AT124391B - Vorrichtung zum Zuführen von geschmolzenem Glas in Einzelmengen für die Verarbeitung. - Google Patents

Description

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  Vorrichtung zum Zuführen von   geschmolzenem Glas in Einzelmengen für   die Ver'   arbeitllng.   



   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von geschmolzenem Glas in Einzelmengen für die Verarbeitung, u. zw. eine Vorrichtung von jener Art, die einen Vorherd besitzt, in dessen Boden sich eine Ausflussöffnung befindet und die einen in axialer Richtung beweglichen, zu dieser Ausflussöffnung zentrisch gelegenen hohlen Tauchkolben aufweist, wobei Einrichtungen vorgesehen sind, um Luft unter
Druck in die Innenkammer bzw. den Innenraum des hohlen Tauchkolbens zu bringen. 



   Gemäss der Erfindung wird der hohle Kolben von einem drehbaren Halter getragen, dem eine drehende oder schwingende Bewegung unabhängig von und zeitweilig auch gleichzeitig mit seiner axialen Bewegung mitgeteilt wird. Die axiale Bewegung kann bewirkt werden, indem der drehbare Halter auf einer Lagerungsplatte angebracht wird, die von einer Kolbenstange eines in einem Zylinder verschiebbaren
Kolbens getragen wird, wobei eine zeitliche Abhängigkeit zwischen den axialen Bewegungen der Kolbenstange und   Druckänderungen   innerhalb des hohlen Tauchkolbens durch geeignete Anordnung von mittels Nocken betätigten Ventilen hergestellt werden kann. 



   In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht teilweise im vertikalen Mittelschnitt einer Glaszuführvorrichtung mit den Merkmalen des Erfindungsgegenstandes. Fig. 2 ist ein Teil einer Vorderansicht und Fig. 3 eine Seitenansicht teilweise im Schnitt einer Anordnung mittels Nocken betätigter Ventile, welche die Bewegung des hohlen Tauchkolbens und den Druck in seinem Innenraum regeln. 



   Zufolge der Zeichnung ist der hohle Tauchkolben 1 in einem Halter 2 mittels einer Platte. gehalten, die gegenüber dem feststehenden Vakuum- und Luftzuführungsrohr 4 drehbar ist. Der Halter 2 ist lösbar mit einem Rad 5 verbunden, das auf einem Kugellager 6 auf einer Laufbahn in der Lagerung 7 umlaufen kann. Ein Ritzel 8 wird über Kegelräder 9 von einer pneumatischen Antriebsvorrichtung 10 angetrieben und bringt so das Rad   5,   das den Tauchkolben trägt, in Drehung. Es kann jede geeignete Art einer Antriebsmaschine verwendet werden, die einer Tourenregelung fähig ist.

   Die Lagerung 7 ist starr verbunden mit der Kolbenstange 11 eines Kolbens, der in einem   FlüssigkeitsdruekzylinderJS   auf und ab geht, wodurch der hohle Tauchkolben gleichzeitig mit seiner Drehung oder Schwingung durch den Motor 10, der auf einem Vorsprung der Lagerung 7 sitzt, auf und ab bewegt werden kann. 



   Ein Handrad   13   ermöglicht die Drehung einer Schnecke 14, die in Eingriff mit einem Schneckenrad 15 steht, das auf derselben Welle mit einem Ritzel 16 aufgeteilt ist, das wieder in Eingriff mit einer Zahnstange 17 steht. Die Zahnstange 17 trägt einen als Anschlag dienenden Bund   18,   der unter einem Arm 19 liegt, der mit der Lagerung 7 aus einem Stück gegossen ist ; dieser Arm kann auf der Zahnstange gleiten. Die Zahnstange wirkt demnach als eine Führungsstange und verhindert Drehung der Lagerung um die Achse des Zylinders, während durch Einstellen von Zahnstangen und Bund der Abwärtshub des Tauchkolbens 1 nach Belieben begrenzt werden kann.

