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Die Erfindung betrifft ein elektrisches Widerstands-Heizband in der
Form eines flachen Bandkabels, bestehend aus mindestens einer biegsamen, isolierenden
Faserstoffbahn und in Längsrichtung auf dieser aufgenähten, dünnen, gewellten Heizbändern,
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
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Es ist bereits eine elektrische Strahlungsheizungsanlage für Decken
und Wände bekanntgeworden, die aus in Decken oder Wände als Putzträger in Mäanderform
verlegten Metallbändern als Heizleiter besteht, die an einer Wärme- und Schallisolierungsschicht
befestigt und an eine niedrige Spannung angeschlossen sind. Hierbei handelt es sich
um eine von vornherein stationär in Gebäude eingebaute Anlage, die nicht als gesondertes
Heizelement zu verwenden ist.
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Weiterhin sind elektrisch beheizte Decken od. dgl. bekannt, die aus
einem Gewebe bestehen, zu dessen Herstellung Fäden aus elektrisch nichtleitendem
Werkstoff mit betriebsmäßig stromdurchflossenen Leitern verwebt sind.
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Für ein elektrisch heizbares Kleidungsstück ist bereits vorgeschlagen
worden, an seiner Innenseite ein gazeartiges Gewebe aufzunähen, das an seiner zum
Bekleidungsstück hin gewandten Seite aus feinen Litzen zusammengesetzte Widerstandsdrähte
trägt, die an ihm in parallel hin- und hergehenden Zügen angenäht sind.
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Bei Heizkissen ist es bekannt, die Heizleiter mä anderförmig zwischen
dünne Lagen aus synthetischem thermoplastischem Material einzulegen. Auch für die
Herstellung elektrischer Heizelemente, die zu Heizkörpern, Heizöfen od. dgl. zusammengebaut
werden können, ist die mäanderförmige Anordnung der Heizleiter bekannt. Bei diesen
elektrischen Heizelementen sind die Heizleiter, die dünne Drähte oder Bänder aus
Metall sind, zwischen Lagen einer aus imprägnierten Faserstoffschichten gepreßten
Kunstharzplatte eingebettet.
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Schließlich ist bekannt, Metalldrähte, -streifen oder -bänder in zickzack-
oder wellenförmiger Anordnung in Längsrichtung auf eine Asbestunterlage oder eine
andere Unterlage aus nichtleitendem Material mittels Zickzacknähten zu befestigen.
Bei allen diesen bekannten Heizvorrichtungen ist die Gesamtoberfläche der Heizleiter
im Verhältnis zur Gesamtoberfläche des elektrisch nichtleitenden Trägers dieser
Heizleiter recht gering. Das kommt daher, daß die Heizleiter bzw. deren einzelne
Windungen oder Arme unter teils recht großem Abstand ; voneinander angeordnet sind,
so daß nur ein recht geringer Teil des elektrisch isolierenden Trägers der Heizleiter
von den Heizleitern bedeckt ist. Die Folge dieser bekannten Ausbildungsarten ist
eine im Verhältnis zur Größe der Heizvorrichtung zu kleine ; Heizleistung, d. h.
eine zu kleine Wärmeausstrahlung je Oberflächeneinheit der Heizvorrichtung bei noch
dazu vorhandener geringer Belastbarkeit der quer zu ihrer Längsausdehnung dünnen,
schmalen Heizleiter.
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Der vorliegenden Erfindung hat die Aufgabe zugrunde gelegen, ein elektrisches
Widerstands-Heizband als gesonderte Heizvorrichtung in Form eines flachen Bandkabels
zu schaffen, das gegenüber den bekannten Heizvorrichtungen wesentlich verbesserte
s Wärmeausstrahlungseigenschaften aufweist und stärker belastbar ist als die bekannten
Vorrichtungen, ahne daß hierfür gegenüber den bekannten Vorrichtungen ein technischer
Mehraufwand betrieben worden wäre, sondern das im Gegenteil einfacher herstellbar
ist als die bekannten Heizvorrichtungen.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Widerstands-Heizband der
eingangs erwähnten Art die mit den Stromweg verlängernden Ausnehmungen versehenen
Heizbänder quer zur Längsrichtung und in ihrer Ebene durch Wellung insbesondere
durch Kräuselung nachgiebig gemacht, unmittelbar nebeneinander angeordnet und in
der Ebene der Isolierstoffbahn durch Nähte voneinander isoliert sind.
