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Dreh-und Ablegevorrichtung für Schmelzschweissung an Siede-und Ba. uchrohrpn.
Die Erfindung betrifft eine Dreh- und Ablegevorrichtung für Schmelzschweissung an Siedeund Rauchrohren und besteht aus einer drehbaren Rollengabel, über welche die auf Rungen- böcken od. dgl. gelagerten Rohre auf, beispielsweise von Ständern getragene Rohrrinnen befördert werden, einer Vorrichtung zum Drehen des in den Rinnen liegenden Rohres während der Schweissung und einer Einrichtung zum Ausheben und Abwerfen des geschweissten Rohres.
Sowohl die zur Schweissung vorbereiteten Rohre und Rohrstutzen, als auch die Betätigungsorgane für die Drehvorrichtung und für die Einrichtung zum Ausheben und Abwerfen der Rohre sind vorteilhaft in Reichweite des auf einem festen Standplatze befindlichen Schweissers, von welchem er die Schweissung vornimmt, angeordnet.
Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand im Ausführungsbeispiel, u. zw. in Fig. 1 die Vorderansicht der Anlage, in Fig. 2 eine Seitenansicht derselben, in Fig. 3 eine Einzelheit der Drehvorrichtung und in Fig. 5 den Aushebehebel in grösserem Massstabe.
Auf den Böcken A sind die zum Schweissen vorbereiteten Rohre in Reichweite des Schweissers gelagert. C ist die am oberen Ende eines Ständers befestigte drehbare Rollengabel, über welche das Rohr vom Lager A auf die von den Ständern IJ1, D2'und D3 getragenen Rinnen befördert wird.
Die Rohrdrehvorrichtung besteht aus einem um einen Festpunkt drehbaren Hebelsystem E, welches mittels eines durch eine Zugfeder H stets wieder in die Hublage zurückgezogenen Fusstrittes G betätigt wird. Am oberen letzten Hebelarm des Hebelsystems E ist eine Kette F mit einem Ende befestigt, während das andere Ende nach Umschlingen des in der Rinne liegenden Rohres in einen der am genannten letzten Hebelarm ausgenommenen Zähne eingehängt wird. Durch Niederdrücken des Fusstrittes G wird über das Hebelgestänge E die Kette F um das Rohr straff gespannt und dreht es je nach Einstellung um einen grösseren oder kleineren Winkel. Nach Entlastung des Fusstrittes G, der infolge der Rückzugsfeder H wieder in die Höhe geht, wird die Kette F entspannt und kehrt, am Rohre gleitend, in ihre Ausgangsstellung zurück.
Durch wiederholtes Niederdrücken des Fusstrittes G wird das Rohr um seine Achse gedreht und kann die Schweissung vollendet werden.
Die Aushebevorrichtung M besteht aus einem Hebel mit einem das Rohr unterfassenden Ansatz. Der Hebel wird von Hand betätigt und nachher durch eine Rückzugfeder wieder in seine Ruhelage gebracht. An die Rinnen schliesst eine schiefe, aus Profileisen K gebildete Bahn zum Abrollen der geschweissten Rohre an. Am Ende dieser Bahn ist eine Rast vorgesehen, bestehend aus einem Hebel L mit aufgebogenem Ende, welcher gelenkig an die Aushebevorrichtung M angeschlossen ist und von ihr gleichzeitig mitbetätigt wird. Wird das Rohr aus den Rinnen ausgehoben, so wird das vorher geschweisste an der Rast anliegende Rohr durch die gleichzeitig aus der Bahn gebrachte Rast freigegeben und fällt in das Lager J.
Beim Freigeben des Auslösehebels M wird durch die Rückzugfeder auch die Rast L wieder in ihre sperrende Stellung gebracht und fängt das eben geschweisste, aus den Rinnen über die schiefe Bahn K abrollende Rohr auf.
Der Arbeitsvorgang ist der folgende : Der am Stuhl B sitzende Schweisser nimmt, ohne sich zu erheben, zuerst mit der linken Hand einen der in Reichweite gelagerten anzu- schweissenden Rohrstutzen und ergreift hierauf mit der rechten Hand das ihm zugekehrte Ende
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eines auf den Bücken A liegenden Rohres, hebt es in die Rollengabel C, bringt es durch
Niederdrücken am festgehaltenen Ende in die Schwebelage, dreht es hierauf im Gegen- uhrzeigersinn (von oben gesehen), bis das von ihm abgekehrte Rohrende der von dem
Ständer Dg getragenen Rinne aufliegt, hebt schliesslich das Rohr aus der Rollengabel C und legt es vollends auf die zwei Rinnen auf den Ständern D1 und D2.
Nun schlingt er die
Kette F, immer von seinem Sitzplatze aus, um das Rohr und hängt das freie Ende der Kette in einen der am letzten Hebelarm des Hebelsysteme E ausgenommenen Zähne. Durch Betätigung des Fusshebels G dreht er das Rohr ruckweise um seine Achse und vollendet die Schweissung.
Dann legt er den Schweissbrenner auf eine am Geräte vorgesehene Rast, löst die um das
Rohr geschlungene Kette, hebt es durch Drehung des Hebels ill aus den Rinnen und lässt es über die Bahn K abrollen. Da er inzwischen den Hebel M wieder freigegeben hat, befindet sich die Rast L in der gezeichneten Sperrstellung, in welcher sie das eben geschweisste Rohr auffängt, um durch vorzeitiges Abwerfen auf das Lager J ein Verbiegen an der noch hellrot glühenden Schweissnaht zu verhindern. Das Rohr bleibt nunmehr bis zur vollendeten Schweissung des nächsten Rohres auf der Rast liegen und wird erst bei neuerlicher Betätigung des Auslösehebels in teilweise erkaltete Zustande auf das Lager J geworfen.
Die Rückzugfeder. zieht den Hebel L wieder in seine Anfangsstellung zurück, in welcher er eben das fertiggeschweisste nächste Rohr auffängt. So geht die Arbeit ohne jede unnütze Anstrengung und ohne jeden Zeitverlust vor sich.
Die Vorrichtung nach der Erfindung lässt sich natürlich in gleicher Weise auch iür elektrische Schweissung verwenden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Dreh-und Ablegevorrichtung für Schmelzschweissung an Siede-und Rauchrohren. gekennzeichnet durch eine drehbare Rollengabel, über welche die auf Rungenböelien od. dgl. gelagerten Rohre auf, beispielsweise von Ständern getragenen Rohrinnen befördert werden. eine Vorrichtnng zum Drehen des in den Rinnen liegenden Rohres während der Schweissung und eine Einrichtung zum Ausheben und Abwerfen des geschweissten Rohres aus den Rohrrinnen.