AT124282B - Saatguttrockenbeize. - Google Patents

Saatguttrockenbeize.

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AT124282B
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Austria
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fungicides
hygroscopic
dry
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swellable
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Inventor
Ignaz Dr Kreidl
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Ignaz Dr Kreidl
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Description


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  Saatguttrockenbeize. 



   Fungizide, die sehr leicht löslich sind, insbesondere solche, die hygroskopisch sind, gehen im Boden sehr rasch in Lösung und schädigen die Keimkraft des Saatgutes durch die sich rasch bildenden konzentrierten Lösungen. Überdies wird das   leichtlösliche   Fungizid durch die Bodenfeuchtigkeit bald weggewaschen, wodurch eine anhaltende Wirksamkeit des Beizmittels unmöglich ist. Es werden daher als Trockenbeizmittel zumeist   schwerlösliche   Fungizide verwendet, die aber infolge ihrer langsamen Lösung unsicher wirken. 



   Die Erfindung beruht auf der Feststellung, dass quellbare Stoffe infolge ihrer Fähigkeit Wasser bzw. Lösungen durch Quellung aufzunehmen und wieder abzugeben für   leichtlösliche,   insbesondere hygroskopisch Fungizide ein Mittel sind, um die   schädlichen   Wirkungen solcher   leichtlöslichen   Fungizide aufzuheben und sie zu einer lang andauernden Wirksamkeit zu befähigen. 



   Gemäss der Erfindung wird daher als Trockenbeizmittel ein Gemenge aus   leichtlöslichen,   insbesondere hygroskopisehen Fungiziden mit quellbaren Stoffen benutzt. 



   Bei Verwendung eines solchen Gemenges als Troekenbeizmittel für Saatgut wird das sich lösende Fungizid von dem quellbaren Stoff in Form einer Lösung gebunden und langsam wieder abgegeben. 



  Dadurch wird die   rasehe   Einwirkung konzentrierter Lösungen auf das Saatgut vermieden und überdies eine lang   anhaltende Wirksamkeit des Trockenbeizmittels gesichert.   



   So können z. B. Kupferchlorid, Kobaltnitrat, Ammonbifluorid als Trockenbeizmittel allein oder im Gemenge untereinander und mit andern nicht hygroskopischen Fungiziden ohne Gefahr für das Saatgut unter Aufreehterhaltung ihrer Wirksamkeit verwendet werden, wenn sie mit quellbaren Stoffen, wie z. B. Gelatin, Eiweissstoffen, Stärke u. dgl., in trockener Form gemischt werden. 



   Zweckmässig ist die Verwendung von hygroskopischen Fungiziden, die durch Hydrolyse, Dissoziation, 
Oxydation oder sonstige Umsetzung in ihrer Wirksamkeit verstärkt werden, wie z. B. durch Entfaltung einer sauren Reaktion wie Eisenchlorid, Antimonsulfat u. dgl. oder durch Oxydation, wie z. B. Natrium-   perehlorat.   



   Hygroskopisch Fungizide im Gemenge mit quellbaren Stoffen bilden auch ein Mittel um nicht hygroskopisch Fungizide in ihrer Wirksamkeit zu steigern. 



   Durch Regelung des Mengenverhältnisses von   hygroskopischen   Fungiziden und quellbaren Stoffen kann die Wirksamkeit des Beizmittels beliebig einstellbar gemacht werden. 



   Bei Verwendung von Gemengen mehrerer hygroskopischer Fungizide, die aufeinander unter Bildung von   schwerlöslichen   Verbindungen einwirken, z. B. Kupferchlorid im Gemenge mit Natriumhydrosulfid od. dgl., kann der quellbare Stoff in geringeren Mengen verwendet werden als für solche Fungizide, die in Lösung bleiben. 



   Die Erfindung bietet aber auch ein Mittel, um Gemenge aus hygroskopischen Fungiziden mit nichthygroskopischen Fungiziden, die aufeinander unter Bildung wirksamerer Verbindungen einwirken, ohne Schädigung des Saatgutes anwendbar zu machen. So kann z. B. ein wirksames   Troekenbeizmittel   erhalten werden durch Verwendung von Naphtolsulfosäure im Verein mit löslichen oder unlöslichen Metall-   sa ! zen,   z. B. Kupfersalzen oder   Queeksilbersalzen,   und einem quellbaren Stoff. 



   Auch Gemenge von Metallsulfiden, z. B. Kupfersulfid, Quecksilbersulfid usw., mit hygroskopischen Oxydationsmitteln, z. B. Natriumperchlorat, die das Metallsulfid in   lösliche   Oxydationsprodukte überführen, insbesondere unter weiterem Zusatz von sauer reagierenden Stoffen, werden gemäss der Erfindung im Verein mit quellbaren Stoffen in ihrer Wirkung beliebig einstellbar gemacht. Vorteilhaft ist ein solches 
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Das Trockenbeizmittel gemäss der Erfindung kann mit verschiedenem Gehalt an   hygroskopischen   und quellbaren Stoffen in den Handel gebracht werden, wodurch dem Landwirt je nach Bedarf rascher oder langsamer wirkende Mittel zur Verfügung stehen, deren Zusammensetzung den verschiedenen Bodenverhältnissen, z. B. Feuchtigkeitsgehalt des Bodens, angepasst ist.

   Dadurch kann vermieden werden, dass Trockenbeizmittel, die z. B. in einem trockenen Boden günstig wirken, in einem feuchten Boden angewendet zu Schädigungen des Saatgutes führen. 



   Dem Troekenbeizmittel gemäss der Erfindung können auch die   Quellungsgeschwindigkeit   der quellbaren Stoffe regelnde Mittel zugesetzt werden bzw. Stoffe, die den quellbaren Stoff langsam verkleister. Ein Stärke in der Kälte verkleisternder Stoff ist z. B. Zinkehlorid. 
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 baren Streekungsmitteln, z. B. Talk, verwendet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Saatguttroekenbeize, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Gemenge quellbarer Stoffe mit hygroskopischen Fungiziden besteht.

Claims (1)

  1. 2. Trockenbeize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als quellbare Stoffe Eiweissstoffe, Stärke od. dgl. enthält.
    3. Trockenbeize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemenge ausser hygroskopischen Fungiziden auch andere lösliche oder schwer lösliche bzw. unlösliche Fungizide enthält.
    4. Trockenbeize nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemenge mehrere aufeinander unter Bildung schwerlöslicher Verbindungen einwirkende hygroskopische Fungizide enthält.
    5. Trockenbeize nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Stoffen, die die Quellunggeschwindigkeit oder die Verlleisterung des quellbaren Stoffes beeinflussen.
AT124282D 1929-07-01 1929-07-01 Saatguttrockenbeize. AT124282B (de)

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