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Bei Tasehnerwaren und ähnlichen Gebrauchsgegenständen, insbesondere aus Leder, wird vielfach der Rand entweder an der ganzen Tasche oder auch nur am Überschlag oder der Verschlussklappe usw. mit Metall eingefasst. Ursprünglich verwendete man hiezu kleine U-förmige Randleiste, welche über den Rand des Taschenmaterials geschoben und nach entsprechender Anpassung der Konturen so weit zusammengepresst werden, bis sie den erforderlichen Halt abgeben.
Aber dieser Halt war trotzdem immer nur ein auf die Dauer durchaus unzureichender, und diese Einrichtung hatte namentlich den grossen
Nachteil, dass der betreffende Teil der Tasche durch den steifen Metallrand ebenfalls versteift wurde, was einerseits im Gebrauch sehr unbequem war, anderseits leicht ein Verbiegen und Brechen des Metall- randes verursachte. Man ist dann dazu übergegangen, nicht mehr eine zusammenhängende Randleiste zu verwenden, sondern den Rand der betreffenden Teile der Tasche usw. mit kleinen, verhältnismässig kurzen Metallstüekehen von U-förmigem Querschnitt zu besetzen oder einzufassen ; aber diese Metallstückchen fanden auch nur einen sehr ungenügenden Halt, namentlich wenn sie aus Edelmetall, z. B.
Silber, hergestellt und dabei von verhältnismässig schwachem Querschnitt waren ; sie wurden dann leicht verloren und der betreffende Gegenstand wurde dadurch unansehnlich oder beim Gebrauch unbequem.
Hier soll nun der Gegenstand der Erfindung Abhilfe schaffen, u. zw. dadurch, dass als Randeinfassung ein Metallgewebe benutzt wird, welches derart ausgeführt ist, dass es einen schmiegsamen Hohl-oder Wulstrand mit einer daran sitzenden, ausreichend breiten Nählippe bildet. Diese bandartig schmiegsame Metalleinfassung wird dann mit ihrer Nählippe gegen den Rand der betreffenden Taschenteile, u. zw. zweckmässig zwischen Oberstoff bzw. Oberleder und Futter, mit der Maschine eingenäht, so dass nur der Hohlrand oder Wulst vorsteht. Man erhält so eine absolut schmiegsame Randeinfassung, die in dauerhafter Weise mit dem Material der Tasche usw. verbunden ist und die selbst äusserst dauerhaft ist, auch wenn sie aus edlen Metallen sehr fein und zierlich ausgeführt wird.
Zugleich erhält der mit dieser Einfassung versehene Gegenstand dadurch eine besonders wirkungsvolle Verzierung.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigt : Fig. 1 in Ansicht einen Teil eines Überschlags einer Tasche mit der fertigen Einfassung, Fig. 2 und 3 in vergrössertem Massstabe die neue schmiegsame Metallrandeinfassung.
Man erkennt aus der Zeichnung den Oberstoff a des betreffenden Taschenteiles, ferner das dagegen gesetzte Futter b. Zwischen beiden ist die Nählippe c der schmiegsamen Metallgewebe-Randeinfassung dz eingeschoben und durch eine Randnaht e befestigt. Diese Randnaht lässt sich ohne Schwierigkeit mit der Maschine herstellen, da die Nadel das feine Gewebe leicht durchsticht, ohne zu zerbrechen. Da die Einfassung infolge ihrer gewebeartigen Beschaffenheit in jeder Beziehung schmiegsam ist, lässt sie sich ohne weiteres jeder Rundung oder sonstigen Form des betreffenden Taschenteiles, soweit solche überhaupt in Betracht kommen, anpassen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Metallgewebe-Randeinfassung einen Hohlrand, der aus dem Metallgewebe selbst gebildet ist und der eventuell auch noch mit einem Faden od. dgl. durchzogen sein kann. Man kann diese Randeinfassung aber auch in der Weise ausbilden, dass sie einen Wulstrand mit Nählippe erhält, wobei der Wulstrand durch entsprechende Gewebebildung oder auch durch Verwendung entsprechend stärkeren Materials für die Wulstbildung erzielt wird. Ferner kann man bei einem Hohlrand durch Pressung verschiedenartige Muster erzeugen, und die gleiche Wirkung kann bei Wulsträndern durch entsprechende andere Mittel erzielt werden. Die Befestigung der Nählippe c kann dann zwischen Oberstoff und Futter oder auch in dem Oberstoff selbst erfolgen, indem dessen Rand bei entsprechend starkem Material gespalten wird.