln bestimmter Kapazität bekannt, bei denen die Kapazitäten von Kabeln zu kleiner Kapazität zwischen zwei Spulenpunkten dadurch auf einen ganz bestimmten Betrag gebracht werden, dass man zwischen zwei Spulenpunkten Kabelstucke höherer Kapazität von entsprechender Länge in die Kabel einfügt und die gesamte Kabelstrecke zwischen den beiden Spulenpunkten auf die gleiche Kapazität bringt, wie die Kapazität der benachbarten Spulen-
EMI1.1
der Paare als auch die der Vierer in gleichem Masse zu erhöhen. Diese Schwierigkeiten sind insbesondere bei Kabeln mit mehreren Leiterstärken aufgetreten, so dass häufig die Betriebskapazitäten aller Paare einen andern Steigerungsbetrag als die der Vierer aufwiesen.
Um diese Nachteile zu beseitigen, könnte man zwischen zwei Spulenpunkten Kabelstücke einfügen, deren Kapazität etwas geringer als die wirklich erforderliche ist und dann den fehlenden Betrag an Kapazität durch Einfügen von Kondensatoren ersetzen. Dabei tritt dann aber der Nachteil auf, dass in jeden Vierer sechs Kondensatoren eingeschaltet werden müssen, nämlich vier Kondensatoren zur Erhöhung der Teilkapazität zur Erzielung der gewünschten Viererkapazität und weitere zwei Kondensatoren zur Erreichung der angestrebten Paarkapazität.
Wenn die vier Kondensatoren für die Kapazität des Viererkreises nicht gleich gross sind und gleiche elektrische Eigenschaften besitzen oder ihre Temperaturkoeffizienten und Alterungserscheinungen voneinander abweichen und sich im Verlaufe der Zeit ändern, dann können Nebensprechstörungen auftreten. Diese rühren daher, dass die eingefügten Kondensatoren parallel zu den Teilkapazitäten liegen und, wenn sie einander nicht gleich sind, Unsymmetrien hervorrufen.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäss vermieden, wenn man die einzufügenden Kabelstücke so bemisst, dass die Höhe der angestrebten Viererkapazität erreicht wird, die Kapazitäten der Paare dagegen einen kleineren Wert erhalten, als es für die Höhe der angestrebten Paarkapazitäten der Kabelstrecke zwischen den beiden Spulenpunkten erforderlich ist. Nachdem man dann durch Messungen festgestellt hat, welche Beträge an Paarkapazität fehlen, fügt man diese in Form von Kondensatoren zwischen die beiden Adern eines jeden Paares ein.
Dadurch können dann keine Nebensprechstörungen entstehen, weil die eingefügten Kondensatoren nicht parallel zu den Teilkapazitäten liegen.
EMI1.2
gleich der Kabelstüeke hoher Kapazität nur solche Kondensatoren zu benutzen. die keine Nebenspreehstörungen zur Folge haben können. Das sind die zur Erhöhung der Paarkapazität dienenden Konden- satoren. Um nur solche Kondensatoren zum Ausgleich nötig zu haben, ist es jedoch unumgänglich erforderlich. die Sprechkreise der Kabelstücke anders als sonst üblich aufzubauen.
Das geschieht nach der Erfindung in der Weise, dass man das Verhältnis der Viererkapazität zur Paarkapazität grösser als bisher macht, indem man die Paarkapazitäten schon während der Fabrikation so senkt, dass eine nachtägliche Erhöhung der Paarkapazität durch Kondensatoren noch möglich ist, ohne dass dadurch das Verhältnis der Viererkapazität zur Paarkapazität zu klein wird. Die Anwendung des Verfahrens gemäss der Erfindung wäre naturgemäss nicht nötig, wenn es bei der Fabrikation gelingen würde, das angestrebte Verhältnis der Viererkapazität zur Paarkapazität genau zu treffen.
Da das aber aus fabrikatorisehen Gründen unmöglich ist, kann man nur durch das Verfahren gemäss der Erfindung das störende Nebensprechen, insbesondere bei mehreren Leiterstärken innerhalb des Kabels verhindern, wobei sich gleich- zeitig der Vorteil ergibt, dass nur die Hälfte der sonst notwendigen kleinen Zusatzkondensatoren erforderlich sind.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
eingefügten Kondensatoren nicht genau gleich gross sind und völlig gleiche elektrische Eigenschaften besitzen und behalten.
Gemäss der Erfindung werden solche Nebenspreehstörungen stets vermieden, wenn man. wie es die Fig. 3 zeigt, die Teilkapazitäten c31, 34, c2, c33 in dem eingefügten Kabelstück so bemessen hat, dass die gewünschte Viererkapazität des Kabels zwischen zwei Spulenpunkten erreicht ist, die Paarkapazitäten im Kabelstück jedoch kleiner sind, als es für die endgültige Höhe der Paarkapazitäten erforderlich ist. Die noch fehlenden Paarkapazitäten ersetzt man durch Einschalten der Kondensa-
EMI2.2
In der Fig. 4 ist ein aus einem Vierer bestehendes Kabel mit den Spulenpunkten 6 ?-64 dargestellt.
Dabei sind 65, 66 und 67 die einzelnen Kabelstrecken zwischen den Spulenpunkten. Die Strecken 66 und 67 sind gleich lang, die Strecke 66 ist kürzer als die beiden andern Strecken und hat daher kleinere Kapazität. Ihre Kapazität wird durch ein Kabelstück 68 auf die gleiche Höhe gebracht, wie die der beiden andern Strecken 65 und 67 beträgt. Der fehlende Betrag an Paarkapazität ist durch Kondensatoren 69 und 70 ersetzt, die zwischen den Adern 1, 2, 3 und 4 der Paare eingeschaltet sind.