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Permutierter Leiter fiir elektrische Maschinen und Apparate.
Zur Verhinderung der ungleichmässigen Stromverteilung in Leitern mit grossem Kupferqueischnitt und Einschränkung der Stromverdrängung in Leitern, die sich in Nuten elektrischer Maschinen befinden oder anderen magnetischen Einflüssen unterliegen, ist es bekannt, den notwendigen Leiterquerschnitt in mehrere parallele und voneinander isolierte Einzelleiter zu unterteilen. Hiebei ergibt sich die Aufgabe, die einzelnen Teilleiter so anzuordnen, dass die in den Einzelleitern erregten elektromotorischen Kräfte soweit als möglich gleich werden und keine gegenseitigen Ausgleichsströme und hiedurch bedingte zusätzliche Verluste auftreten.
Es sind einige Ausführungsarten geteilter Leiter bekannt, welche für zwei Reihen von Bändern nebeneinander erzeugungsteehnisch sehr kompliziert, mechanisch nicht ausreichend versteift sind und deren beide Reihen und Teilleiter voneinander nicht so abisoliert werden können, dass die Isolation nach der Zusammenlegung des Leiters beim Pressen nicht beschädigt wird.
Besonders bei solchen bisher bekannten Leitern, wo einzelne Übergangssteile der Teilleiter zwischen den Teilleitergruppen oder Reihen der Bänder liegen, ist die Isolierung der Übergangsteile und die gegenseitige Isolierung der beiden Reihen nicht verlässlich durchführbar.
Die Teilleifer solcher Kunststäbe müssen mit im vorhinein schon abisolierten Übe) gangsteilen einer nach dem andern zusammengelegt werden, die Isolation der Übergangsteile kann leicht abgerissen oder durchgeschnitten werden, und die Fehlerstellen innerhalb des Stabes sind dann schwer auffindbar und um so sehwerer reparierbar.
Für drei, vier, fünf und überhaupt für eine grössere Zahl von Bandreihen nebeneinander sind alle bisher bekannten Arten permutierter Stäbe aber überhaupt nicht geeignet.
Durch Herstellung permutierter Stäbe gemäss der vorliegenden Erfindung werden fast alle Nachteile und Mängel der bisher bekannten AusfÜhrungen beseitigt.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgfgenstandes sind auf den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit zwei Bandreihen. F ; g. 2 a ze ; gt einen Übelgangsteil eines Einzelleiters im Grundriss, Fig. 2 b denselben Teil im Aufriss und Fig. 2 c im Kreuzriss. Die Fig. 3 a, 3 b, 3 e zeigen einen andern Übergangsteil eines Einzelleiters in drei Projektionen. Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel mit vier Bandreihen. Fig. 5a und bb zeigen Einzelleiter in zwei zueinander gehörigen Projektionen. Die Fig. 6 und 7 zeigen zwei zusammengehörige Hälften eines weiteren Ausführungbeispieles des Leiters gemäss der Erfindung.
Gemäss Fig. 1 besteht der Leiter aus zwei Reihen 1 und 2 aufeinander geschichteter und voneinander isolierter Bänder, bei welchen die Bänder jeder Reihe mit Hilfe senkrecht zu den Bandflaehseiten angeordneter Überführungsteile x in die andere Bandreihe derart überführt werden, dass sich sämtliche Über- führungsteile beider Reihen an einer Seitenfläche des Gesamtleiters befinden.
Eine geeignete Form der Übergangsteile der bandförmigen Einzelleiter für diese Ausführung des Gesamtleiters ist aus den Fig. 2 a, 2b, 2c sowie Fig. 3a, 3b, 3c ersichtlich.
Die Fig. 2a, 2b, 2c zeigen die Form eines Einzelleiters für den Übergang von der Reihe 2 in die Reihe 1 und die Fig. 3a, 3b, 3e die Form für den Übergang von der Reihe in die Reihe 2. Wie ersichtlich, besitzen sämtliche Übergangsstellen dieselbe Länge, so dass auch alle Einzelleiter pro Längeneinheit des Gesamtleiters ebenfalls die gleiche Länge besitzen.
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In Fig. 4 ist ein Leiter gemäss der Erfindung dargestellt, welcher aus vier Reihen nebeneinander geschichteter Einzelleiter besteht. Die Lagenveränderung der Einzelleiter ist hier erfindungsgemäss wiederum so durchgeführt, dass die Übergangsteile x auf eine Seite des Gesamtleiters zu liegen kommen.
