AT126468B - Einrichtung zur Beseitigung der Störungen von Starkstromleitungen auf benachbarte Fernmeldeleitungen. - Google Patents

Einrichtung zur Beseitigung der Störungen von Starkstromleitungen auf benachbarte Fernmeldeleitungen.

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AT126468B
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Willi Dr Doebke
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Aeg
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Einrichtung zur Beseitigung   der Störungen von Starkstromleitungen auf   benachbarte     Fernmeldeleitungen.   



   Die durch magnetische Induktion von Starkstromleitungen in Fernmeldeleitungen hervorgerufenen Störungen sind zweierlei Art :
Es können die in einer Fernmeldeleitung durch die Starkstromleitung induzierten   Spannungen   erstens so hohe Beträge gegenüber Erde erreichen, dass dadurch die Apparate und das Bedienungspersonal gefährdet werden ; die induzierten Spannungen können zweitens in den Leitungen Ausgleichsströme hervorrufen. die daher rühren, dass sich die beiden Zweige einer Doppelleitung oder eines Phantomkreises selten mit so grosser Symmetrie herstellen lassen, dass die in den Einzeladern hervorgerufenen Ströme nach Amplitude und Phase genau einander gleich sind und auf der ganzen Länge bleiben. Die durch solche Unsymmetrien entstehenden Differenzströme kommen in den Apparaten zur Auswirkung und stören die normale Übertragung.

   Insbesondere beim Fernsprechen geben die höheren   Harmonischen   der Starkstromleitung sehr störende Geräusche. 



   Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren,   welclies es gestattet,   die   induzierten   Spannungen herabzusetzen und gleichzeitig die   Störgeräusche   zu beseitigen bzw. alle Störströme oberhalb einer beliebig niedrigen Frequenz völlig abzudrosseln. 



   Es ist bereits bekannt, die von Starkstromeleitungen induzierten Spannungen dadurch von den angeschlossenen Apparaten fernzuhalten, dass diese unter Vorschaltung von Kondensatorketten angeschlossen werden, deren Grenzfrequenz höher als die   induzierende     Starkstromfrequenz   liegt (österr. Patentschrift Nr. 95. 587). 



   Es ist ferner bekannt, zur Herabsetzung der störenden   Harmonischen   in Gleichrichterkreisen Resonanzkreise vorzusehen, deren Eigenfrequenz zwischen zwei besonders störenden Harmonischen der Gleichrichterspannung liegt (brit. Patentschrift Nr. 276. 021). 



   Die Erfindung gibt ein von den bekannten Verfahren abweichendes Verfahren an, dessen Verständnis durch die folgenden Überlegungen erleichtert wird. 



   Die an den Enden einer Leitung, beispielsweise eines Vierers. durch   magnetische Induk-   tion induzierte Spannung ist bekanntlich bei beiderseits offenen Enden : 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 Für   R. L, G,   C sind im vorliegenden Falle die Werte einzusetzen, die der Parallelschaltung aller vier Adern gegen Erde entsprechen. Der induzierte Strom verteilt sich zu nahezu gleichen Teilen auf die vier Einzeladern mit den durch die   Unsymmetrien   der Adern bedingten 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
Aus Formel   (2)   geht das bekannte nahezu lineare Anwachsen der an den Enden induzierten Spannung mit der Länge der beeinflussten Strecke hervor ;   ,.

   M. ia   ist die je km induzierte Längsspannung. 
 EMI2.3 
 noch so grosser Länge   l   stets unterhalb eines Grenzwertes   17   bleibt. Dieser Grenzwert beträgt 
 EMI2.4 
 wie sich aus Gleichung   (1)   unmittelbar ergibt, da mit wachsendem Argument die   tg   dem Werte   l   zustrebt. Die grösstmögliche auftretende Spannung ist also gleich der grösstmöglichen induzierten Längsspannung pro   kin dividiert   durch das Fortpflanzungsmass   y.   Diese Eigenschaft wird gemäss der Erfindung dazu ausgenutzt, das   r der   Leitung so beträchtlich zu vergrössern, dass die grösstmögliche Spannung unterhalb der zulässigen Grenze bleibt. 



