DE2251207A1

DE2251207A1 - Verfahren zur herstellung eines elektrisch beheizten flaechengebildes

Info

Publication number: DE2251207A1
Application number: DE2251207A
Authority: DE
Inventors: Karel Dipl Ing Jaeger
Original assignee: Statni Vyzkumny Ustav Textilni
Current assignee: Statni Vyzkumny Ustav Textilni
Priority date: 1972-10-19
Filing date: 1972-10-19
Publication date: 1974-05-02

Description

Verfahren zur Herstellung eines elektrisch beheizten Flächengebildes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrisch beheizten Flächengebildes, das aus mindestens einer Schicht eines elektrisch nichtleitfähigen Materials, z.B. Saservlies, Gewebe oder Kunststoffolie, und aus einem elektrischen mit ihm verbundenen leiter besteht.
Elektrisch beheizte Flächengebilde, bei denen ein elektriscter Leiter in der Regel von kreisförmigem Querschnitt zwischen zwei susammengeschweißten oder verklebten Schichten von elektrisch nicht leitfähigem Material befestigt ist, sind bekannt. Der Hauptnachteil solcher Zlächengebilde liegt in ihrer komplizierten Herstellung und den- sich daraus ergebenden hohen Kosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese und auch weitere Nachteile dea bisherigen Standes der Technik zu beseitigen und ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines elektrisch beheizten Flächengebildes zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf eine Schicht von elektrisch nicht leitfähigem Material, wie z.B. Faservlies oder Kunststoffolie, während der Bearbeitung in einer Nähwirkmaschine ein Leitstreifen aufgelegt wird, der in der Nähwirkmaschine zusammen mit zumindest dieser'einzigen Materialschicht zu einem ähwirkstoff durchgewirkt wird, wobei der Nähwirkvorgang entweder unter Verwendung von mindestens einem ein Traggewirk bildenden Bindfadensystem oder von eigenen Fasern einer Faserschicht ohne Bindfadensystem vorgenommen wird, so daß Maschenverbindungsstäbchen unmittelbar aus dem elektrisch nicht leitfähigen Material gebildet werden.
Die Verwendung einer leistungsstarken Nähwirkmaschine gewährleistet eine hohe Herstellungsproduktivität, wobei ein anderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darin liegt, daß der spezifische Widerstand leicht durch die Anzahl der Einstichstellen, d.h. durch die Dichte der Nadelbesatsung der Nähwirkmaschine und durch die Speisegeschwindigkeit des Materials eingestellt werden kann.
Einige bevorzugte Ausfübrungsbeispiele des erfindungsgemäßen elektrisch beheizten Flächengebildes sind in den beigefügten Zeichnungen vereinfacht dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig.1 : ein elektrisch beheiztes Flächengebilde in perspektivischer Ansicht mit teilweise entfernter Oberschicht; Fig.2 : eine andere Ausführungsform des Flächengebildes in Draufsicht; Fig,3'u. 4 : zwei weitere Ausführungsbeispiele des Flächengebildes in perspektivischen Ansichten; Fig.5 : ein das erfindungsgemäße Flächengebilde aufweisender Heizkörper in perspektivischer Ansicht; Fig.6 u. 7 : zwei modifizierte Ausführungsformen der Anordnung von Leitstreifen im erfindungsgemäßen Flächengebilde; Fig.8 : ein aus zerkleinertem leitfähigem Material hergestellter Leitstreifen; Fig.9 : ein aus kleineren leitfähigen Elementen zusammengesetzter Leitstreifen; Fig.10: eine Traggewebebahn mit U-förmigen Leitstreifen in perspektivischer Ansicht; und Fig.11 u. 12 : eine Traggewebebahn mit einem kontinuierlich daran aufgewickelten Leitstreifen in perspektivischer Ansicht. ,^ Wie es aus Fig.1 ersichtlich ist, besteht das erfindungsgemäße elektrisch beheizte Flächengebilde aus zwei Schichten eines elektrisch nicht leitfähigen Faservlieses 1, zwischen denen ein Leitstreifen 2 vorgesehen ist, der zusammen mit dem Faservlies 1 durch ein Traggewirk 3 durchgewirkt wird, das ein Bindfadensystem bildet. An den gegenüberliegenden Enden des Leitstreifens 2 sind Anschlußklemmen 4 zur Stromsuführung vorgesehen.Ein zwei-oder mehrschichtiges Flächengebilde bzw.-Nähwirkstoff kann dabei mit einer Zieroberschicht versehen werden, so daß es bzw. er zur Erzeugung von Tapeten, Vorhängen, Gardinen oder drgl. dienen kann.
Nach der in Fig.2 veranschaulichten Ausfübrungsform befindet sich der Leitstreifen 2 auf der Oberfläche des Nähwirkstoffes.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig.3 ist der eine Leitstreifen 2 zwischen Schichten des Faservlieses 1 und der andere Leitstreifen 2 auf der Oberfläche des Flächengebildes angeordnet. Auf diese Weise sind diese zwei Leitstreifen 2 durch eine Schicht des elektrisch nicht leitfähigen Materials voneinander getrennt.
Nach Fig.4 ist das erfindungsgemäße elektrisch beheizte Plächengebilde in einem Rahmen gespannt, eo daß es als eine Trennwand zwischen zwei Räumen oder ale Heizkörper dienen kann.