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Bei einem Heizband gemäß der Erfindung ist ein Zusammenwirken von
Befestigungsmitteln und Kräuselung insofern gegeben, als die der Befestigung des
metallischen Heizbandes an der Isolierstoffbahn dienenden Stiche so angeordnet sind,
daß das metallische Heizband gegenüber der Isolierstoffbahn in einem durch seine
durch die Kräuselung hervorgerufene Dehnungsfähigkeit gegebenen Maße längs verschiebbar
ist. Demzufolge können die Isolierstoffbahn und der metallische Leiter sich bei
Temperaturänderungen unterschiedlich ausdehnen, und der metallische Heizleiter kann
sich bei Abbiegungen des Widerstands-Heizbandes gegenüber dem Isolierstoffband verschieben,
so daß keine Beschädigungen hierbei auftreten. Auch wird jeder Zug, z. B. wenn eine
Heizbahnlänge an ihren Enden befestigt wird, von der Isolierstoftbahn aufgenommen
und nicht von dem metallischen Heizband. Dadurch wird das elektrische Widerstands-Heizband
unempfindlicher gegen Temperaturänderungen und gegen Zugspannungen.
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Weitere Merkmale und Vorteile eines Heizbandes gemäß der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einiger beispielsweiser Ausführungsformen
desselben an Hand der Zeichnungen.
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F i g.1 ist ein Querschnitt durch eine beispielsweise Ausführungsform
eines Heizbandes gemäß der Erfindung; F i g. 2 ist ein Grundriß einer abgewandelten
Art des Heizbandes, der mehrere wahlweise Formen des Leiters zeigt; F i g. 3 ist
ein Grundriß einer weiteren abgewandelten Art des Heizbandes, der zwei Möglichkeiten
der Leiterbefestigung zeigt; F i g. 4 ist ein Grundriß einer vierten Art des Heizbandes,
der vier Möglichkeiten der Leiterbefestigung zeigt; F i g. 5 ist ein Grundriß, der
eine Abwandlung der Ausführungsform nach F i g. 2 zeigt; F i g. 6 ist ein Grundriß
eines Heizbandes gemäß der Erfindung mit einer weiteren Abwandlung des Leiters;
F i g. 7 ist eine Seitenansicht eines einzelnen Leiters, welche Vorkehrungen zur
Herstellung einer elektrischen Verbindung ohne Entfernung der Isolierung zeigt;
F i g. 8 ist eine Seitenansicht einer Alternativausführung zu F i g. 7; F i g. 9
zeigt im Grundriß Mittel zum elektrischen Anschluß an einen Leiterstreifen am Rande
des Heizbandes; F i g. 10 ist ein Grundriß einer Heizmatte, die aus erfindungsgemäßen
Heizbändern besteht, und F i g. 11 ist ein Längsschnitt durch einen zusammengesetzten
Leiterstreifen, der bei der gegenwärtigen Erfindung verwendet werden kann.
Ein
Heizband nach F i g. 1. ist in der Weise hergestellt, daß eine gebräuchliche Mehrnadel-Nähmaschine
mit n Nadeln darauf umgestellt worden ist, (rz-1.) Metallstreifen zwischen zwei
Bändern 12, 13 aus Isoliermaterial, z. B. aus Nylon oder Glasfasern, einzunähen.
Die Nähte verlaufen zwischen den Metallstreifen sowie an den Rändern, ihre Stiche
verbinden nur die zwei Isolierbänder.
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Die Maschine wird mit den Isolierbändern so beschickt, daß die Bänder
ein wenig gegeneinander versetzt sind, so daß das untere Band gegen das obere Band
an dem einen Rand 15 und das obere Band gegen das untere auf dem anderen Rand 16
des Flachkabels vorsteht. Die vorstehenden Ränder 15, 16 ermöglichen es, zwei oder
mehr Flachkabel bequem miteinander zu verbinden, z. B. zu vernähen und/oder zu verkleben.