Hier gehen aufeinanderfolgend die Bänder der Reihe 1 von oben immer in die Reihe 4 von unten, die Bänder der Reihe 2 oben in die Reihe 3 unten, die Bänder der Reihe 3 oben in die Reihe 2 unten und schliesslich die Bänder der Reihe 4 von oben in die Reihe 1 unten. Diese absatzweisen Übergänge wiederholen sich so oft, so viele Bänder jede Reihe der Höhe nach enthält.
Die Ausgangsform für alle Einzelleiter des Ausführungsbeispieles nach Fig. 4 zeigt Fig. 5. Die Längen der einzelnen Übergangsstellen sämtlicher Leiter und ebenso jedes Einzelleiters pro Längeneinheit des gesamten Leiters sind wiederum gleich. Die geeignete Form der einzelnen Bänder für das Zusammensetzen des Gesamtleiters erhält man dann durch Abbiegen des Übergangsstückes an entsprechenden Stellen.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken kann der Gesamtleiter zwecks Erleichterung und Vereinfachung der Herstellung auch aus zwei gleichen Hälften zusammengesetzt werden. Auf Fig. 6 ist die eine Hälfte dargestellt, die zweite Hälfte ist, wie Fig. 7 zeigt, genau so geformt, erscheint jedoch in der Zeichnung um 1800 gedreht. Durch Zusammenlegen dieser beiden Hälften erhält man einen Leiter, bei welchem die Übergangsteile x der einen Hälfte des Gesamtleiters auf der einen und die Übergangsteile x der andern Hälfte auf der andern Seite des Gesamtleiters liegen. Jede dieser Hälften ist so geformt wie der Leiter nach Fig. 1, jedoch mit Weglassung der Hälfte der übereinandergeschiehteten Einzelleiter.
Ausser diesen angeführten Ausführungsbeispielen können elektrische Leiter dieser Art noch verschiedentlich ausgeführt werden, ohne vom Wesen der vorliegenden Erfindung abzuweichen. So können anstatt der gezeichneten bandförmigen Einzelleiter auch profilierte oder runde beliebig isolierte Drähte verwendet werden.
Die Aoogangsform der Bänder gemäss Fig. 5 wird durch Pressen eines Bündels gerader Bänder gemeinsam hergestellt. Die endgültige Form der Übergänge wird durch Pressen im Gesenke erzeugt.
Zum Beispiel für den Leiter, welcher aus zwei Reihen von Bändern besteht, genügt es, die Bänder der Reihe 1 in doppelter Stückzahl herzustellen, da die Bänder der Reihe 2 vollständig gleichartig geformt und nur versetzt sind.
Die mit Isolation unterklebten Bänder können bequem zusammengelegt werden, unter den Übergangsstücken an der Seite des Gesamtleiters und zwischen den einzelnen Reihen der Bänder wird ein isolierendes Band durchgezogen, die Zwischenräume durch Isolationseinlagen ausgefüllt, auf rechtwinkelige Form ausgekeilt, gepresst und mittels isolierender Umhüllung gebügelt.
Da alle Übergänge der Bänder an der Oberfläche des Stabes angeordnet sind, sitzen sie in der weichen isolierenden Aussenhülle des Stabes, können leicht auch nachträglich noch isoliert werden und ist hier eine Beschädigung der Isolation durch scharfe Kanten innerhalb des Stabes, wie dies bei den bisher bekannten Ausführungen auftritt, ausgeschlossen.
Ein gemäss vorliegender Erfindung hergestellter permutierter Leiter ist auch bei 3, 4, 5 und mehr Reihen von Bändern vollkommen gegen mechanische Beanspruchung und Kurzschlusskräfte versteift.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Permutierter Leiter für elektrische Maschinen und Apparate, welcher aus zwei Reihen aufeinander geschichteter und voneinander isolierter Bänder besteht und bei welchem die Bänder jeder Reihe mit Hilfe senkrecht zu den Bandflachseiten angeordneter Überführungsteile in die andere Bandreihe überführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass sich sämtliche Überführungsteile (x) beider Reihen an einer Seitenfläche des Gesamtleiters befinden.