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Elektrische Warmluftheizung mit natürlichem Feuchtigkeitsausgleich.
Die Tatsache, dass Kachelöfen für Raumheizung eine gesündere Wärme spenden als die Heizkörper von Warmwasserheizungen oder besonders die elektrischen Heizkörper, hat ihren Grund darin, dass Tonöfen zufolge der hygroskopischen Eigenschaft des gebrannten Tones feuchtigkeitsregulierend wirken.
Zweck der vorliegenden Neuerung ist es, diese Eigenschaft des gebrannten Tones in Form einer Warmluftheizung für die elektrische Raumheizung nutzbar zu machen.
Als Heizkörper werden Fussböden, Decken oder Wände benutzt, welche aus keramischen Hohlsteinen aufgebaut sind. Die Hohlräume dieser Hohlsteine werden für die Unterbringung der elektrischen Heizleiter verwendet. Dadurch, dass die Kanäle, welche durch die Hohlräume der Ziegel gebildet und normalerweise allseitig abgeschlossen sind, mit Zu-und Ableitungskanälen bzw.-röhren versehen werden, die in die zu heizenden Räume münden, können derartig beheizte Böden, Decken, Wände od. dgl. zu Durchlauferhitzern ausgebildet und für Raumheizung benutzt werden.
Weil der als Heizkörper dienende Bauteil oder die Wandungen der Zu-und Ableitungskanäle aus gebranntem Tone bestehen und die zu erwärmende Zimmerluft beim Durchstreifen des Heizkörpers die Wandungen dieser hygroskopischen Tonkörper bestreicht, geben diese Tonkörper nach Massgabe ihrer Erwärmung einen Teil des in ihren Poren vorhandenen Wassers in Form von Wasserdunst an die Zimmerluft ab, während sie beim Erkalten nach Massgabe der Abkühlung Wasserdunst aus der Zimmerluft in sich aufnehmen.
Demzufolge kann erreicht werden, dass die relative Feuchtigkeit der Zimmerluft bei jeder Zimmer- temperatur angenähert die gleiche ist, was bekanntlich in hygienischer Hinsicht vorteilhaft ist.
Die Intensivität der Luftzirkulation und damit die Anheizungsgeschwindigkeit des zu heizenden Raumes kann durch Einbau eines Ventilators künstlich erhöht bzw. reguliert werden.
Durch Einbau entsprechender Verteilerleitungen ist es ferner möglich, von einem solchen Heizkörper aus mehrere und auch beliebig von diesem entfernt gelegene Räume zu heizen oder auch die Wärme bzw. Feuchtigkeit von mehreren solchen Heizkörpern auf einen Raum zu konzentrieren.
Ebenso kann die gegenständliche Einrichtung zufolge der hygroskopischen Wirkung des gebrannten Tones bei Verwendung künstlicher Ventilation auch als Troeknungs-oder Entnebelungsanlage dienen.
Zufolge der Wärmekapazität der hiebei als Heizkörper verwendeten Fussböden, Decken, Wände od. dgl. können derartige elektrische Heizeinrichtungen auch als Spitzenreserve für Wärmelieferung in
Betracht kommen.
Von dieser Verwendung als Spitzenreserve wird besonders dort in ergiebiger Weise Gebrauch gemacht werden können, wo es sich beispielsweise in Fabriken um grosse Heizflächen oder sonstige speicherfähige Massen handelt.
Fig. 1 zeigt in Aufriss, Fig. 2 in Grundriss, teilweise schematisch dargestellt, ein Beispiel für die allgemeine bauliche Ausführung der Neuerung, kombiniert mit einer Decken- bzw. Fussbodenbeheizung.
In die LÅangskanäle k, welche durch die aufeinander aufdeckenden Hohlräume der üblichen Hohlziegel gebildet sind, werden die in langgestreckter Form ausgebildeten Heizelemente H eingelegt, so dass jeweils ein Heizelement in einem solchen Längskanal untergebracht ist. Je nach Bedarf sind eine gewisse Anzahl solcher Heizelemente in der Decke untergebracht und z. B. durch Hintereinanderschalten der Heiz- elemente zu einem miranderartig geformten Heiznetz verbunden (in der Zeichnung mit strichpunktierten
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An Stelle des gezeichneten einfasigen Anschlusses kann für grössere Anschlusswerte auch dreifasiger Anschluss bzw. eine andere Schaltung des Heiznetzes, treten.
Vermittels einer ebenfalls innerhalb der Decke angeordneten Zuleitung wird dem Heiznetz von einer beliebigen Stelle P aus Wechselstrom bzw. Drehstrom zugeführt. Die von den Heizelementen
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an diesen Sammelkanal folgt ein in der Wand ausgesparter Steigkanal, welcher den aus dem Sammelkanal kommenden Wärmestrom bei E in den zu heizenden Raum R einleitet.
Nach erfolgter Abkühlung sinkt die zuvor in den Raum eingeführte Luft infolge ihrer Schwere nach abwärts und dringt durch die Öffnung A und den anschliessenden Steigkanal in den Sammelkanal K2, verteilt sich dort auf die unter sich parallel geschalteten Längs-oder Heizkanäle k, überstreicht beim Durchlaufen dieser Heizkanäle die in demselben untergebrachten Heizleiter k, sammelt sich nach erfolgter Erwärmung im Sammelkanal K 1, um hierauf wieder dem Raum R zuzuströmen, so dass der in der Zeichnung durch Pfeile angedeutete Verlauf des Luftstromes zustande kommt.