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Ein anderes Herstellungsverfahren muß für Flachkabel angewendet werden,
die, wie F i g. 2 zeigt, nur ein Isolierband 17 haben. Hierbei werden die Metallstreifen
18 auf ein einzelnes Band aufgenäht. In diesem Falle gehen die Stiche 19 durch die
Metallstreifen selbst oder durch Perforationen 21, durch Schlitze (Längsschlitze
22 oder Querschlitze, die alle an einer Seite 23 oder abwechselnd an gegenüberliegenden
Seiten 24 angeordnet sind) oder durch zuvor metallfrei gemachte Flächen innerhalb
der Metallstreifen. Um die dünnen perforierten oder gemusterten Metallstreifen so
zu führen, daß sichergestellt ist, daß die Stiche in die Perforationen treffen,
wird das Lochwerkzeug oder ein Abtastgerät für das Muster der Vielnadel-Nähmaschine
unmittelbar vorgeschaltet.
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Ein einfaches Abtastgerät für das Muster ist ein elektrischer Kontakt,
der dieses in Richtung der vorgesehenen Naht ein paar Stichlängen vor der Nadel
abtastet und der mit dem Pol einer Spannungsquelle verbunden ist, an dessen Gegenpol
der abgetastete Metallstreifen angeschlossen ist.
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Ein ähnliches Abtastgerät kann auch bei der Herstellung von Bändern
mit Brücken zwischen den Metallstreifen verwendet werden, wenn es nicht erwünscht
ist, diese Brücken durch Stiche zu verletzen. Derartige, in F i g. 3 gezeigte Muster,
d. h. Bänder, in welchen die Streifen 38 und Brücken 39 ein Mäandermuster bilden,
dessen Arme parallel zu und zwischen den Nähten 41 laufen, werden vorzugsweise auf
Mehrnadel-Nähmaschinen mit zwei getrennt gesteuerten Nadelsätzen hergestellt. Wenn
der Teil des Musters, in dem sich die Brücken befinden, an die Reihe kommt, bewirkt
das Abtastgerät, daß ein Nadelsatz angehoben wird, während der andere mit dem Nähen
fortfährt. Sobald die Brücken vorbeigelaufen sind, geht der angehobene Nadelsatz
wieder herunter, und beide Sätze führen ihre Arbeit fort, bis der nächste Abschnitt
mit Brücken an die Reihe kommt. Hier wird der Arbeitsvorgang wiederholt, aber diesmal
wird der andere Nadelsatz angehoben.
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Wenn aber das Metallmuster dünn genug ist, kann es ohne Unterbrechung
durchgenäht werden. In diesem Fall gehen die Nähte durch die Brücken hindurch, wie
es ebenfalls in F i g. 3 bei 42 gezeigt ist.
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Ein Heizkabel, wie es in F i g. 4 gezeigt ist, mit nur einem einzelnen
Isolierband 25 kann mit einer Mehrnadel-Nähmaschine mit Zickzackautomatik hergestellt
werden, welche abwechselnd Stiche 26, 27 rechts und links vom Metallstreifen 28
macht. Man kann zusätzlich gerade Nähte 29 oder eine zweite Reihe von Zickzackstichen
31 um die Streifen machen oder eine Reihe 32 zwischen den Streifen, um die Stiche
zu sichern, welche die Streifen halten.
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Die Metallstreifen des erfindungsgemäßen Bandkabels sind flachgerollte
Drähte oder Streifen aus Metallfolie.
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Manchmal werden Flachkabel, d. h. Reihen paralleler, gerader oder
geformter (z. B. spiralig oder mäanderförmig gewundener) Metallstreifen auf einem
biegsamen Isolierband (plastischer Film) für die Erzeugung des Heizbandes verwendet.
Sie werden als Ganzes in die Maschine eingeführt. Die Nadeln durchdringen den plastischen
Film verläßlich zwischen den leitenden Linien. Dasselbe kann gemacht werden, wenn
die leitenden Linien zwischen zwei plastischen Filmen oder ähnlichen Schichten eingelegt
sind.
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Ein Hauptverwendungszweck des Flachkabels der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Heizelement für Widerstandsheizung im niedrigen oder mittleren Temperaturbereich
zu bilden, innerhalb der durch das Band- und Nähfadenmaterial gegebenen Grenzen.
Das Flachkabel selbst bildet einen Teil des Oberflächenheizgerätes und bringt Verbesserungen
in Bezug auf die Oberflächenheizung und Erwärmung von Flüssigkeiten mit sich.
