AT122118B - Volksbelustigungs-Vorrichtung. - Google Patents

Volksbelustigungs-Vorrichtung.

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    Volksbelustigungs-Vorrichtung.   



   Die Erfindung betrifft eine   Volksbelustigungs-vorrichtung   ganz neuer Art für Jahrmärkte, Ausstellungen, Vergnügungsparks, Zirkusse,   MusikhaIlen   u. dgl. Das wesentliche Merkmal der Vorrichtung besteht darin, dass sie sich in allen Teilen beweglich, frei auf dem Boden bewegen kann, ohne dass eine Verbindung mit einem festen Punkte erforderlieh wäre, welcher   t1 > elstand   allen   ähnlichen   Bahnen oder sonstigen Attraktionen dieser Art, die bisher bekannt sind, anhaftet. Auch kann sich die Vorrichtung nach allen Richtungen hin deformieren, wodurch mehr oder minder ausgiebige Bewegungen und auch grössere oder kleinere Stösse auf die auf der Vorrichtung sitzenden Personen   übertragen   werden. 



   Die   Belustigungs- Yorrichtung   hat vorzugsweise die Gestalt eines Tieres mit langgestrecktem Körper, wie Schlange. Diplodokus, Eidechse   usw.,   damit es den Fahrgästen   möglich   wird, auf dem Rücken dieses Tieres rittlings oder aber auf Sitzen Platz nehmen zu können, welche in Reihen oder anders und in beliebiger Zahl angeordnet werden können. 



   Diese   Belustigungs-Vorrichtung   hat besondere und nur ihr eigene Eigenschaften, welche bei keiner bisher bekannten Attraktion anzutreffen sind und stellt daher ein völlig neues Erfindungsobjekt dar. 



  Die beigeschlossenen Figuren stellen   nur eine beispielsweise Ausführungsform   des   Erfindungsgegen-   standes dar. 



   Fig. 1 zeigt den Grundriss des als Schlange ausgebildeten Erfindungsgegenstandes. Fig. 2 ist ein Aufriss. Die Fig. 3 und 4 zeigen im Grundriss verschiedene Effekte, welche sich mit der Vorrichtung erzielen lassen, Fig. 5 schematisch im Aufriss eine mechanische Lösung für die Vorrichtung, die Fig. 6 einen Grundriss zur Fig. 5 und die Fig. 7 einen Querschnitt zu Fig. 5 und 6. Die Fig. 8 und 9 beziehen sich auf eine andere   Ausführungsform   der Vorrichtung. 



   Die Vorrichtung besteht vorzugsweise aus einem langen Tierkörper a. Dieser Körper besteht aus einer gewissen Zahl von Gliedern. Die starren unter diesen Gliedern sind mittelbar oder unmittelbar auf Rädern abgestützt, während die andern, biegsamen und   formveränderlichen   zwischen die starren Glieder eingeschaltet sind und diese untereinander verbinden. Hiedurch können die starren, auf dem Boden rollenden Glieder untereinander die verschiedensten Stellungen einnehmen und die ganze Vorrichtung stellt solcherart ein gelenkiges System dar, das jede gewünschte Gestalt anzunehmen vermag. Die ganze Vorrichtung ist mit einer Schutzhülle aus Gewebe, Leder, Haut oder einem andern Material überzogen, wodurch es möglich wird, dem Tier jedes gewünschte Aussehen zu geben. 



   Bei dem in den Fig. 5, 6,7 dargestellten Ausführungsbeispielen bestehen die biegsamen Glieder aus metallenen oder hölzernen Schraubenfedern b, deren jede zwei benachbarte starre Glieder c-c verbindet. Die starren Glieder c werden von runden Trommeln cl gebildet, welche aus Metall wie auch aus vollwandige oder durchbrochenem Holz bestehen können. Jede Trommel kann unmittelbar mit Rädern versehen sein oder aber unmittelbar auf einem fahrbaren Gestell angeordnet werden. Die einzelnen starren Glieder sind durch Lenker e so miteinander verbunden, dass sowohl eine Neigung im vertikalen Sinne wie auch eine Neigung im horizontalen Sinne für jedes starre Glied unabhängig vom andern 
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 im vertikalen Sinne können insgesamt z.

   B. durch ein auf einem   vierrädrigen     Fahrgestell f montiertes   Glied verursacht werden, welches in die Vorrichtung eingeschaltet wird, und das auf mechanischem Wege, z. B. durch Triebräder g od. dgl., in   sc1l1lUkelnde   Bewegungen um seine Aufhängeaehse h versetzt wird. 

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   Diese   Neigungs-oder   Wellenbewegungen im vertikalen Sinne können auch durch beliebige andere mechanische Mittel erzielt werden, welche sowohl auf die Gesamtheit der Glieder oder aber getrennt auf jedes Einzelglied einwirken können. 



   Die rollenden Glieder der Vorrichtung können von einem oder mehreren Triebwagen bewegt werden oder aber mit elektrischen Triebachse ausgestattet sein. Die horizontalen   Wellenbewegungen   
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 elemente der einzelnen Glieder entsprechend eingerichtet sind. 



