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Verpackung für Nähmaschinen.
Die Erfindung betrifft eine die Maschine gegen Beschädigung auf dem Transport schützende Hülle aus Wellpappe. Wegen ihrer Widerstandsfähigkeit wird vorzugsweise die doppelseitige Starkwellpappe in der unten näher beschriebenen Weise verwendet.
Dis bisher übliche Verpackung bestand aus Strohkissen'bzw. Strohbauschen und einem tberzug von Packleinen. Diese Verpackungsweise erforderte reichliches Material an Papier, Stroh, Tuch und Schnur. Zum Schutze der Kanten des Nähmaschinentisches verwendete man sogenannte Kantenbauschen von der Länge der vier Kanten zusammen und verschnürt sie fest mit dem Tisch. Sodann legte man zum Schutz des Kastengriffes zwei kleine Strohkissen sowie ein die ganze Oberfläche der Maschine bzw. des Maschinenmöbels bedeckendes Strohkissen auf und über dieses das Packtuch, welches an der Unterseite des Möbels vernäht wurde.
Diese Verpackungsart bestand also in der Hauptsache aus grösseren unhandlichen Teilen, die sich maschinell nicht herstellen lassen. Ein besonderer Nachteil war ausserdem darin zu erblicken, dass der
Arbeitsvorgang Übung und Sorgfalt erforderte, dass also zum sachgemässen Verpacken der Nähmaschinen gelernte Arbeiter notwendig waren. Dies macht sich besonders nachteilig bei der Zollbehandlung im
Exportverkehr bemerkbar ; auch der Wiederverkäufer, der eine nach auswärts verkaufte Maschine wieder zu verpacken hatte, stand vor einer sehr schwierigen Aufgabe. Trotz Anwendung der dicken Strohpolster und der teuren Packleinwand waren Transportschäden zu verzeichnen. Im Gegensatz zu der hier ge- schilderten Verpackungsweise werden durch den Anmeldungsgegenstand folgende Vorteile erzielt :
1.
Die neue Verpackung besteht nur aus zwei Einzelteilen, u. zw. a) bei der Kastennähmaschine aus einer hohen Haube für den Verschlusskasten und aus einer flachen Haube für die Tischplatte nebst Schublade, b) bei dem Versenkmöbel aus einer Haube für Tischplatte und Schubladen sowie einem Bogen Wellpappe für die Mulde, welche vor dem Verpacken bereits ihre feste Form erhalten und in nur einer bestimmten Zusammenstellung übereinandergreifen.
2. Dadurch kann die Nähmaschine mit wenigen einfachen Handgriffen auch von Ungelernten und Ungeübten zuverlässig verpackt werden.
3. Fracht-und Zollersparnis durch weniger Raumbedarf und geringeres Gewicht.
4. Saubere Lagerhaltung in den Magazinen der Wiederverkäufer, sowie auch die Möglichkeit besserer Raumausnutzung infolge Wegfall von Stroh und Papier.
5. Ersparnis an Arbeitslohn beim Einpacken in der Fabrik, sowie beim Umpacken während des Verzollens oder beim Wiederverkäufer.
Bei allen diesen Vorteilen ist die Verpackung unter Anwendung einer genügend dicken Wellpappe mit entsprechend hohem Berstdruck ausserordentlich solide und ist in dieser Beziehung der alten Verpackung mindestens ebenbürtig.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt und es zeigen Fig. 1 die Verpackung an einer Kastennähmaschine im Längsschnitt, Fig. 2 im Grundriss und Schnitt durch den Kasten und Fig. 3 im Querschnitt. Die Fig. 4-6 zeigen einzelne Wellpappenstücke in zugeschnittenem Zustand. Die Fig. 7 zeigt die Verpackung an einer versenkbaren Nähmaschine in Vorderansicht. Fig. 8 in der Seitenansicht und Fig. 9 im Grundrissschnitt. Die Fig. 10-11 zeigen einzelne Wellpappenstücke in zugeschnittenem Zustande.
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Die ganze Verpackung besteht in der Hauptsache aus zwei Teilen, nämlich 1 und 2 bei der Kastennähmasehine bzw. 8 und 9 bei der Nähmaschine mit versenkbarem Oberteil. Dabei ist mit 1 die über den Verschlusskasten gestülpte Haube, mit 2 die die Tischplatte und Sehieblade überdeckende Haube, mit 8 die die Versenkmaschinentischplatte sowie die Schiebladen überdeckende Haube und mit 9 der die Versenkmulde schützende Bogen bezeichnet. Jeder dieser Teile ist aus einem einzigen Stück Wellpappe hergestellt, was in den Fig. 4. 5,6, 10 und 11 veranschaulicht ist.
Fig. 4 zeigt die Abwicklung der Haube 1, welch letztere durch Umbiegen des zugerichteten Stückes an den geknickten Stellen entsteht, die durch strichpunktierte Linien gekennzeichnet sind. Fig. 5 zeigt die Abwicklung der für die Kastenmaschine bestimmten Tischplattenhaube, aus dessen Ausschnitt für den Versehlusskasten die Sehutzverkleidung für die Sehieblade dadurch gewonnen wird, dass die herausfallenden beiden Stücke J, 4 gemäss Fig. 6 zusammengeheftet und alsdann an den Tischplattenbelag angeheftet werden.
Die Verpackungsweise ist äusserst einfach und. geht folgendermassen vor sieh. Die Haube 1 wird über den Kasten gestülpt und hierauf die flache Haube 2 darübergezogen. Die feste Verbindung der Schutz- hülle wird durch Verschnürung mit der Maschinentischplatte hergestellt. Beide Hauben können aber auch vorher z. B. an den an ihnen vorgesehenen Randlappen 10 zusammengeheftet sein, in welchem Falle eine Verschnürung überflüssig ist. Auf besonders gefährdeten Transportwegen können die Kissen 5, 6 und 7 eingelegt werden.
Bei versenkbaren Maschinen erfolgt die Verpackung in ähnlicher Weise durch die zwei Teile 8 und 9, von denen die Haube 8 die Tischplatte mit der Mittellade und den Seitenschiebladen oben und seitlich umgibt, während der andere Teil 9 von unten her um die Versenkmulde gelegt und mit dem ersten Teil zusammen verschnürt wird.
Auf vorstehend beschriebene Weise erhält man eine der Form des Verpackungsgutes angepasste und allen Ansprüchen genügende, widerstandsfähige Nähmaschinenverpaekung. Ausserdem erzielt man durch dieselbe beim Verladen in Eisenbahnwagen eine nicht unbeträchtliche Raumersparnis.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verpackung für Nähmaschinen mit einer Schutzhülle aus Wellpappe, dadurch gekennzeichnet, dass bei Kastennähmaschinen die Schutzhülle aus einer über den Versehlusskasten gestülpten Haube (1) und einer die Maschinentischplatte sowie die Seitensehieblade überdeckenden flachen Haube (2) mit einem Ausschnitt als Durchlass für den Verschlusskasten zusammengesetzt ist.