DE967916C

DE967916C - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines Zugreglers

Info

Publication number: DE967916C
Application number: DEJ5418A
Authority: DE
Inventors: Willy Jantzen
Original assignee: WILLY JANTZEN
Current assignee: WILLY JANTZEN
Priority date: 1952-01-16
Filing date: 1952-01-16
Publication date: 1957-12-27

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines Zugreglers Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zugregler mit selbsttätiger Einsteuerung von Nebenluft in den Rauchgaskanal mittels einer den Ouerschnitt einer Lufteinlaßöffnung am Rauchgaskanal in Abhängigkeit vom Unterdruck in diesem 'elbsttätig verändernden Klappe so zu betreiben, daß er bei dem jeweils gewünschten mittleren Unterdruck mit gleichbleibender Empfindlichkeit arbeitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Querschnitt einer der Lufteainlaßklappe parallel geschalteten, von Hand einstellbaren zweiten Luftklappe entsprechend dem gewünschten mittleren Druck nna Rauchgas.kanal von Hand so eingestellt wird, daß das selbsttätige Zugregelrrgan jeweils .im gleichen Ausschlagbereich und demnach mit gleicher Empfindlichkeit im ganzen Regelbereich arbeitet. Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens kann zweckmäßig so ausgebildet sein, daß die Achsen sowohl der selbsttätig arbeitenden als auch der von Hand. verstellbaren, vorzugsweise als Jalousie gestalteten Klappe zueinander parallel in einem gemeinsamen, in den Wanddurchbruch des Rauchgaskanals einsetzbaren Rahmen gelagert sind.
Erfindungsgemäß wird es möglich, die für die jeweilige Feuerungsanlage günsti.gs"e Stärke des Schornsteinzuges nach einmaliger Einstellung ohne Änderung des freien Durchtrittsquerschnittes des Schornsteins auch gegenüber in diesem kurzzeitig Schwankungen des Auftriebes hervorrufenden Witterungs- und Temperatureinflüssen und ähnlichen Einwirkungen durch entsprechende, von diesen abhängige Änderung der zugelassenen Nebenluftmenge stets auf gleicher Höhe zu halten. Von den beiden außerhalb des Rauchgasstromes unabhängig voneinander je einen von zwei parallel geschalteten Eintrittsquerschnitten beherrschenden Nebenluftreglern gestattet der eine die Grobeinstellung von Hand auf den dem günstigsten S chornsteinzug entsp rechenden Eintrittsquerschnitt, und der andere bewirkt selbsttätig als freischwingende für die Änderungen des Schornsteinzuges empfindliche Ventilklappe die Feineinstellung eines zusätzlichen die Auftriebsschwankungen im Schornstein ausgleichenden Eintrittsquerschnittes und macht als lediglich vom wechselnden Schornsteinzug beeinflußt die Bedienung aller Regelklappei. und Schieber unnötig.
Bisher sind für das eingangs geschilderte Problem der Schoarnsteinzugregelung im wesentlichen zwei Lösungsprinzipien bekanntgeworden, von denen das eine auf der Drosselung des Nebenluftstromes durch ein mit dem iNebenlufteinlaßorgan in Reihe geschaltetes Drosselorgan und das andere auf der Verbindung der Nebenluftzufuhr mit einer Drosselung des Rauchgasstromes beruht und die daher das erfindungsgemäß angestrebte und verwirklichte selbsttätige Arbeiten des Zugregelorgans jeweils im gleichen Ausschlagbereich nicht zu erzielen gestatten. Es ist bei Zugreglern mit selbsttätiger Nebenlufteinsteuerung zwar auch bereits bekannt, der selbsttätig gesteuerten Lufteinlaßöffnung eine weitere Lufteinl.aßöffnung mit verstellbarem Querschnitt parallel zu schalten, aber diese zweite Luftöffnung dient dabei nicht zur Einstellung des Regelbereiches, sondern zur Aufhebung der Zugwirkung des Schornsteines.
