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Achsbüchse mit mechanischer Schmierung.
Die vorliegende Erfindung betrifft die neuartige Ausbildung einer Achsbuchse mit fester Schmierscheibe für Eisenbahnwagen. Der Erfindungsgedanke besteht im wesentlichen darin, dass das durch die Schmierscheibe nach oben beförderte Schmieröl durch einen gelenkigen Abstreifer, der sich unter dem Druck einer Feder an die konisehe Fläche der Schmierscheibe anlegt, von der letzteren abgenommen und dem Achszapfen zugeführt wird, während unterhalb des Achszapfens ein zweiter gewichtsbelasteter Abstreifer vorgesehen ist, der das auf dem dickeren Achszapfenteil sieh sammelnde Öl abstreift und es in den unteren Achsbüchsenteil, der als Ölsammler ausgebildet wird zurückwirft. Dabei wird das Schleudern des Öles im Ölsammler durch die Querrippen eines, in die Achsbüchse eingesetzten Einsatzes verhindert.
Gut mechanische Schmierungen bieten bekanntlich den Vorteil, dass die Achsbilchsen der Eisenbahnwagen nach einmaligem Füllen ohne Obhut, ohne Unterbrechung und ohne Zuguss von frischem Schmieröl von einer Revisionsperiode bis zur nächsten arbeiten und, da keine Dochte zur Anwendung gelangen, organische Verunreinigungen des Schmieröles und Heisslaufen der Achsen ausschliessen. Die Anordnung nach der vorliegenden Erfindung gewährleistet, dass diese Vorteile tatsächlich auftreten, die Zapfen reichlich geschmiert werden, kein Öl ausrinnen kann und das Schmiermaterial vor jeder Verunreinigung geschützt wird.
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Das sich im Unterteile der Achsbüchse befindende Sehmieröl wird durch die am Achszapfen 1 befestigte Sehmierscheibe 2 mitgenommen, durch den oberen Ölabstreifer 3 abgestrichen und nach dem Behälter 4 der Schale 5 geleitet. Vom Behälter 4 fliesst das Schmieröl durch die Öffnungen 6 und 7 nach den Behältern 8 und 9, und von diesen Behältern dringt es durch die Schale öffnungen 10, 11 und 12 nach den Kanälen 13, 14 und 15 durch, die auf der Innenseite der Schale an der Berührungsfläche mit dem Zapfen 1 geschaffen sind. Auf diese Weise erfolgt eine reichliche Schmierung des Achszapfens.
Der Ölabstreifer 3 ist in Einzelheiten in den Fig. 9,10, 11 und 12 gezeigt. Er besteht aus zwei durch ein Scharnier gelenkig miteinander verbundenen Teilen, von denen der eine Teil zwecks Abstreifens des Öles auf der Schmierscheibe 2 aufruht, während der andere Teil den Führungszapfen des Abstreifers führt und die Belastung einer Feder 16 aufnimmt, so dass der Abstreifer stets mit Druck mit seiner ganzen Reibungsfläche auf der Gleitfläche der Schmierscheibe liegt.
Die Gleitfläche der Schmierscheibe besitzt die Form eines Kegelmantels, und somit ist der Abstreifer 3 gegen die Achsbüchse geneigt,
Um das Ausspritzen des Schmieröles während der seitlichen Räderstösse bei Durchfahrt des Wagens durch eine Weiche oder ein Kreuzungsstück durch den Ausschnitt 17 in der Achsbüchse (Fig. 1) zu verhindern, wird in den Unterteil der Achsbüchse eine Art Schachtel ohne Boden eingesetzt, die mit zwei
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schnitten 21 (Fig. 2 und 13) für freien Umlauf des Schmieröles vom hinteren Teil der Achsbüehse nach vorne und umgekehrt versehen.
