DE881104C

DE881104C - Elektrische Strahlungsheizungsanlage in Decken und Waenden

Info

Publication number: DE881104C
Application number: DESCH870A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Schneewind
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-01-06
Filing date: 1950-01-06
Publication date: 1953-06-29

Description

Elektrische Strahlungsheizungsanlage in Decken und Wänden Bekannt sind Deckenstrahlungsheizungsanlagen mit Warmwasser als Wasserträger. Hierbei sind Rohrregister in die Betondecke eingebettet. Die Betondecke trägt oben eine Isolierschicht und unten die Putzschicht. Bekannt sind auch elektrische Strahlungsheizungen, die aus an der Betondecke befestigten Isolatoren, an denen Widerstandsdrähte verlegt sind, bestehen und durch eine Rabitzdecke abgedeckt sind.
Es ist weiter bekannt, die in den Decken und Wänden als Bewehrung und Putzträger vorhandenen metallenen Bandglieder als Heizkörper für elektrische Stromheizung zu verwenden.
Der Nachteil dieser bekannten Heizungsarten besteht bei der `'Warmwasserheizung in der nur geringen Regelfähigkeit. Auch ist ein großer Wärmeaufwand nötig, bis die Decke zu strahlen beginnt, da die Betondecke erst erwärmt werden muß, bis die Strahlung einsetzt. Auch muß die Kesselanlage laufend überwacht werden. Nachteilig bei der bekannten elektrischen Deckenheizung ist, daßt die Rabitzdecke erst durch Strahlung erwärmt und mit zu hoher Spannung und Temperatur gearbeitet werden muß.
Bei vorhandener Bewehrung und Putzträgern ist auch nachteilig, daß Schmoren und dadurch Unterbrechung des Stromdurchganges eintritt, da bei großen Querschnitten und kleiner Oberfläche mit höchsten Stromstärken gearbeitet wird und die Garantie fester Verbindungen nicht gegeben ist. Zumindest wird ungleichmäßige Erwärmung der Decke bei hohem Stromverbrauch eintreten.
Es ist bekannt, für eine Raumbeheizung Heizleiter von großer Flächenausdehnung aus Metall von geringem Widerstand zu verwenden, die an eine niedrige Spannung angeschlossen sind und in denen durch die Stromwärme eine niedrige Oberflächentemperatur erzeugt wird. Diese bekannte Heizeinrichtung wird aber auf dem Fußboden oder in den Wänden ohne hochwertige Isolierung verlegt und nur durch einen schwachen Belag, z. B. Linoleum, gegen mechanische Beschädigung geschützt. Bei dieser bekannten Vorrichtung soll ausdrücklich der Fußboden wärmer sein als der sonstige Raum, um das Wohlbefinden zu steigern.
Um die oben angeführten Nachteile zu vermeiden, werden bei einer elektrischen Strahlungsheizungsanlage mit Heizleitern der vorgenannten Art, als Heizleiter in Mäanderbandform verlegte Metallbänder verwendet, die an einer Wärme- und Schallisolierungsschicht befestigt sind.
Des weiteren ist es zweckmäßlig, die Metallbänder zu lochen oder in Form von Streckmetall auszubilden, so daß der Unterschied zwischen Querschnitt und Breite möglichst groß ist und die ganze Decke gewissermaßen eine unterbrochene Metalleinlage besitzt.
Die Metallbänder bekommen zweckmäßig eine U-Form, so daß zwischen Isolierschicht und Putzschicht noch eine Isolierschicht aus stagnierender Luft entsteht.
Die Metallbänder können also gleichzeitig als Putzträger dienen und sind allseitig vom Putz umgeben. Der Wärmeübergang an den Putz geht durch Leitung sehr schnell vonstatten. Die Decke beginnt fast augenblicklich zu strahlen.
Dabei wird der Strom derart geregelt, daß die Decke eine Temperatur bis zu 40° C annimmt und die Metallbänder selbst sich auf maximal 5o bis 55° C erwärmen.
Für die Verlegung kann sowohl die Mäanderform, also Hintereinanderschaltung, als auch Parallelschaltung gewählt werden. Entscheidend hierfür ist, ob es sich um größere oder kleinere Räume handelt.
Bei Decken mit großer Spannweite ist dafür zu sorgen, daß sich die Decke nach allen Seiten gleichmäßig ausdehnen kann. Zweckmäßig wird daher zwischen Wand und Decke eine Deckenfuge vorgesehen, die z. B. durch eine Gipsleiste abgedeckt wird.
Der Strom wird mit einer Spannung bis zu 42 Volt zugeführt.. Es wird ein Regel- oder Stufentransformator eingeschaltet, der eine Regelung von o bis 4:z Volt ermöglicht.
Während die anderen Heizungsarten nur für größere Bauten in Frage kommen, wie Warenhäuser, Banken, Verwaltungsgebäude usw., ist die beschriebene elektrische Strahlungsheizung zum Einbau in Wohnungen- oder in Räumen, die nicht dauernd benutzt werden, wie Kirchen, Sitzungszimmer, Festsäle usw., geeigneter, da in wenigen Minuten die Strahlungsheizungsanlage zu wirken beginnt. Der Vorteil liegt in der sofortigen Betriebsbereitschaft und der guten Anpassung an den jeweiligen Wärmebedarf.
Ein Ausführungsbeispiel zeigt Abb. i, 2 und 3. Abb. i und 2 zeigen den Querschnitt und die Draufsicht. Unter der vorhandenen Decke i ist eine Isolierschicht 2 angeordnet, an der die Widerstandsbänder 3 fest verbunden sind. Die Widerstandsbänder 3, in Mäanderform nach Abb. 2 verlegt, sind in der Putzschicht 4 eingebettet. Abb. 3 zeigt die Schaltung. Als Transformator 5, an dessen Sekundärwicklung der Bandwiderstand 3 angeschlossen ist, wird ein Regel- oder Stufentransformator benutzt, der durch Hebel oder Schalter 6 geregelt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Strahlungsheizungsanlage mit Heizleitern von großer Oberflächenausdehnung aus Metall von geringem Widerstand, die in Decken und Wänden als Putzträger eingebaut sind, an eine niedrige Spannung angeschlossen sind und in denen durch die Stromwärme eine niedrige Oberflächentemperatur erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizleiter in Mäanderform verlegte Metallbänder (3) verwendet werden, die an einer Wärme- und Schallisolierungsschicht (2) befestigt sind.
2. Elektrische Strahlungsheizungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbänder (3) gelocht oder in Form von Streckmetall ausgebildet sind.
3. Elektrische Strahlungsheizungsanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbänder im Querschnitt U-förmig sind.
4. Elektrische Strahlungsheizungsanlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Stromzufuhr ein Regel- oder Stufentransformator (5) von o bis 42 Volt benutzt wird, an dessen Sekundärwicklung die Metallbänder (3) in Mäanderform parallel oder hintereinander angeschlossen sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 655 846.