AT113683B - Kunstmassen und Verfahren zu ihrer Herstellung. - Google Patents

Kunstmassen und Verfahren zu ihrer Herstellung.

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    Kunstmassen   und Verfahren zu ihrer Herstellung. 



   Die Kunstmassen, insbesondere die aus Phenol und Formaldehyd hergestellten Kunstharze werden   vorzüglich   zu Galanteriewaren, Rauchrequisiten, Perlen u. dgl. mehr verarbeitet. Diese Erzeugnisse wurden die längste Zeit hindurch aus   einfärbigem   Material hergestellt. Später ging man dazu über, verschieden gefärbte Kunstmassen zu geschichteten Blöcken zu vereinigen und dieses Produkt unmittelbar zu verschieden gefärbten Erzeugnissen aufzuarbeiten. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine weitere Veredelung von Kunstmassen, insbesondere Kunstharzen, Galalith, zwecks Herstellung von Erzeugnissen, bei welchen die verschiedenartigen Schichten nicht allein nach einer Richtung miteinander abwechseln. In der Zeichung sind mehrere   Ausführungsformen   der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, an Hand deren die mannigfache   Kombinationsmöglichkeiten   in der Herstellung mehrteiliger Erzeugnisse erläutert werden. Derartige Produkte lassen sich auf leichte und mühelose Art unter Verwendung von mehrschichtigen, verschieden gefärbten Blöcken, welche wir als A bezeichnen wollen, als Ausgangsmaterial herstellen.

   Wird ein derartiger Block A in Platten, sei es von gleichmässigem oder wechselndem Querschnitt, zerschnitten und eine grössere Reihe von zerschnittenen Platten, sei es unter Verwendung von   Stücken   des gleichen Blockes A oder von verschiedenartigen Blöcken A zusammengesetzt, u. zw. im ersteren Falle bei entsprechender Versetzung, so erhält man Blöcke B, welche unter einem Winkel sowohl zur Sehichtungsebene des Ausgangsmaterials als auch zur zweitgebildeten Schichtungsebene geschnitten, Erzeugnisse liefern, die bereits eine sehr abwechslungsreiche Struktur aufweisen. 



   Die einfachsten Erzeugnisse solcher Art B werden unter Verwendung von   zweifärbigen   Blöcken A hergestellt, deren Schichten gleiche Höhe besitzen (Fig. 1). Diese Blöcke A werden in Abständen gleich der Höhe der vorhandenen Schichten entlang der strichliert angedeuteten Ebene derart zerschnitten, dass quadratische Felder auftreten. Werden zwei oder mehrere solcher Schnittlinge übereinandergelegt, so zwar, dass jedes Feld des einen Sehnittlings von einem andersfärbigen Feld des darüberliegenden Schnittlings überdeckt wird, so resultieren Blöcke B, welche senkrecht zu den beiden vorhandenen Schnittflächen geschnitten, schachbrettartige Schnittlinge liefern (Fig. 2). 



   Bei Verwendung von Sehnittlingen aus verschieden gefärbten Blöcken   A   sind der Zahl möglicher Kombinationen keine Grenzen gesetzt und diese können z. B. dadurch gesteigert werden, dass Blöcke   A   von ungleichmässiger Schichtung verwendet und aus diesen Blöcken gleichfalls Sehnittlinge in ungleicher Stärke abgeschnitten und zu einem neuen Block   Bl   zusammengefügt werden (Fig. 3). 



   Sobald es sich darum handelt,   Flächengebilde   zu erhalten, wird es von Vorteil sein, die aus den ersten Blöcken erhaltenen Schnittlinge so miteinander zu verbinden, dass alle Schnittlinien aus den ersten Blöcken einander parallel liegen. Handelt es sich darum,   räumliche   Gebilde aus dem kombinierten Block zu drechseln, so sind die Kombinationsmöglichkeiten in der Zusammensetzung der Blöcke durch das Auftreten der Raumdimensionen grösser. 



   Am einfachsten erhält man   Blöcke,   aus denen Raumgebilde   gedrechselt   werden können, indem man Schnittlinge aus verschiedenen Blöcken B der oben beschriebenen Art zu einem neuen Block C (Fig. 4) zusammensetzt, welcher nunmehr in keinem Punkte nach irgendeiner Richtung eine homogene Struktur aufweist. Um zu Blöcken C zu gelangen, können aber auch Sehnittlinge, welche aus den ersten Blöcken   A   erhalten worden sind, derart miteinander verbunden werden, dass die von den ersten Blöcken   h ? rruhrenden Schnittlinge,   sei es normal oder unter einem schiefen Winkel zueinander versetzt werden. Die aus solchen Blöcken B herausgearbeiteten Gebilde, z. B. der aus dem Block B (Fig. 2) hergestellte 

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   Die Variationen können noch dadurch erhöht werden, dass Schnitte, welche zur Vorbereitung der Blöcke zwecks Zusammenfügung der verschiedenen Elemente zu neuen Kombinationen geführt werden, nicht in einer Ebene liegen, sondern eventuell in mehreren Ebenen oder auch nach unregelmässigen geraden und krummen Linien geführt werden und man ist so in der Lage, nach Geschmack und Wunsch neue abwechslungsreiche Gebilde herzustellen. 



   Das vorliegende Verfahren ist im Gegensatz zu den   üblichen   Methoden zur Herstellung von komplizierten   Figurenzusammensetzungen,   welche im allgemeinen durch Aneinanderreihung von kleinen Stückchen entstehen, bedeutend billiger. Ist ein Block von der gewünschten Zusammensetzung einmal hergestellt, so ist man in der Lage, aus demselben verschiedenartige Erzeugnisse in grosser Zahl herauszudrechseln, res. eine grosse Anzahl von Platten gleicher Zusammensetzung herunterzuschneiden. Infolge   der Herstellung der vorstehend beschriebenen Gebilde werden Erzeugnisse von künstlerischem Wert geschaffen und es eröffnet sich ein vollkommen neues Anwendungsgebiet für Kunstharz. Insbesondere   
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