Der in Fig.5 dargestellte Heizkörper besteht au. zwei planparallelez Platten 7 (die Oberplatte ist nicht dargestellt), die miteinander mittels er in den Ecken derselben an4*ordnetet Quersprossen 6 verbunden sindp wobei das nach dem erfiiidungsgemäßen Verfahren hergestellte Flächengebilde 8 die Quersprossen-6 umfaßt. Zu Erzielung höherer Temperaturen wird der HB izkörper-mit Strom won höherer Spannung gespeist, so daß er mit einem Sicherheitegitter versehen sein muß.
Figuren ó und 7 stellen modifizierte Ausführungen der Anordnung von Leitstreifen in den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Flächengebilden dar.
Der in Fig.8 dargestellte Leitetreifen 2 besteht aus einem zerkleinertem elektrisch leitfähigen Material Dieser muß selbstverständlich zwischen zwei Schichten von elektrisch nicht leitfähigem Material angeordnet sein, ebensowie der Leitstreifen nach Fig.9, der aus kleinen Blächen-bzw. Raumelementen, z.B. rechteckigen Blechen 10 bestehen, kann.
Das obenbeschriebene Flächengebilde wird z.B. so hergestellt, daß auf eine Schicht von elektrisch nicht leitfähigem Material, wie z.B. Faservlies 1, während seiner Verarbeitung in eine Nähwirkmaschine ein Leitstreifen 2 aufgelegt wird, der in der Nähwirkmaschine zusammen mit zumindest dieser einzigen Schicht des Materials 1 unter Verwendung mindestens eines ein Traggewirk 3 bildendem Bindfadensystems durchgewirkt wird. Der Leitstreifen 2 kann einen:mäander- (Fig. 2 und 6) oder zick-zackförmigen (Fig. 1, 3 und 4) Kurs verfolgen. Außerdem kann er entweder kontinuierlich (Fig. 1 und 3 ) oder diskontinuierlich in voneinander getrennten Abschnitten (Fig. 6) quer über das in die Nähwirkmaschine vorlaufende Material angeordnet werden.
Im letztgenannten Fall wird dann das Material längs der Querachsen von diese Abschnitte voneinander trennenden leitstreifenfreien Sektionen in Stücke zerschnitten.
Ferner kann der Leitstreifen 2 als ein kontinuierliches Bandelement oder als ein elektrischer aus länglichen kürzeren Elementen zusammengesezter Leiter mit gegenseitig überlappten Sndstücken gebildet werden. Die erforderliche Leitverbindung zwischen den einzelnen Leitstreifen 2 wird in diesem Fall durch Durchstechen und Durchwirken von den Nadeln der Nähwirkmaschine (fig,7) gewährleistet.
Nach einer modifizierten Ausführungsform der erfindung können die von einem Traggewebeband 11 getragenen U-förmlgen Leitstreifen 2 aufgelegt werden, wobei diese abwechselnd entlang der Kanten des erwähnten Traggewebebandes 11 derart angeordnet sind, daß sich der eine Schenkel des Leitstreifene 2 auf der Oberseite und der zweite Schenkel desselben auf der Unterseite des Traggewebebandes 11 befinden, wobei sich die benachbarten Leitstreifen 2 an ihren Ecken überdecken (Fig. 10).
Nach der in Fig. 11 veranschaulichten Ausführung ist der Leitstreifen 2 um das Traggewebeband 11 schraubenförmig gewickelt.
Um ein Verschieben des Leitstreifens 2 zu verhüten, ist er in Ausnehmunge« 12 geführt, die längs der Kanten des Traggewebebandes 11 in entsprechenden Entfernungen voneinander vorgesehen sind.
Fig. 12 stellt eine ähnliche Ausführungsform dar, nach welcher der Leitstreifen 2 in den Ausnehmungen 12 des -Traggewebebandes 11 so eingefangen ist, daß er aus abwechselnden, von der Oberseite auf die Unterseite des Traggewebebandes 1i übergehenden Quer- und Längsabschnitten besteht, wobei er in jeder Ausnehmung 12 rechtwinklig überlappt ist.
Die zulässige minimale und maximale Dicke des Leitstreifens soll so gewählt werden, daß jede Beschädigung der Wirknadeln oder des Leitstreifens vermieden wird.
Es ist zu verstehen, daß alle oben beschriebenen, nach dem erfinduWgsgemäßen Verfahren hergestellten Ausführungsformen des elektrisch beheizten Flächengebildes auf einer Nähwirkmaschine bindfadenlos erzeugt werden können.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Herstellung eines elektrisch beheizten bllächengebildes, dadurch g e k e n n z e 1 c h n e t, daß auf eine schicht von elektrisch nicht leitfähigem Material (1), wie z.B. Faservlies oder Kunststoffolie, während seiner Bearbeitung in eine Nähwirkmaschine ein Leitstreifen (2) aufgelegt wird, der in der Nähwirkmaschine zusammen mit zumindest dieser einzigen Schicht des Materials (1) durchgewirkt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß der Nähwirkvorgang unter Verwendung von mindestens einem ein Traggewirk (3) bildenden Bindfadensystem vorgenommen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß der Nähwirkvorgang unter Verwendung von eigenen Fasern einer Faserschicht ohne Bindfadensystem vorgenommen wird, so daß das Maschenverbindungsstäbchen unmittelbar aus dem elektrisch nicht liitfähigen Material (1) gebildet wird.

L e e r s e i t e