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oder doppelkohlensaurem Natron in Wasser, hindurchgezogen wird, wobei eine so grosse Stromdichte in Anwendung kommt, dass eine Erhitzung des Drahtes bewirkt wird. Die Wärmeentwicklung kann unter Umständen so gross sein, dass an der eingetauchten Drahtoberfläche Feuererscheinungen auftreten.
Ferner ist bereits in der österr. Patentschrift Nr. 95759 vorgeschlagen worden, zur Isolation von Drähten oder Bändern aus Aluminium oder ähnlichen Metallen bzw. Legierungen nach diesem Prinzip, die Vorteile auszunutzen, welche der Wechselstrom bietet. Vorzugsweise wird hiebei als Wechselstrom ein Strom von hoher Periodenzahl gewählt, dur auch mit der Eigenschwingung der Iolationsschiehtbildul1g in Resonanz stehen kann. Auch dieses Verfahren bezieht sieh ausschliesslich auf die Erzeugung von Oxydbzw. Hydroxydschichten aus dem Material des behandelten Drahtes bzw. Bandes selbst, also beispielsweise von Aluminiumoxyd (hydroxyd) schiehten auf Aluminiumdrähten.
Es hat sich nun herausgestellt, dass man auch Überzüge von Hydroxyd-Oxydgemischen der Erdalkalien, der Erdmetalle (Bor, Aluminium, Scandium, Ytterbium, Lantan). ferner der Gruppe der seltenen Erden aus geeigneten Salzlösungen durch Elektrolyse mit Gleichstrom oder Wechselstrom auf metallischen Leitern aus beliebigem Material, und insbesondere auch auf draht-oder bandförmigen
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wirkung, welche von der Polarisationsschieht hervorgerufen wird, die sich auf der Aluminiumoberfläche von selbst ausbildet, wenn Aluminiumdrähte nach dem Verfahren der österr.
Patentsehrift Nr. 69685 als Elektroden durch einen flüssigen Elektrolyten gezogen werden, durch entsprechend hohe lonenkonzentration im Elektrolyten und durch entsprechend hohe Stromdichte geschaffen wird, also beliebigen metallischen Leitern in einem aus Salzlösungen anderer Elemente bestehenden Bade eine hohe Sperrfähigkeit verliehen wird, und diese Gegenspannung durch Erhöhung der Spannung des Arbeitsstromes bis zur Auslösung von elektrothermischen Wirkungen, die Feucrerscheinungen zur Folge haben, über-
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Hydroxyden der angegebenen Elemente im Augenblicke der Entstehung festhaftend aufgebrannt. Früher schon hat man versucht, auf beliebigen elektrischen Leitern, z. B. Kupferdraht, durch Elektrolyse Aluminiumverbindungen aus Aluminiumsalzbädern niederzuschlagen.
Doch hat es sich bei diesen Versuchen um die Anwendung der normalen Elektrolyse bei geringen Spannungen (12 bis 24 Volt) gehandelt, was zu einem guten Haften des Niederschlages an dem Leiter nicht führen konnte.
Auch bei dem vorliegenden Verfahren verläuft die Durchbrechung der Sperrwirkung, wie dies
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wurde, oszillatorisch. Dementsprechend bietet auch bei der Abscheidung von Oxyd-Hydroxydgemisehen der angeführten Elemente auf beliebigen Leitern die Anwendung von Wechselstrom verhältnismässig
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steht, besondere Vorteile. Die in dieser Weise aufgebrannten Überzüge haben ein porzellanartiges Aussehen. Die so behandelten Drähte und Bänder besitzen ausser ihrer vollkommenen Isolation ganz besondere Vorteile zur Verwendung als hoehemittierende Glühkathode zum Zwecke der Herstellung von Elektronen-, Gleichtricher- und Röntgenröhren aller Art.
Je nach Anwendung der bestemittierenden Metalloxyd- gemische lassen sich sehr hohe Emissionsvermögen schon bei ganz dunkler Rotglut erzielen. Da die überzugsschicht auf die Unterlage aufgebrannt ist, findet bei Verwendung solcher Drähte oder Bänder als Glühkathode selbst bei höchstem Vakuum keine Zerstäubung statt. Die Schichte ist auch genügend unempfindlich gegen mechanische Beanspruchung.