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Um die Gefahr auszuschließen, daß die Metallstreifen Spannungen ausgesetzt
werden, die von kleineren Temperaturdifferenzen verursacht werden oder die durch
mechanische Handhabung des Bandes (Zug am Band) hervorgerufen werden, wird der Metallstreifen
gekräuselt, getrieben, geknorrt oder auf ähnliche Weise deformiert.
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Es wurde im vorhergehenden schon über die Möglichkeit berichtet, mit
den Nähten die Metallmuster der Streifen zu erfassen, z. B. durch Verwendung von
Zickzackstichen. Auf diese Weise können die Metallstreifen durch die Fäden an ein
oder beide Bänder befestigt werden.
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Für eine Ausführungsform z. B. wird vorgeschlagen, die Schlitze, welche
aus dem ursprünglich geraden Metallstreifen ein Mäandermuster entstehen lassen,
so zu stanzen, daß die Stiche immer durch die inneren Enden der gestanzten Schlitze
gehen. Wenn die inneren Enden auf der Mittellinie des Metallstreifens liegen, dann
kann eine gerade Stichlinie sie alle, wie bei 19, 24 in F i g. 2 gezeigt,
verbinden. Wenn sie über die Mittellinie herausgehen, ist es vorzuziehen, zwei gerade
Stichlinien 33 (F i g. 5) zu haben, die mit den Schlitzenden parallel laufen, oder
aber Zickzackstiche 34, die alle inneren Schlitzenden verbinden.
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Bei einer besonderen Art von Mäandermuster, wie in F i g. 6 gezeigt,
schneidet das äußere Ende des Schlitzes den Rand des Metallstreifens nicht
völlig durch, sondern läßt eine enge Brücke 35 stehen, welche zwei Arme jedes Mäanders
entlang der Kante des Metallstreifens verbindet. Solche Brücken erleichtern es beträchtlich,
den Mäanderstreifen unversehrt zu handhaben und durch die Maschine zu schicken.
Der Schlitz hat vorzugsweise eine spitz zulaufende Form mit seiner Breitseite 36
bei der engen Brücke. Die Breitseite 36 und die Spitze 37 des Schlitzes sind abgerundet.
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So ein Streifen kann an der Isolierbandunterlage 42 durch Stiche 43
gehalten werden, die durch die Perforationen gehen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
wird
eine Linie von Stichen 44 entlang beider Seiten der Metallstreifen geführt.
Die Metallstreifen werden gewöhnlich nur an ein Textilband (als Unterlage) angenäht;
ihre Oberseite wird entweder mit einem Überzug bestrichen oder bedeckt, oder aber
sie bleibt frei.
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In manchen Fällen ist das Metall oxydiert, in anderen hat es eine
elektrisch gut leitende Oberfläche. Bandkabel, die an einer Seite blank sind, können
an Isolatoren so befestigt werden, z. B. um ein Glasrohr gewunden, daß der Metallstreifen
direkt auf dem Isolator aufliegt. Es kann auch vorgesehen sein, daß sie elektrische
Kontakte an entsprechenden Stellen berühren.
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Üblicherweise bedeckt ein Textilband beide Seiten der Metallstreifen,
und die unmittelbare Isolierschicht auf den Metallstreifen befindet sich ebenfalls
an beiden Seiten.
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Es sei nun die Herstellung eines Heizbandes aus einem flachen vieladrigen
Kabel mit parallelen, nicht zusammenhängenden Metallstreifen beschrieben, und zwar
zunächst die Unterteilung der Bandlänge in Einheiten, d. h. Widerstands-Einheitslängen:
Auf ihrem Weg zur Nähmaschine (oder zu einer vorher eingesetzten Laminierungsmaschine)
laufen die Metallstreifen über Rollen oder andere Kontakte eines Widerstandsmeßgerätes.
Dieses Gerät addiert die Widerstandsmessungen aller übereinanderliegenden Kontakte
und läßt ein Relais ansprechen, wenn ein vorgegebener Widerstandswert erreicht worden
ist.
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Die Kontaktstelle an den Streifen, die zur Ansprache des Relais führte,
bestimmt die Mittellinie des von nun an »Brückenabschnitt« bezeichneten Längsabschnittes.
Dieser Abschnitt erstreckt sich in der Richtung der Streifenlänge zu vorzugsweise
mehr als das Doppelte der Streifenbreite auf jeder Seite der Mittellinie.