   Die rollenden Glieder können aus angekuppelten oder   nichtgekuppelten   Räderleitkarren bestehen und werden durch die Verbindungsteile e oder auf andere Art so gesteuert, dass die gewünschte Richtung eingehalten und doch unterwegs die gewünschten Wellenbewegungen erzielt werden können. 



   Die biegsamen Glieder können aus pneumatischen Hüllen, Luftkammern od. dgl. bestehen. 



   In diesem Falle kann man abwechselnd das Aufblähen und teilweise Zusammenschrumpfen der Hüllen dazu benützen, um die   Atembewegtingen   des imitierten Tieres nachzuahmen, gleichzeitig kann dieser Vorgang zur Erziehung   einer auf-und abwärtsgehenden Bewegung   der Fahrgäste   herangezogen   werden. 



   Das aus den rollenden und aus den biegsamen Teilen bestehende System bildet ein ununterbrochenes, gelenkiges Gerippe, das in jeder Richtung beweglich und deformierbar ist. Dieses Gerippe wird mit bemalter Leinwand oder einem Überzug aus beliebigem Material umkleidet, wodurch das 
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 die Fahrgäste angeordnet werden, welche rittlings oder in einer andern Stellung Platz nehmen können. welche die lustige Stimmung zu heben geeignet ist. 



   Der Antrieb des Apparates kann auch durch mehrere Personen gesteuert werden, die, dem   Align   verborgen, in einem oder mehreren Gliedern Platz nehmen, von wo aus sie die mechanischen oder elektischen Steuerungen betätigen, welche für die Fahrt und Richtungseinhaltung vorgesehen sind. Die Riehtungseinhaltung kann durch Kennzeichen auf dem Boden erleichtert werden. 



   Es ist z. B. möglich, dass der in Form einer Schlange oder eines   ähnlichen   Tieres ausgebildete Apparat seinen eigenen Schwanz ins   Maul   nimmt (Fig. 3) und dass der nunmehr kreisrunden Vorrichtung eine   rase. he Kreisbewegung mitgeteilt   wird. Im geeigneten Augenblick kann man die Lösung der beiden Enden des Tieres veranlassen, was ein   peitschenförmiges     Nachaussenschnellen   durch den Einfluss der   Zentrifugalkraft zur Folge haben wird (strichpunktierte Stellung). Um diesen Effekt möglich zu machen. müssen die Tragräder der rollenden Karren in schwenkbaren Lagern abgestÜtzt sein.   



   Wird dem Tier eine rasehe Kreisbewegung mitgeteilt, dann wird es infolge der ungleichen Belastung seiner Einzelteile die Bögen   i   (Fig. 4) beschreiben. 



   Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 und 9 enthält jeder rollende Teil nur ein einziges Rad 1. welches angetrieben wird, in   der Achsialebene der Vorrichtung   liegt und nur sehr wenig aus dem Bauch 
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 bewirkt werden, welche die Rolle von Tierfüssen spielen und mechanisch vom Innern jener Glieder aus angetrieben werden, an welchen sie angelenkt sind. Der Winkel, unter dem ein Hebel   111,     aussehwingt,   kann vom Ausschwingwinkel des andern Hebelpaares und von dem der übrigen abweichen.   Ausserdem   kann auch der Ausschwingwinkel eines einzelnen Hebels vom Ausschlag seines eigenen   Naehbarhebels   abweichen. So lässt sich ausser einer auf-und absteigenden Bewegung auch ein seitliches Schwanken erzielen.

   Die Hebel können auch zur Fortbewegung des Tieres dienen, wozu sie an ihren Enden mit Rädern ausgestattet werden können. Diese Räder kann man durch kleine Motoren antreiben, welche entweder an den Fussenden dieser Hebel oder Pratzen oder aber anderwärts postiert werden können. 



   Man kann zum Antrieb und für die einzelnen Bewegungen des Tieres nach allen   möglichen   Richtungen auch beliebige andere Mittel heranziehen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. 



   Die voranstehend beschriebenen Bewegungen können auch mit andern plötzlichen Bewegungen kombiniert werden, um die Wirkung der Vorrichtung zu steigern (unrunde Räder, exzentrische Räder   usw.).  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Volksbelustigungs-Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe eine gewisse Zahl von Rollengliedern oder solchen Gliedern aufweist, welche sieh mittels Pfoten oder Schuhen fortbewegen, die miteinander verbunden sind, wobei diese Verbindung durch Lenker und biegsame Teile so hergestellt wird. dass die Gesamtheit der Glieder ein ununterbrochenes gelenkiges, bewegliches und deformierbares Gerippe darstellt, welches keinerlei Verbindung mit einem Fixpunkt erfordert und mit einer Hülle versehen werden kann, die ihm das Aussehen eines Tieres od. dgl. verleiht, auf welchem Sättel, Sitze oder andere Stützen für die Fahrgäste vorgesehen sind, wobei die fortschreitende Bewegung, die Riehtungseinhaltung, die Deformationen und die zugehörige Steuerung durch geeignete mechanische und elektrische Hilfsmittel erzielt werden.
AT122118D 1929-01-11 1929-01-11 Volksbelustigungs-Vorrichtung. AT122118B (de)

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