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Selbsttätige Feuerwaffe.
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Feuerwaffe, bei welcher ein durch die Geschoss- treibgase verstellter Kolben durch diese Gase gehemmt wird.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine Feuerwaffe der genannten Art zu schaffen und diese sehr leicht auszubilden, damit sie als tragbare Waffe gebraucht werden kann.
Die Ausgestaltung der Feuerwaffe gemäss der Erfindung besteht darin, dass der Kolben bei seiner Verlagerung durch die Treibgase mittels einer mechanischen Verbindung unmittelbar die Öffnung des Verschlusses und das Auswerfen der Hülse bewirkt und dass nach dem Patent 114. 957 die zum Bremsen dienenden Gase auf die Bremsseite des Kolbens schon weit vor dem Hubende eingelassen werden, so dass die Bremsung des Kolbens schon kurz nach dem Beginn seiner Bewegung einsetzt.
Bekanntlich konnten die bislang gebräuchlichen Waffen dieser Art, bei welchen die Bremsung
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Verbiegen der Teile, einen Bruch des Ausziehers und der Hülsenverriegelung zu vermeiden, notwendig war, dem Verschlussstück und den andern unmittelbar durch den Kolben verstellten Teilen eine derartige Masse zu geben, dass die Waffe zu schwer wurde. Die Waffen dieser Art wiesen somit kein geringeres Gewicht auf als die gleichfalls bekannten Waffen, bei denen die unter dem Einfluss der Treibgase vor sich gehende Kolbenbewegung vermittels starker Federn einen Mechanismus betätigt, der dazu dient, nacheinander die Öffnung des Verschlussstuekes, das Auswerfen der Hülse, das Wiedereinsetzen einer neuen Patrone und das Schliessen des Verschlussstückes hervorzurufen, trotzdem der Mechanismus in Wegfall kommt.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden (österr. Patent 114. 957) bei den Waffen, wo die unter der Wirkung der Treibgase vor sich gehende Kolbenbewegung nacheinander in zwei andere Bewegungen
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und zu bremsen. Die Waffen gemäss der Erfindung zeigen gegenüber diesen letzten bekannten Waffen den Vorteil, dass sie viel leichter sind, weil starke Federn und die vorerwähnten Mechanismen in Fortfall kommen, auch werden Teile verwendet, die sich leicht bewegen lassen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Abbildung zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Lauf 1, in dessen Wandung zwei verhältnismässig grosse Öffnungen 2 und 12 vorhanden sind. Diese Öffnungen stehen mit den Enden eines Zylinders 3, in dem ein Kolben 4 geführt ist, in Verbindung. Wird ein Geschoss abgefeuert, so verstellen die das Geschoss vor sieh herjagenden Gase den Kolben im Sinne des Pfeiles 6, sowie das Geschoss die Öffnung 2 überschritten hat. Ist das Geschoss über die Öffnung 12 hinausgelangt, so bremsen die Gase die Bewegung des besagten Kolbens. Die Bremsgase kommen also zur Einwirkung auf die Gegenkolbseite, schon weit vor dem Hubende, so dass die Bremsung des Kolbens kurz nach dem Beginn seiner Bewegung einsetzt.
Der Kolben 4 drückt bei seiner im Sinne des Pfeiles 6 vor sieh gehenden Bewegung mit Hilfe der Ansatzscheibe 16, die auf seiner Stange 17 angeordnet ist, eine Feder 5 zusammen. Zu gleicher Zeit wird das Verschlussstück, mit dem die Stange 17 unmittelbar verbunden ist, geöffnet und das Auswerfern der Patronenhülse kann vor sich gehen.
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ohne dass irgendein Teil infolge der erhaltenen Bremsung zu Bruch kommt. Ist die Wirkung der Gase heftige als gewöhnlich, so steigt im Verhältnis dazu die Bremswirkung.
Man kann zusätzlich die Bremswirkung noch dadurch regeln, dass die Bremsseite des Gaszylinders J sowohl mit dem vorderen Zuströmkanal 12 für die Bremsgase als auch durch eine Öffnung. M mit der Aussenluft in Verbindung steht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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das Auswerfen der Hülse bewirkt und dass nach dem Patent Nr. 114957 die zum Bremsen dienenden Gase auf die Bremsseite des Kolbens schon weit vor dem Hubende eingelassen werden, so dass die Bremsung des Kolbens schon kurz nach dem Beginn seiner Bewegung einsetzt.