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Zugregler mit Nebenlufteinlass für Feuerungsanlagen.
Die Erfindung betrifft einen Zugregler mit Nebenlufteinlass für Feuerungsanlagen, um selbsttätig durch den Unterschied zwischen dem äusseren Luftdruck und dem Unterdruck im Rauchgaskanal oder
Kamin den Zug so zu regeln, dass er möglichst gleichmässig bleibt. Ein solcher Zugregler besieht im wesentlichen aus einem Gehäuse, das in irgendeiner geeigneten Weise an den Rauchgaskanal oder Kamin angeschlossen wird und eine Öffnung zum Einlassen von Nebenluft hat, welche durch eine Regelungs- scheibe verschliessbar ist, die sich von innen her gegen den Rand der Öffnung legt und ausbalanciert am Gehäuse aufgehängt ist. Hiebei ist weiter ein Mittel vorgesehen, um den Druck, mit dem sich die Regelungsscheibe an den Rand der Öffnung anlegt, regelnd einzustellen.
Bei bekannten Zugreglern dieser Art besteht dieses Mittel aus einem Laufgewieht, welches an dem Ausgleichhebel der Regelungscheibe von Hand einstellbar ist. Dieses Mittel hat gewisse Nachteile, indem es infolge der Massenträgheit die Empfindlichkeit des Apparates beeinträchtigt.
Gemäss der Erfindung dient demgegenüber als Mittel zur veränderlichen Einstellung des Druckunterschiedes ein einstellbares Drosselglied, durch welches die eintretende Nebenluft gedrosselt wird.
Hiedurch wird der Druck von aussen auf die Regelungsscheibe verändert und infolgedessen auch die Wirkung der Ausbalanciervorrichtung, ohne dass an dieser ein Gegengewicht verschoben zu werden braucht. Die bewegliche Masse und'damit auch die Trägheit wird verringert und die Empfindlichkeit der selbsttätigen Regelung wesentlich erhöht.
Die Zeichnung zeigt einige beispielsweise Ausführungsfoimon des Zugreglers gemäss der Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen seitlich an einem Schornstein oder Kamin angebrachten Zugregler und die Fig. 2 eine Ansicht desselben von oben. Die Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine weitere beispielsweise Ausführungsform und die Fig. 4 einen ebensolchen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 3. Fig. 5 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine weitere Ausführung- form, bei welcher die Bewegung des Drosselgliedes mit derjenigen des Rauchgasschiebers in Verbindung gebracht ist, derart, dass, wenn das Drosselglied geschlossen ist, der Rauchgasschieber ganz geöffnet ist und umgekehrt, wenn der Rauchgasschieber ganz oder nahezu ganz geschlossen ist, das Drosselglied vollständig geöffnet ist.
Fig. 6 zeigt einen senkrechten Schnitt nach der gebrochenen Linie C-D in Fig. 5, während die Fig. 7 und 8 in grösserem Massstabe Einzelansichten eines bei den Fig. 5 und 6 verwendeten Jalousieverschlusses zeigen.
In Fig. 1 besteht der Apparat aus einem Gehäuse 1, das mittels eines Rohrstutzens 2 mit dem Innern des Schornsteins oder Kamins 3 verbunden ist. Das Gehäuse 1 hat oben eine, nach dem Beispiel runde Öffnung 4, durch welche Nebenluft von aussen in das Gehäuse eintreten kann. Diese Öffnung ist durch eine Regelungsseheibe 5 verschliessbar, die an einem Hebel oder Waagebalken 6 frei aufgehängt ist. Dieser Waagebalken oder Hebel hat ein kleines einstellbares Gewicht 7, durch welches das Gewicht der Regelungsscheibe 5 genau ausgeglichen werden kann, so dass es bei dem geringsten Überdruck der Aussenluft über den Druck im Innern des Gehäuses 1 die Scheibe 5 mit der Öffnungsbewegung beginnen lässt, wenn die Öffnung 4 vollständig frei liegt.
Gemäss der Erfindung ist ein Schieber 8 vorgesehen, welcher einen Schlitz 9 hat, um die Stange 10 hindurch zulassen, mittels deren die Regelungsscheibe 5 aufgehängt ist. Dieser Schieber ist von Hand einstellbar. Es ist einleuchtend, dass durch mehr oder weniger grosse Abdeckung der Öffnung 4 mittels des Schiebers 8 der auf die Regelungsseheibe 5 von oben wirkende Druck verändert werden kann und damit entsprechend auch die Wirkung des Gegengewichtes des Hebels oder Waagebalkens 6. Nach dem gezeichneten Beispiel ist der Schieber 8 unmittelbar auf der Decke des Gehäuses 1 verschiebbar, es könnte aber auch über der Öffnung 4 ein kurzer Rohrstutzen aufgesetzt sein, auf dessen oberem Flansch der Schieber 8 einstellbar ist.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist 11 das Gehäuse, welches durch einen Rohrstutzen 12 an einen Schornstein 13 angeschlossen ist. Dieses Gehäuse hat, ebenso wie bei den Fig. 1 und 2, oben eine Öffnung 14, durch welche Aussenluft in das Gehäuseinnere eintreten kann. Diese Öffnung ist durch eine Regelungsscheibe 15 verschliessbar, die mittels einer Stange 16 an einem zweiarmigen Hebel oder Waagebalken 17 frei aufgehängt ist.