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Das Relais veranlaßt, daß an den Streifen, während diese weiterbewegt
werden, in den bestimmten, betreffenden Abständen Vorkehrungen für eine Kontaktherstellung
mit jedem Leiterstreifen im wesentlichen über die ganze Streifenbreite geschaffen
werden, die Entfernung der Isolierung vom Leiterstreifen überflüssig machen.
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Jeder Streifen wird nun viermal in entgegengesetzten Richtungen gefaltet,
wie ,es bei 51, 52, 53 und 54 in F i g. 7 gezeigt ist, so daß er die Form
zweier entgegengesetzter Z erhält. Statt dessen kann man gesonderte Metalldeckstreifen
55 (F i g. 8) über den ganzen Brückenabschnitt jedes Streifens legen und an dessen
Ende, d. h. an den beiden Rändern des Brückenabschnittes 56, mit den Streifen des
Bandes verbinden.
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Nur die zwei Streifen an den Rändern des Bandes werden, wenn gewünscht,
zuerst um 45°, wie bei 57 in F i g. 9 gezeigt, gefaltet, dann wieder wie bei
58
und nochmals um 45° wie bei 59. So wird -eine Schleife, die senkrecht zu
der Längsrichtung der Streifen liegt, gebildet, welche später über den Rand des
Bandkabels vorsteht.
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Nach diesen Arbeitsgängen, die sich alle und ausschließlich auf dem
Brückenabschnitt der Streifen abspielen, werden die ganzen Streifen laminiert, d.
h. an plastische Filme angeklebt, oder direkt zwischen Textilbänder eingenäht. In
manchen Fällen ist es vorzuziehen, die plastischen Filme zuerst auf die Textilbänder
aufzubringen, sodann die Metallstreifen oder Metallmuster zwischen diese mit plastischem
Film gefütterten Textilbänder zu nähen, und dann erst zu erhitzen.
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Ein vieladriges Bandkabel, dessen Metallstreifen Brückenabschnitte
hat, welche so geformt oder ausgestattet sind, wie es oben beschrieben wurde, kann
an der Mittellinie jedes Brückenabschnittes abgeschnitten werden, wobei man volle
Kenntnis des Widerstandswertes der abgeschnittenen Länge hat, ohne daß Messungen
oder Versuche gemacht werden müssen.
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Nachdem das Kabel durchgeschnitten ist, können die Zwischenverbindungen-
leicht angebracht werden, da am Schnittende entweder eine einfache Z-Falte oder
eine Deckstreifenhälfte vorhanden ist, welche so wirken, als ob der Leiter selbst
in seiner Dicke gespalten wäre.
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Anschlußschleifen, wie in F i g. 9 gezeigt, sind besonders nützlich,
wenn eine Zahl von Heizbändern an Sammelschienen angeschlossen werden soll, was
z. B. bei der Herstellung großer Stücke und breiter Bänder der Fall ist. Ein schmales
Band kann zweimal um 45° gefaltet werden in Abständen, wie bei 61, 62 in F i g.
10 gezeigt, und Längen, die nebeneinander zu liegen kommen, werden an den benachbarten
Rändern zusammengenäht, um ein zusammenhängendes Material zu bilden, welches Doppelfalten
61, 62 und Anschlußschleifen (bei 63 angedeutet) hat. Die letzteren sind leicht
an ein Sammelschienenband anzuschließen.
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Anstatt die metallischen Lagen durch einen isolierten Film oder Blatt
zu trennen, kann ein halbleitendes Material als Trennfilm oder -medium benutzt werden.
Ein Harzfilm, pigmentiert mit Kohle oder Graphit, mit oder ohne weitmaschige Stoffunterlage,
kann als Hochwiderstandsfilm zwischen zwei überlagerten metallischen Streifen dienen.
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Wenn, wie aus F i g. 1 ersichtlich, diese metallischen Streifen 45
nicht kontinuierlich, sondern so gegeneinander versetzt sind, daß die Unterbrechung
46 in einem Metallstreifen von dem intakten Metallteil des anderen Streifens überdeckt
ist, kann ein Stromverlauf geschaffen werden, welcher von einem Metallstreifen zum
anderen auf und ab durch den Kohlefilm 47 läuft und daher eine Hochwiderstandsbahn
von großer Flexibilität bildet und auf Grund der Dicke und großen Oberfläche der
ganzen Struktur eine gute Wärmeabfuhr hat.
