DE939896C

DE939896C - Heiz- oder Kuehlanlage fuer Wohnraeume od. dgl.

Info

Publication number: DE939896C
Application number: DEJ1557D
Authority: DE
Inventors: Paul John
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-11-08
Filing date: 1941-11-08
Publication date: 1956-03-08

Description

Heiz- oder Kühlanlage für Wohnräume od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Heiz- oder Kühlanlage für Wohnräume, Werkstätten, Laboratorien, Ställe u. dgl. Im besonderen handelt es sich um eine Einrichtung, bei der einem Heizkessel erwärmte oder von einer Kühlanlage gekühle Luft in bekannter Weise entlang den Raumwänden durch. Hohlräume geführt wird.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, an Stelle der für Sammelheizungsanlagen üblichen metallischen Heizleitungen Kanäle aus Baustoffe od. dgl. zu schaffen, die in oder auf einer Raumwand liegen. Derartige flache Lehm- oder Mörtelkanäle verkörpern indessen lediglich einen Ersatz für Metallrohre, ohne an der üblichen Anlage etwas zu ändern. Andererseits ist es bekannt, Räume durch Warmluft zu beheizen, welche in den Decken bzw. Böden angeordnete Hohlräume beaufschlagt, die, über die ganze Deckenfläche reichend, in einzelne Abschnitte unterteilt sind.
Die Heiz- oder Kühlanlage nach der Erfindung schlägt demgegenüber vor, daß die Hohlräume für die erwärmte oder gekühlte Luft zwischen den senkrechten Begrenzungswänden des zu beeinflussenden Raumes, vorzugsweise zwischen den mit der Außenluft in Berührung stehenden und zusätzlichen, gut wärmeleitenden, dünnen Vorsatzwänden gebildet sind, welche zwischen. Hauptwand und Raum angeordnet, durch als Luftverteiler wirkende Stege im Abstand von der Hauptwand gehalten werden.
Die Herstellung der Hohlräume ist auch dann, wenn diese erst nachträglich in vorhandenen Baulichkeiten geschaffen werden sollen, einfach und schnell zu bewerkstelligen. Außerdem sind keine großen Stemmarbeiten erforderlich, so da,ß die Anlage billig ist. Andererseits ergibt sich aus der Erfindung die Möglichkeit, gerade diejenigen Zonen, z. B. nahe den Außenwänden, zu beheizen oder zu kühlen, die sonst die meiste Kälte oder Wärme ausstrahlen. Auch die schalldämpfende Wirkung der erfindungsgemäßen Anordnung bildet einen erheblichen Vorzug.
Die Vorsatzwände können aus besonderen Stegplatten, d. h. rechtwinklig abgekröpften Platten bestehen, deren der Hauptwand anliegende Stege gleichzeitig Umlenkflächen für die Luft bilden. Es ist dabei empfehlenswert, die Stege parallel zueinander derartig verschoben anzuordnen, daß die Luft im Zickzackweg über die zu beeinflussende Fläche geleitet wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Hausgrundriß, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Wand eines mehrstöckigen Hauses, während Fig. 3 und 4 Einzelheiten der erfindungsgemäßen Anordnung wiedergeben.
Aus den Fig. i und :2 ist zu ersehen, wie vor der Außenwand 5 eines Gebäudes eine zweite dünne Zusatzwand 6 aufgeführt ist, die sich im geringen Abstand, beispielsweise einem solchen von wenigen Zentimetern, von der Hauptwand befindet, so daß zwischen beiden ein Hohlraum 7 entsteht. Der für die Zusatzwand zu verwendende Baustoff muß gut wärmeleitend sein. Vorzugsweise besteht die Hilfswand aus Stegplatten. ähnlich derjenigen nach Fig. 4, wobei die Stege 8 dieser Platten als Abstandhalter dienen.
Der Hohlraum 7 wird von einem beispielsweise der Decke des Kellers entlanglaufenden Kanal 9 aus, der an dieHeiz- oderKühlanlage angeschlossen ist, derart beschickt, daß von dem Kanal 9 aus in jedes Stockwerk gesonderte Leitungen führen. Aus Fig.3 ist die F-ihrung der Heizluft zu ersehen. Von dem Kanal_9 aus führt ein Durchlaß io in die Hohlräume 7 des Erdgeschosses, wobei die Stege 8 der die Zusatzwand bildenden Platten vorzugsweise so angeordnet sind, däß die Heiz- oder Kühlluft im Zickzackweg nach oben geführt wird, um dann über einen Kanal i i in den Zuführungskanal 12 des Heizkessels oder der Kühlanlage zurückzugelangen. Die für das Obergeschoß bestimmte Luft wird vom Kanal 9 aus über einen Kanal 13 unmittelbar in die Hohlräume dieses Geschosses geleitet.
Einzelheiten des Erfindungsgedankens lassen sich auch anders als im Zeichnungsbeispiel verwirklichen. Außerdem können zusätzliche Maßnahmen vorgesehen werden, beispielsweise besondere Entlüftungsöffnungen für die Hohlräume, Ventile, Verschlußklappen od. dgl. zur wählbaren Beeinflussung einzelner Räume oder einzelner Wände. Ferner wäre es auch denkbar, Böden in der erfindungsgemäßen Weise auszubilden. Sofern in Sonderfällen die Hauptwände nicht normal bemessen sind, sollen sie doch so stark sein, daß eine Kondenswasserbildüng in den. Hohlräumen für Heiz- oder Kühlluft unmöglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Heiz- oder Kühlanlage für Wohnräume od. dgl., bei der von einem Heizkessel oder einer Kühlanlage kommende Luft entlang den Raumwänden durch unterteilte Hohlräume geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume zwischen den senkrechten Begrenzungswänden (5) des zu beeinflussenden Raumes, vorzugsweise zwischen den mit der Außenluft in Berührung -stehenden und zusätzlichen, gut wärmeleitendenk dünnen Vorsatzwänden (6) ge@ bildet sind, welche, zwischen Hauptwand .und Raum angeordnet; durch als Luftverteiler wirkende Stege (8) im Abstand von der Hauptwand gehalten werden (Fig. 2, 4).
2. Heiz- oder Kühlanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsatzwände aus Stegplatten -bestehen, deren der Hauptwand anliegende Stege gleichzeitig Umlenkflächen für die Luft bilden (Fig. 3). Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 44o 193; britische Patentschrift Nr. 3 aus dem Jahre 1913, 297 043; USA.-Patehtschriften Nr. 1 365 807, 2 240 951.