   Die   Vergrösserung   des   Fortpflanzungsmasses   (der Viererleitung (alle vier Adern in Parallelschaltung gegen Erde) ohne Vergrösserung des   Fortpflanzungsmasses   der drei Sprechkreise 
 EMI2.5 
 veranschaulicht. Die vier   Wicklungen   sind so geschaltet, dass sie weder für die Stamm-noch die Phantomkreisströme eine Induktivität besitzen, sondern nur für Ströme, die in allen vier Adern in gleicher Richtung fliessen. In Anfänge   1, 2,   3 und 4 und die Enden   1',   2', 3'und 4'der Wicklungen sind mit den Punkten 1, 2, 3 und 4 bzw.   1',     2',     3',   4'der aufgeschnittenen Adern verbunden.

   Da diese Spulen in der unwirksamen Schaltung für die Sprechströme eine   gewisse Restinduktivität   darstellen, werden sie vorzugsweise in regelmässigen Abständen, u. zw. zweckmässig an den Spulenpunkten eingebaut ; ihre Restinduktivität kann bei der Konstruktion der Pupinspulen berücksichtigt werden. 



   Die Wirkungsweise der Spulen soll an einem Zahlenbeispiel kurz erläutert werden. Die charakteristischen Konstanten der Viererleitung   seinen R=#/km; C=0#1.10-6 F/km L und G   vernachlässigbar klein und   to   = 300. Dann ist 
 EMI2.6 
 
Die maximal auftretende Spannung gegen Erde beträgt also das zirka Sechzigfache der maximalen kilometrisch induzierten Längsspannung. 



   Nach Einschalten der Spulen mit einer wirksamen Induktivität von 5 Henry   und 5 in   jeder Wicklung in Abständen von je 2 km ist 
 EMI2.7 
 
Die maximal auftretende Spannung beträgt jetzt nur das Sechs-bis Siebenfache der maximalen kilometrisch induzierten Längsspannung (ohne Spulen), d. h. sie ist auf ein Neuntel herabgesetzt. 



   Das eben beschriebene Verfahren besitzt noch den weiteren Vorteil, dass die Geräuschströme praktisch vollständig unterdruckt werden, weil die Oberschwingungen vollständig ab-   gedrosselt werden. Bei den angegebenen Zahlenwerten für Kapazität und Spuleninduktivität ist die Grenzfrequenz für die Viererleitung (alle vier Adern parallal gegen Erde)   
 EMI2.8 
 d. h. alle Frequenzen oberhalb   #   = 2000 werden auf der Viererleitung abgedrosselt und könuen nicht an die Apparate gelangen. 



   Die angegebenen Zahlen gelten naturgemäss nur als   Erläuterungsbeispiel.   Zwecks weiterer Herabsetzung der Grenzfrequenz in der Viererleitung können die Spulen in doppeltem oder dreifachem Abstande wie die Pupinspulen eingebaut sein. 
 EMI2.9 
   Wicklungen für einen Vierer. Diese Ausführung ist nur erforderlich bei Leitungen mit Phantomausnutzung. Bei Leitungen ohne Phantomausnutzung, also z. B. bei gewohnlichen Sternvierem.   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 Spulenzahl ist hierbei doppelt so gross, der Abgleich dafür aber erleichtert. 



   Die angegebenen Mittel können naturgemäss auch zwecks weiterer Verbesserung noch gemeinsam mit andern an sich bekannten   Massnahmen   kombiniert werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   :  
1. Einrichtung zur Beseitigung oder Herabsetzung der Störungen von Starkstromleitungen auf benachbarte Fernmeldeleitungen mit als   Hin-und Rückleitung   dienenden   Doppel-oder Vierer-   leitungen, dadurch gekennzeichnet, dass in die einzelnen Adern der   Doppel-oder Viererleitungen   gleiche Wicklungen, die mindestens paarweise auf gemeinsamen Kern sitzen, in solchem Sinne eingeschaltet sind, dass sie für gleichgerichtete Ströme magnetisieren wirken, dagegen für die   Fernmeldehin-und-ruckströme sich   in ihrer magnetischen Wirkung möglichst aufheben, wobei die kilometrische Induktivität der Spulen so gross gewählt wird,

   dass der absolute Betrag des   Fortpflanzungsmasses   der Adern in Parallelschaltung vervielfacht oder mindestens verdoppelt wird.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Spuleinduktivität und Spulenabstand so gewählt werden, dass die Grenzfrequenz der Adern in Parallelschaltung unterhalb der für die Geräusche besonders hervortretenden Frequenzen liegt. EMI3.2
AT126468D 1928-03-29 1929-03-15 Einrichtung zur Beseitigung der Störungen von Starkstromleitungen auf benachbarte Fernmeldeleitungen. AT126468B (de)

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