<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Überführung flüssiger Seifenmasse in eine schnell lösliche, handliche
Form.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
erwähnten Verfahren. Ein weiterer wichtiger Vorteil bei der Trocknung der Seife durch Zerstäubung liegt auch darin, dass man selbst bei ausschliesslicher Verwendung der sogenannten Weichfette zur Herstellung der betreffenden Seifen noch trockene, nicht mehr backende, leicht zu Flocken und Fäden verformbare Erzeugnisse erhält. Selbst aus einer Rizinusöl-, Kali-oder Natronseife, die nach dem Walzentrockenverfahren äusserst schwer, nach dem Bandtrockenverfahren überhaupt nicht in ein trockenes, verformbares Erzeugnis verwandelt werden kann, gelingt diese Verformung bei Anwendung vorliegender Erfindung leicht.
Auch dass man Seifenpulver nach vorliegender Erfindung in vom Erfinder bereits anderweitig vorgeschlagener Art zu ganz feinen Fäden verpressen lässt, war nicht zu erwarten.
Ebenso kann man auch nach vorliegender Erfindung die gepulverte Seife leicht zwischen kühloder heizbaren, polierten Metallwalzen zu feinen, ; länzenden Seifenhäutchen verpressen, die sich durch Abkratzen mit stumpfen Nadeln von den Walzen zu Wolle oder durch Zerschneiden in bekannter Weise leicht zu Flocken verformen lassen. Nur dann, wenn an die Gleichmässigkeit des Erzeugnisses besonders hohe Ansprüche gestellt werden, ist ein Homogenisieren mittels einer Vorverwalzung nötig.
Selbstverständlich können nicht nur reine Seifen nach dem beschriebenen Verfahren verformt werden, sondern auch solche, die Elektrolyte oder andere Zusätze in irgendeiner Form enthalten, die den flüssigen oder kolloiden Zustand nicht stört.
Beispiele :
1. Flüssige Kernseife aus 80% Talg und 20% Kokosöl wird in bekannter Weise so zerstäubt, dass ein Seifenpulver mit einem Fettsäuregehalt von etwa 82% entsteht. Dies wird durch Schnecken aus der Zerstäubungskammer auf eine Walzenmühle geschafft und in bekannter Weise zu feinen Seifenhäutchen von etwa ein Zehntel Millimeter ausgewalzt. Diese Seifenhäutchen werden entweder durch Anlegen von stumpfen Nadeln oder von geeigneten Schneidmessern in Form von Bändern, Seifenwolle oder schönen, glänzenden Flocken der letzten Walze abgenommen.
2. Rizinusölnatronseife von etwa 60 bis 62% Fettsäuregehalt wird in bekannter Weise zu einem Pulver zerstäubt, das einen Fettsäuregehalt von 86 bis 88% aufweist. Das Pulver wird unmittelbar dem Trichter einer Strangpresse zugeführt und durch feine Düsen von 0'4 bis 1 mm Durchmesser zu feinen, glänzenden Fäden verpresst, die, nach kurzem Nachtrocknen durch Aufblasen von Luft, spröde werden und in Form von sehr ansehnlichen, glänzenden, hochtransparenten Stäbchen zerfallen.
3. Flüssige Olivenölseife von etwa 60 bis 62% Fettsäuregehalt wird, wie in Beispiel 1, so zerstäubt, dass der Fettsäuregehalt auf 82% steigt. Das so erhaltene Pulver wird ebenfalls dem Trichter einer Strangpresse zugeführt und durch Verpressen durch Düsen von 0'4 bis 1-5 mm zu feinen Fäden umgewandelt, die nach kurzem Überleiten von Luft spröde werden und zu kleinen, schnell löslichen Stäbchen zerbrechen.
4. Flüssige Kernseife, aus 60% Kokosöl und 40% Erdnussöl oder Talg hergestellt, wird in bekannter Weise so zerstäubt, dass der Fettsäuregehalt auf 80 bis 90% steigt. Das so erhaltene Pulver wird mit 10-25% flüssiger Kernseife in einer Mischmaschine 5-10 Minuten lang gemischt und kann alsdann sofort durch feine Düsen zu feinen Fäden ausgepresst werden.
5. Das nach Beispiel 4 erhaltenen 88-90%igue Seifenpulver wird mit 30-50% Wasserglas von 380 Bé in einer Mischmaschine kurze Zeit gemischt, alsdann durch eine Walzenmühle ein-oder zweimal gebändert und kann alsdann Sofort in ununterbrochenem Arbeitsgange zu feinen Fäden verpresst werden.