Die Zeichnung veranschaulicht das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform.
Fig. i zeigt schematisch in einem senkrechten Längsschnitt eine erfindungsgemäß ausgebildete und zu betreibende Feuerungsanlage und Fig. -, in Ansicht den bei dieser verwendeten Regler, während Fig. 3 in Vorder- und .in Seitenansicht die Lagerung des Feinreglers erkennen läßt.
Gemäß Fig. i steht die Feuerstelle 4 über einen Fuchs 5 in Verbindung mit einem Schornstein 6, in dessen Wandung eine Durchbruchsöffnung 7 ausgespart ist, in die zwei Regler 8 und 9 in Übereinanderanordnung eingebaut sind. Der obere, aus mehreren Schiebe- oder Schraubblechen bestehende Regler 8 dient zur Grobregelung von Hand, wälirend der untere, beisp,i-elsweise durch eine sich selbsttätig verstellende Klappe gebildete Regler 9 die Feinregelung vornimmt. Die Achsen der beiden Regler 8 und 9. sind, wie Fig. 2 zeigt, parallel zueinander in einem gemeinsamen rechteckigen Rahmen 17 gelagert, der in den Wanddurchbruch 7 des Rauchgaskanals 6 einsetzbar ist.
Gemäß Fig. 3 kann die Achse io der Klappe 9 mit einer Bremse i i versehen sein, die z. B. aus einer Konsole i2 mit zwei die Achse io umschließenden Backen 13 und 14 bestehen kann, die durch eine sie durchquerende Stellschraube 15 mehr oder weniger stark an die Achse andruckbar und dadurch in ihrer Bremswirkung auf die Klappe 9 veränderbar sind. Die Achse io kann an dem aus Fig. 3 ersichtlichen Tragrahmen 17 der beiden Regler 8, 9, an welchem die Konsole 12 befestigt ist, mit Hilfe einer Spitzenlagerung 16 gehalten sein, welche das rasche Ansprechen der Klappe 9 auch bei geringen und kurzzeitigen Schwankungen des Auftriebes im Schornstein gewährleistet.
Die Einstellung der ganzen Zweifeldregelvorrichtung erfolgt in der Weise, daß man zunächst die für die jeweilige Feuerungsanlage günstigsten Zuggrößen ermittelt und die »Falschluft« durch Einstellung der Schiebe- oder Schraubbleche des Reglers 8 oder auch durch vollständige Wegnahme eines Teiles dieses Reglers 8 von Hand bei geschlossener Regelklappe 9 feststellt. Etwa auftretende Schwankungen der Zugwirkung werden dann im Feld des Reglers 9 durch die sich selbsttätig um einen entsprechenden Winkel drehende Klappe wirksam ausgeglichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb eines Zugreglers mit selbsttätiger Einsteuerung von Nebenluft in den kauchgaskanal mittels einer den Querschnitt einer Lufteinlaßöffnung am Rauchgaskanal in Abhängigkeit vom Unterdruck selbsttätig verändernden Klappe, der) eine zweite Lufteinlaßöffnung parallel geschaltet ist, deren Ouerschnitt ebenfalls durch eine Klappe verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ouerschnitt der zweiten Lufteinlaßöffnung entsprechend dem gewünschten mittleren Unterdruck im Rauchgaskanal von Hand so eingestellt wird, diß das selbsttätige Zugregelorgan jeweils im gleichen Ausschlagbereich und somit mit gleicher Empfindlichkeit im ganzen Regelbereich arbeitet.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen sowohl der selbsttätig arbeitenden Klappe (9), als auch die der von Hand einstellbaren vorzugsweise als Jalousie ausgebildeten Klappe (8) zueinander parallel und in einem gemeinsamen in den Wanddurchbruch des Raudhgas.kanals einsetzbaren Rahmen gelagert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 539 843, 809 454; schweizerische Patentschriften Nr. 141 q-78, 2i9 ogo; österreichische Patentschriften Nr. 149 246, 117 940; USA.-Patentschrift Nr. 2 272 q-68.