   Der zur Betätigung des Tauchkolbens dienende Zylinder 12 ruht in einer vertikalen Führung 20, die zweckmässig einen Teil der   Masehinengrundplatte   bilden kann und kann in vertikaler Richtung durch das Handrad 21 samt zugehöriger Schraubenspindel22 verstellt werden. Die Höhenstellung des Tauchkolbenzylinders begrenzt die Länge des Aufwärtshubes des hohlen Tauchkolbens, während Drosselventile beliebiger Art in den Luftleitungen zum Tauchkolben, die weiter unten noch besprochen werden, die Geschwindigkeit der Bewegung des Tauchkolbens bei seinem   Auf- und Abwärtsgang regeln. Schutzwände 23 und 24 aus   feuerfestem Material sind an der Unterseite der Lagerung 7 vorgesehen, um die Teile der Vorrichtung vor der Einwirkung der Hitze zu schützen 

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 das   Verzundel1l   eintritt.

   Die feuerfesten Wände oder Körper werden durch   Träger 25 ill   ihrer Stellung gehalten und sind im Falle eines Bruches leicht versetzbar. In dem Gussstück 7 ist eine   ringförmige   Ausnehmung 26 unmittelbar unter der Kugellaufspur 6 vorgesehen und die Abluft von der   Druekluftantriebs-   
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 Kugellaufrinne. Diese   Luftzuführung   kühlt die bewegten Teile, und durch Zusatz einer kleinen   Mense   Öl zur Luft wird die Kugelspur mit den Kugeln dauernd selbsttätig geschmiert. 



   Eine   Seharnierplatte   28 sitzt auf dem Arm 19 und bildet die eine Seite der Führung für die Zahn- 
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 Öffnungen 45 und 46 des Zylinders abwechselnd mit Druckluft und Auspuff verbindet. Die Druckluft wird dem Kolbenventil durch ein Zufiihrungsrohr 47 zugeführt und wird von der   Ventilöffnung     48   zu der Zylinderöffnung 45 und von der Ventilöffnung 49 zur   Zylinderöffnung   46 durch in der   Zeichnung   nicht dargestellte Leitungen geführt. Die Ventilauspufföffnungen sind mit 50 bezeichnet. 



   Jede erforderliche Zahl solcher Kolbenventile kann in die   Steuervorrichtung eingebaut werden.   



  Es kann z. B. eines davon zur Steuerung der Bewegung der Schere 51 in Fig. 1 dienen, während ein anderes mit   einer Fördervorrichtung   zur Aufnahme aufeinanderfolgender Materialmengen vom Vorherd verbunden sein kann. 



   Steuerventil3 zur Betätigung der Saug-oder Druckluftzufuhr zur Glasmasse   52   in der   Höhlung   
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   Schwinghebel 55 sind zwischen den   Nocken 34   und den Ventilstangen eingeschaltet um   zeitliche   Beanspruchungen zu vermeiden. Die Ventile 53 und 54 sind von der bekannten federbelasteten kapselförmigen Bauart wie in der Zeichnung oder von irgendeiner andern geeigneten Form. Die Ventile   z   und 54 sind mit dem   Tauchkolbenhohlraum durch   ein Rohr 56 verbunden. 



   Ein Rohr 57 (Fig. 2) ist mit einer Kammer oder einem Kessel, der in der Zeichnung nicht ersiehtlich gemacht ist, verbunden und der durch eine Vakuumpumpe mit Motorantrieb vollkommen luftleer gehalten wird. Der Kessel besitzt ein viel grösseres Volumen als das Volumen des zu evakuierenden Systems, so dass keine nennenswerte zeitliche Verschiebung zwischen dem Offnen des Ventils und der Einwirkung der Saugkraft auf das Glas im   Tauchkolbenhohlraum     52   eintritt. 



   Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : In Fig. 1 ist der Tauchkolben 1 in seiner tiefsten Hubstellung dargestellt, wobei die geschmolzene Masse 5S, die von der   Ausflussöffnung   30 herabhängt, eine gewisse Form bereits erhalten hat. Es wird dem Hohlraum   52   des Tauchkolbens Druckluft zugeführt, welche das Glas durch die Öffnung treibt. Das Kolbenventil 44 ist in der Stellung dargestellt, die den 
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 das Vakuum beseitigt und Druckluft zugeführt wird, um das Glas zur Bildung einer andern Masse für die Verarbeitung durch die Öffnung zu treiben. 



   Die zeitliche Lage aller beschriebenen Vorgänge kann mittels des Differenzialgetriebes für die Nocken beliebig geändert werden, während die Dauer der Pause zwischen aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen durch Anwendung geeigneter   Nockenfläche   an den mehrflächigen Nocken geregelt werden kann. 



   Der Druck der Druckluft für den hohlen Tauchkolben kann nach Bedarf durch ein Reduzierventil geregelt und der auf das Glas durch Saugwirkung ausgeübte Zug kann durch Regelung der Wirksamkeit der Vakuumpumpe eingestellt werden. 



   Die Erfindung sieht also die Drehung und Hin-und Herbewegung eines hohlen und evakuierten Tauchkolbens vor und eine Vorrichtung für diesen Zweck feuerfeste Abschirmungen um die Metallteile zu schützen und eine selbsttätige   Kühl-und Sehmiervorriehtung   innerhalb dieser Vorrichtung und nockengesteuerte Kapselventile für die Zuleitung von Saug-oder Druckluft zu dem Tauchkolben, wobei die Ventilsteuervorrichtung Einrichtungen zur Einstellung der gegenseitigen zeitlichen Lage des Öffnens und Schliessens der Ventile und der Zeitdauer des Offen-und Gesehlossenbleibens der Ventile enthält. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Zuführen von geschmolzenem Glas in Einzelmengen für die Verarbeitung mit einem Vorherd mit Ausflussöffnung im Boden, einem in axialer Richtung beweglichen Tauchkolben (1), zentral zu dieser Öffnung, und Einrichtungen zur Veränderung des Druckes innerhalb des Tauchkolbens, dadurch gekennzeichnet, dass der hohle Tauchkolben von einem drehbaren   Halter   getragen wird, dem eine drehende oder schwingende Bewegung unabhängig von seiner axialen Bewegung mitgeteilt wird.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der drehbare den Tauchkolben tragende Halter (2) auf einer Lagerung (7) angebracht ist, die auf der Kolbenstange (11) eines in einem Zylinder (12) beweglichen Kolbens sitzt, um die axiale Bewegung des Tauchkolbens zu bewirken.

   3. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit einem Getriebe und einem Motor zur Erteilung einer drehenden oder schwingenden Bewegung für den drehbaren Halter und hohlen Tauchkolben, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe und der Motor auf der Lagerung (7) angebracht sind.

   4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (12) in einer Führung (20) verstellbar ist, um den Hub der Kolbenstange in einer Richtung zu begrenzen und dass ein einstellbarer Anschlag (18) ausserhalb des Kolbens vorgesehen ist, um den Hub der Kolbenstange in der andern Richtung zu begrenzen.

   5. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abschirmung (23, 24) aus feuerfestem Material zwischen dem Vorherd (29) einerseits und dem drehbaren Halter (2) und dem Getriebe für diesen anderseits vorgesehen ist.

   6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Ventile (53, 54 bzw. 44) vorgesehen sind, durch die Luft dem Innern des hohlen Tauchkolbens zugeführt oder daraus entfernt werden kann, ebenso wie einem Zylinder der dem Tauchkolben die axiale Bewegung erteilt, ferner Nocken (42) zur zeitgerechten Betätigung dieser Ventile.

   7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken (42) auf Wellen (33) liegen, die durch ein Getriebe verbunden sind, wobei gegenseitige Winkelverstellung der Nocken möglich ist.

   8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass axial einstellbare, mehrfläel1ige Nocken (42) vorgesehen sind. um Dauer und Zeitpunkt der Öffnung jedes Ventils ändern zu können.