Die Scheidewände sind untereinander vermittels der Wände 22 (Fig. 1, 2,3, 13,7 und 8) verbunden und bilden ein starres Ganzes nach Art einer Schachtel, die frei in die Achsbuchse eingesetzt und herausgenommen werden kann. Der Boden und die Seitenansätze 23 der Achsbüchse (Fig. 1, 2 und 3) dienen zur Führung der Schachtel. Ausserdem sind Bewegungen der Schachtel in der Längsrichtung dadurch verhindert, dass die Schachtelwände 22 an der Staubkammerseite an den Achsbüchsenteil 24 (Fig. 1, 2 und 3) anstossen und den Achsbüchsensdeckel 27 (Fig. 1) durch Blechstreifen 26 (Fig. 1, 2 und 3) berühren, die an den Ansätzen 25 der Scheidewand 20 befestigt sind. Auf
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nach aussen erschwert wird.
Damit das Schmieröl während der Wagenbewegung nicht vom Achsenzapfen 1 (Fig. 1) auf seinen dickeren Teil 30 (Fig. 1) und folglich längs desselben ausserhalb der Achsbüchse wandert, ist an der Unterseite des Zapfens der untere Ölabstreifer 31 (Fig. 1, 3,4, 5 und 6) eingesetzt, der unmittelbar den dickeren Achszapfenteil berührt, von ihm das Öl streift und es in die Achsbüchse zuriiekwirft. Der Ölabstreifer 31 ist gegen den Achszapfen von unten vermittels der Stange 35 (Fig. 1 und 3) angedrückt ; das eine der Stangenenden ist mit dem Gewichte 36 versehen, das andere dagegen sitzt lose in der Öffnung 37 des unteren Ölabstreifers (Fig. 1 und 5).
Die Stange 35 stützt sich im Punkte 38 (Fig. 1) der Querseheide- wand 18 der oben beschriebenen Schachtel. Zu diesem Zwecke ist in der genannten Querscheidewand 18 die Öffnung 39 (Fig. 13), durch welche die Stange durchgeht und sieh in der Scheidewand mit seinem Ausschnitte im Punkte 38 stützt (Fig. 1), gebildet. Die beschriebene Stange drückt beständig mit gleicher Kraft den unteren Ölabstreifer 31 von unten an den dickeren Achszapfentei) 30. Der Ölabstreifer ruht lose in der Scheide 32 (Fig. 1, 3,7 und 8), die vermittels nur eines Nietes 33 (Fig. 1, 3,7 und 8) an dem Querstück 34 befestigt ist, das selbst wieder an den Wänden 22 der oben beschriebenen Schachtel befestigt ist.
Auf diese Weise kann sich die Hülse 32 um den Punkt 33 ausschliesslich in der senkrechten, der Bahnachse parallelen Ebene drehen, während der Abstreifer, für den die Hülse 32 eine Führung bildet und der dauernd gegen den Unterteil des dickeren Zapfenteils gedrückt wird, sich gleichzeitig längs seiner Achse und pendelartig, aber auch ausschliesslich in der senkrechten, der Bahnachse parallelen Ebene drehen kann. Es wird damit erreicht, dass der Abstreifer stets mit seiner ganzen Gleitfläche auf den dickeren Zapfenteil gleitet und gegen denselben selbst einstellbar ist.
Um dem Abspringen des Ölabstreifers31 und dem hiemit verbundenen Heraufspringen des Gewichtes an der Stange und dem Durchdringen des Schmieröles hinter den Ölabstreifer im Falle einer starken
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Um das Eindringen von Staub und Regen innerhalb der Achsbüchse zu verhüten, ist in die Staubkammer der Achsbüchse ein Dichtungsring 43 (Fig. 1) eingesetzt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Achsbüchse mit mechanischer Schmierung, bei welcher das im Unterteil der Achsbüchse befindliehe Schmieröl mittels einer Schmierscheibe in den Oberteil der Achsbüchse befördert, durch einen Abstreifer abgenommen und durch Kanäle dem Achsenzapfen zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölabstreifer (3) aus zwei durch ein Scharnier gelenkig miteinander verbundenen Teilen (Fig. 11) besteht, von denen der eine Teil zwecks Abstreifens des Öles auf der Schmierseheibe (2) aufruht, während der andere Teil den Abstreifer führt und gleichzeitig die Belastung einer Feder (16) aufnimmt, so dass der Abstreifer (3) stets mit Druck auf der Gleitfläche der Schmierscheibeliegt und gegen die Achsbüchse geneigt ist.