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Wenn die äußere Oberfläche eines der Bänder mit druckempfindlichem
Klebestoff bedeckt ist, erhält man ein selbstklebendes Flachkabel.
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In Anwendungsgebieten, wo spezielle Elastizität und Ausdehnbarkeit
des Bandkabels erforderlich sind, wird ein elastischer Stoff als Bandmaterial benutzt,
und die Imprägnierung oder der Überzug werden aus elastomerischen Materialien (Lastex
von natürlichem oder Kunstgummi) gemacht.
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Ein metallbewehrtes Handkabel wird hergestellt, indem man ein Flachkabel
zwischen Metallfolie oder in dünnen Metallblättern einschließt.
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Heizhüllen, Heizpaneele, Heizdecken, Heizteppiche, Heizkissen, Heiztrommeln,
Heizvorhänge usw. können alle durch Montage oder Zusammennähen eines oder mehrerer
Heizbandkabel der beschriebenen Arten hergestellt werden.
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Das Bandkabel oder ein aus Bandkabel bestehendes Gewebe kann als Filter
vor einem Fächer fixiert werden zur Wärmung des Luftstromes und gleichzeitiger
Siebung
des groben Staubes. Aus dem Flachkabel können Bänder gemacht werden, die im Luftstrom
schweben oder gleichzeitig Heizelemente und dekorative Flächen an Beleuchtungskörpern,
Wandverschalungen od. dgl. bilden.
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Wenn die Isolierbänder aus Glasfasern gemacht sind, kann das Heizband
auf mittleren Temperaturen betrieben werden und zwischen Stangen, Glasfaserbändern
und Seilen oder anderen Haltern gestreckt werden, vornehmlich zwischen Isolationsteilen,
die eine Art Rahmen aus Faserstoff bilden. Auf diese Weise bildet es das Element
eines fixierten oder tragbaren Wärmestrahlers und/oder Konvektors.
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Das Bandkabel nach der Erfindung ergibt sehr handliche Enteisungs-
oder Gefrierschutzhüllen. Heizbare Anzüge, vor allem für Flieger, heizbare Kissen,
Bettdecken und Matratzen können durch Aufnähen des Bandes an den betreffenden Gegenstand
oder durch Zusammennähen des Bandes in einem in den Gegenstand einzusetzenden Einsatz
hergestellt werden. Für solche Verwendungszwecke kann man eine Heizkabelart verwenden,
welche Doppellagen von Metallstreifen hat mit einer Trennschicht von hohem Widerstand
und/oder geeigneter Temperaturempfindlichkeit (thermoplastischer Film), wobei die
beiden Metallagen normalerweise nicht in denselben Stromkreis geschaltet sind; eine
von ihnen ist z. B. geerdet.
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Eine der Lagen, z. B. die geerdete, kann aus einem Metall oder einer
Metallverbindung bestehen, welche bei der kritischen Temperatur schmilzt. Die Stromunterbrechung
bringt ein Relais in Tätigkeit, welches den Hauptstromkreis unterbricht.
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Diese Schutzmaßnahme kann zusätzlich zu der verwendet werden, welche
eine Unterbrechung des Hauptstromkreises veranlagt, wenn die Isolierung zwischen
den beiden Lagen der Metallstreifen zusammenbricht. Sie ist unabhängig von der Erweichungsfunktion
der Isolierschicht und kann daher mit jeder dünnen Isolierschicht verwendet werden.
Eine Kombination beider Schutzmaßnahmen kann durch eine Doppellage von Metallstreifen
erzielt werden, von der eine aus Schmelzsicherungsmetall besteht, wobei die Lagen
durch einen dünnen thermoplastischen Film voneinander getrennt sind. Für größere
Kabellängen sind drei Lagen vorzuziehen. Die Schutzmaßnahmen wirken auch im Falle
von mechanischen Schäden, die z. B. durch den Einflug äußerer Kräfte entweder einen
Riß in der Schmelzsicherungslage oder eine Berührung zwischen den metallischen Lagen
mit sich bringen.
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Tauchsieder oder Taucherhitzer in Bandform können mit hermetisch abgeschlossenen
und mit Gallert gefüllten Flachkabeln konstruiert werden.