Am andern Ende ist bei dieser Ausführungsfoirn an demselben Waagebalken. mittels einer Stange 18 eine zweite Regelungsscheibe 19 aufgehängt, welche, wenn die Scheibe 15 von unten am Rande der Öffnung 14 anliegt, von oben auf der Öffnung 20 eines Rohrstutzens 21 aufliegt, der im Innern des Gehäuses 11 angeordnet ist und eine seitliche Öffnung 22 hat, die durch einen Schieber 23 mehr oder weniger geschlossen werden kann. Der Waagebalken 17 ist zum Schutz gegen äussere Beschädigungen im Innern einer Schutzhaube 29 angeordnet, die mit Lufteintrittsschlitzen 24 versehen ist. An dem Waagebalken 17 sind zwei kleine Einstellgewichte 27 und 28 vorgesehen, durch welche die beiden Scheiben 15 und 19 gegenseitig genau ausbalancier werden können.
Eine Feder 25 kann vorteilhaft angeordnet sein als Puffer zum Auffangen von Stössen bei einem starken Ausschlagen des Waagebalkens 17. Eine durchbrochene Wand oder Steg 26
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kann zur Versteifung des Gehäuses angeordnet sein. Wie ersichtlich, ist bei dieser Ausführungsform die Öffnung zum Eintritt der Aussenluft in das Innere des Gehäuses 11 in an sich bekannter Weise in zwei Öffnungen unterteilt und entsprechend ist die eine Regelungsscheibe durch zwei Regelungsscheiben ersetzt. Der Schieber 23, durch welchen die eintretende Nebenluft gedrosselt wird, braucht hiebei nur an der einen Lufteintrittsöffnung 22 angeordnet zu sein, durch welche die Aussenluft durch den Rohrstutzen 21 Zutritt zu der zweiten Regelungsscheibe 19 hat.
Bei Feuerungsanlagen, welche wechselnde Zugstärken benötigen, ist es vorteilhaft, die Einstellung des Drosselgliedes am Zugregler in Abhängigkeit von der Einstellung des Rauchgasschiebers zu bringer, die vom Bedienungsstand aus erfolgt. Eine solche Ausführungsform zeigen die Fig. 5-8. In diesen Figuren ist 31 das Gehäuse des Zugreglers, welcher nach dem dargestellten Beispiel ähnlich ausgebildet ist wie bei den Fig. 3 und 4.
Die Lufteinlassöffnung ist in zwei Einzelöffnungen 34 und 35 unterteilt, welche in diesem Falle gleichen Durchmesser haben, und von denen die eine 35, welche einen Teil der Drosseleinrichtung bildet, an einem Rohrstutzen 36 angeordnet ist, der im Innern des Gehäuses 3 vor-
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das an einem zweiarmigen Hebel 44 hängt, der an einem Stiitzlager 45 auf der durchbrochenen Schutzhaube 46 des Gehäuses gelagert ist. Dieser Hebel umgreift an seinem ändern freien Ende gabelförmig bei 47 das Zugorgan (Seil oder Kette) 48 des üblichen Rauehgassehiebers 49 und wird durch Mitnehmer 50 vom Zugorgan mitgenommen, welches nach dem Bedienungsstand der Feuerung führt.
Anordnung und Hebelübersetzung sind so getroffen, dass, wenn der Rauchgassehieber mehr oder weniger geschlossen ist, die Klappen des Jalousieversehlusses mehr oder weniger in der Öffnungsstellung stehen, so dass der Querschnitt der Lufteintrittsöffnung 37 des Rohrstutzens 36 ganz oder teilweise freigegeben ist. Ist dagegen der Rauchgasschieber 49 ganz hoch gezogen, also ganz offen, so befindet sieh der Jalousieversehluss 38 in der vollen Schliessstellung, so dass gar keine Nebenluft durch den Rohrstutzen 36 unter
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form das Gehäuse 31 mittels eines senkrechten Rohrstutzens 51 auf den Rauchgaskanal 52 oben aufgesetzt.
Statt des Jalousieverschlusses 38 könnte auch eine einfache Drosselklappe in einer äusseren Verlängerung des Rohrstutzens 36 angeordnet sein, deren Stellhebel in diesem Fall durch eine angelenkte
Stange mit dem kurzen Arm des Hebels 44 verbunden wäre. Ebenso könnte eine solche Drosselklappe in einer Verlängerung des Rohrstutzens 21 bei der Ausführungsfoim nach den Fig. 3 und 4 an Stelle des Schiebers 23 Verwendung finden.
Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen könnte ferner als Drosselglied auch ein Drehschieber oder Rosette angeordnet sein, welche mit radialen Schlitzen versehen ist und über einer mit entsprechenden radialen Ausschnitten versehenen Abdeckung der Lrfteintrittsöffnung drehbar ist. Ferner ist bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 die Lufteintrittsöffnung in zwei Einzelöffnungen 14 und 20 unterteilt, von denen die eine kleiner ist als die andere. Es könnten aber auch bei dieser Ausführungsform wie bei Fig. 5 und 6 beide Lufteintrittsöffnungen und damit auch die beiden Regelungsscheiben vollständig gleich sein, in welchem Falle der Waagebalken in der Mitte aufgehängt werden muss.
Ferner könnte auch bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1-4 der Verbindungsrohrstutzen zwischen dem Gehäuse und dem Kamin oder Rauchgaskanal, wenn das Gehäuse auf einen waagrechten Rauchgaszug aufgesetzt wird, so wie bei den Fig. 5 und 6, unten angeordnet sein.
PATENT-AN SPRÜCHE :
1. Zugregler mit Nebenlufteinlass für Feuerungsanlagen, bestehend aus einem mit dem Rauchgaskanal oder Kamin verbundenen Gehäuse, welches eine Öffnung zum Eintritt der Aussenluft hat, die durch eine ausbalancierte Regelungsscheibe verschliessbar ist, gekennzeichnet durch ein zusätzliches einstellbares Drosselglied (8), durch welches die eintretende Nebenluft gedrosselt wird.