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Einrichtung zur Erhöhung der Reibung von Skiern 11. dgl.
Es ist bekannt, dass Skifahrer besondere Mittel verwenden, um das unfreiwillige Abfahren auf geneigter Fläche zu verhindern. Seit langem gebraucht man hiezu Felle, insbesondere Seehundsfelle, die infolge ihrer dichten, kurzen Behaarung die notwendige Reibung schaffen, die sowohl das Auf-als Abwärtsgehen im Gebirge ohne abzurutschen ermöglicht. Die Befestigung dieser Felle, die an der ganzen Sohle der Skier erfolgt, ist jedoch umständlieh und zeitraubend, die Felle sind sehr teuer und ihre Behandlung erfordert grosse Sorgfalt, sollen sie nicht rasch zugrunde gehen. Bei der Talfahrt müssen sie ihres bedeutenden Umfanges halber aufgerollt besonders nachgetragen werden.
Andere bekannte Gleithemmer sind bloss für den Marsch bergauf eingerichtet. Bei diesen sind in bieg- same Träger, wie Stoffbahnen, Drahtseile, Riemen, die an der Skisohle oder einem Teile derselben in der Längsrichtung befestigt werden, Drähte, Borsten, gekröpfte Zähne usw. gelenkig eingezogen, die sich beim Schreiten an die Skisohle legen und dadurch die Vorbewegung nicht hemmen, während sich beim
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graben sollen.
Eine zweite Gruppe von Gleithemmern könnte auch das Abgleiten beim Marsche bergab verhindern ; es sind dies starre, an der Schneeschuhsohle befestigte Platten, aus denen Kerben ausgestanzt oder in denen Borsten schräg eingesetzt sind. Sie weisen jedoch verschiedene Mängel auf ; die Platten, die mindestens 0'5 m lang sind, beschweren den Schneeschuh beträchtlich, die Kerben verlegen sich mit
Schnee und werden dann unwirksam, vom Ski abgelöst, sind die Platten unhandlich beim Tragen. Bei einer Ausführung werden diese Gleithemmer, wenn sie nicht benötigt werden, auf der oberen Seite der
Skier befestigt.
Abgesehen davon, dass das Umlegen der Vorrichtung umständlich ist und die dann emporstehenden Borsten den Fahrer gefährden können, wird durch die starre Platte auch die Elastizität des Skis nachteilig beeinflusst.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine billige Gleitschutzvorrichtung, die rasch und handlich am Ski befestigt und von ihm abgenommen, bequem versorgt und ohne Beschwerde getragen werden und sowohl beim Gehen bergauf als bergab benutzt werden kann. Letztere Forderung ergibt sich besonders bei Jägern, Grenzwächtern, Soldaten, die von Berufswegen oft Strecken bergab gehen müssen, ehe sie abfahren dürfen. Ohne Ski wären sie der Unannehmlichkeit, vielleicht Gefahr, in den Schnee einzusinken, ausgesetzt.
Erfindungsgemäss wird der angestrebte Zweck dadurch erreicht, dass die bekannten schmiegsamen Träger, wie Lederstücke u. dgl., welche an der Unterseite des Skis angeschnallt oder angeschnilrt werden, nach Art von Kratzen mit starren spitzigen Widerhaken versehen sind, die im Querschnitte dreieckig sind. Diese Gleitsehutzvorrichtung wird beim Marsche in Schnee und Eis mit der Grundlinie der Dreiecke in der Fallriehtung getragen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung dargestellt. Die Fig. 1 zeigt eine Ansicht auf den Gleitschutz von unten, die Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 1--1 der Fig. 1. Fig. 3 zeigt den Querschnitt des zur Herstellung der Widerhaken verwendeten Drahtes im vergrösserten Massstab, wobei die Fahrtrichtung durch einen Pfeil angedeutet ist. Durch einen Streifen aus Leder od. dgl. 1 sind in Reihen die Drähte. ? in grosser Anzahl hindurchgesteckt. Dies kann nach Art der Kratzen am einfachsten dadurch geschehen, dass Drahtstücke U-förmig umgebogen und durch den
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Winkel x einschliessen.
Die Befestigung des Streifens 1 am Ski erfolgt etwa in der Weise, dass an der Rückseite des Streifens bei 3 eine Unterlage aus imprägniertem Stoff, etwa durch Aufkleben, angebracht wird, an der die Riemen 4 und 5 befestigt werden. An den Enden der Riemen 4 sind Schnallen angebracht, wodurch 4 und 5 miteinander verbunden werden können. Mit Hilfe dieser Riemen wird der Gleitschutz am Ski 6 festgeschnallt. Statt der Riemen können auch Schnüre Verwendung finden, die um entsprechende
Knöpfe nach Art der Verschlüsse von Jagdsehuhen geschlungen werden. Die Länge des Gleitschutzes beträgt etwa 20 ein, und wird die Einrichtung z. B. vor der Bindung befestigt.
Dies gibt die Möglichkeit, das Anbringen und Abnehmen des Gleitschutzes in wenigen Augenblicken durchzuführen. Daher ist dieser Gleitschutz auch für ganz kurze Steigungen, etwa für tbungswiesen, Wandern im Hiigelland besonders geeignet. Mit Rücksicht auf die geringe Grösse kann ein Gleitschutzpaar nach dem Ab- schnallen leicht im Rucksack, in einer Tasche der Windjaeke oder am Gürtel befestigt werden, so dass
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Gleitwachsschiehte nicht.