Die Durchführung des Verfahrens erfolgt in der Weise, dass Drähte oder Bänder, wie dies in der
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mehrere Elemente der angegebenen Gruppen im Bade gleichzeitig anwesend sein, so dass Mischungen von verschiedenen Metalloxyden zur Ausscheidung gelangen. Ebenso kann man aber den Draht oder das Band auch mehrere gleich oder verschieden zusammengesetzte Bäder der Reihe nach passieren lassen, um das Anwachsen einer einheitlichen oder einer Misehoxydschiehte zu bewerkstelligen. Die für den Prozess notwendigen Spannungen, Periodenzahlen und Stromstärken richten sich nach dem betreffenden Oxyd, das aufgebracht werden soll, nach der Geschwindigkeit, mit der der Draht das Bad durchläuft, und nach der Badkonzentration.
Als Beispiel für die Herstellung eines Kalziumoxydüberzuges kann dienen, dass bei einem Drahte aus Wolfram, von beispielsweise 20 [-t, Durchmesser, eine Geschwindigkeit von 2 bis 3 m pro Minute angewendet werden kann, wobei eine Periodenzahl von 400 bis 700 Perioden und Spannungen bis zu 200 Volt erforderlich sind. Als Bad oder Elektrolyt dient eine normale Lösung von Kalziumazetat, kalt gesättigt mit Ca (OH) s. Für Barium-und Strontiumüberzüge gelten ähnliche Bedingungen. Da Drähte, die als Kathoden für Elektronenröhren Verwendung finden sollen, sehr kleine Durchmesser, bis 10 ; j. herab, besitzen müssen, wäre ein so feiner Draht gefährdet, wenn die Durchbrechung der Sperrschichte in einer längeren Zone erfolgen würde.
Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, den Elektrolyten über einer durchlochten Scheibe zu einem dünnen Flüssigkeitshäutehen auszubreiten, durch welches der zu überziehende Draht hindurehgeführt wird. Bei Anwendung von Gleichstrom muss die Scheibe aus einem leitenden Metall bestehen. Sie steht mit dem einen Pol einer Stromquelle in Verbindung. Der andere Pol steht mit dem Leiter selbst in Kontakt. Bei Anwendung von Wechselstrom ist es möglich, zwei oder mehrere Drähte gleichzeitig durch das Bad zu ziehen. In diesem Falle erübrigt sich eine Stromzuleitung zum Elektrolyten, so dass die Loehscheibe aus Glas oder einem andern isolierenden Material
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Draht c gezogen. Die Scheibe a besteht aus einem Leiter und ist mit dem einen Pol einer Stromquelle verbunden.
Der Draht c, auf welchem der Überzug aufgebrannt werden soll, ist mit dem andern Pol der Stromquelle verbunden. Die Scheibe a kann auch gabelförmig ausgebildet sein, wie Fig. 3 zeigt.
Wendet man Wechselstrom an, so können zwei oder mehrere Drähte oder Bänder gleichzeitig durch den Elektrolyten geführt werden.
Da fast alle der oben angeführten Elektrolyten infolge ihres Gehaltes an Hydroxyden gegen Kohlensäure empfindlich sind, tritt beim Strömen der Elektrolyte in freier Luft Karbonatbildung auf, die zu Trübungen und Niederschlägen führt. Dies wird dadurch verhindert, dass die beschriebene Vorrichtung in ein Rohr eingebaut ist, welches von kohlensäurefreier Luft oder von einem andern kohlpnsällrp- freien Gase durchströmt wird.
Der aus dem Reaktionsraum abfliessende Elektrolyt wird in ein Sättigung-
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Soll der mit einer Oxydsehichte nach diesem Verfahren überzogene Draht zur Erzeugung von Glühkathoden Verwendung finden, so empfiehlt es sich, Drähte aus hochschmelzenden Metallen, wie Eisen, Nickel, Chrom und deren Legierungen, Platinmetallen, Tantal, Wolfram und aus ähnlichen Metallen zu verwenden. Ferner können die Oxyde der angegebenen Elemente auch auf thorierte Wolframdrähte aufgebracht werden, um die Elektronenemission des Thoriums mit der der Metalloxyde zu kombinieren.
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