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Angemeldet aIn 24. J1iunor 1927 ; Priorität der Anmeldung im Deutsehen Reiche vom 9. Oktober 192G beansprucht.
Die Erfindung betrifft ein Zelt, das in mehrere verhältnismässig geringe Traglasten zerlegbar und leicht zusammensetzbar ist und sich daher für Touristen, Wandergesellschaften, militärische Zwecke u. dgl. eignet, zumal je nach der Zahl der verwendeten Einzelteile grössere oder kleinere Zelte zusammengesetzt werden können. Der Gegenstand der Erfindung zeichnet sich durch wirksan en Schutz und bequeme Nächtigungsgelegenheit für die Benutzer aus.
Es ist bereits bekannt, die Zeltbahn über Stäbe oder über Stützbogen zu spannen und die Enden eines Zeltes kegel-oder keilförmig zulaufend zu gestalten, um ein gutes Abströmen des Windes zu erzielen.
Auch ist es bekannt, Zelte mit einem Boden zu versehen und durch Vorhänge zu unterteilen.
Gemäss der Erfindung werden auf die als Träger der Zeltbahn verwendeten Stäbe Köpfe mit Ösen od. dgl. aufgesteckt, an denen die Zeltbahnen und Verspannungen befestigt werden. An diesen Köpfen können auch Hängematten aufgehängt werden, die für die Nacht bequeme und gegen Bodenkälte
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um das Zeltinnere freizugeben.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist der vollständige Abschluss des eigentlichen Zeltes (Innenzeltes) von den an sich bekannten kegel-oder keilförmigen Windschutzkappen, deren eine mit einem als Türe dienenden einknöpfelbaren Stück versehen ist. Diese Windschutzkappen können-beispiels- weise bei kleinen Zelten für Längsanordnung der Hängematten-aus einem Stück mit der eigentlichen Zeltbahn bestehen oder auch mit dieser durch Untereinanderschnallen der Ansatzkanten vom Zeltinnern aus lösbar verbunden sein. Letzere Ausführung eignet sich besonders für grössere Zelte, bei denen
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können.
Zum dichten Abschluss des Zeltinnern gegen das Innere dieser Windkappen werden gemäss der Erfindung Wände aus Zelttuch mit dem zum Schutz gegen Bodenkälte und-feuohtigkeit vorgesehenen Zeltboden an der Unterkante dauernd verbunden, was einen weit wirksameren Schutz gegen Zugluft gewährleistet als die bekannten Vorhänge und zugleich ein bequemes Aufstellen des Zeltes von innen heraus ermöglicht ; beispielsweise werden bei einem kleinen Zeit mit längs angeordneten Hängematten diese Wände innerhalb der beiden Stabqaerreihen angeordnet, so dass sie ll1ch innen umgeklappt bzw. von innen heraus aufgeklappt werden können.
Mit der Zeltbahn sind die andern Ränder dieser Wände auf irgendeine bekannte Weise, vorzugsweise durch Druckknöpfe verbunden ; sie sind mit Türen versehen, die auch beispielsweise mit Druckknöpfen dicht verschliessbar sind.
Besonders vorteilhaft gestaltet sich der Erfindungsgegenstand bei Verwendung von Stabköpfen
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einschraubbar ausgeführt, wobei die Verwendung von Gummiunterlagsscheiben einen wind-und regendichten Abschluss solcher Ösen ermöglicht, welche die Zeltbahn durchdringen. Diese wird dabei zwischen dem Kopf und der Öse bzw. der Gummiunterlagsseheibe eingepresst.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, dass die beiden Funktionen der Zeltbahn, nämlich Festigkeit (Schutz gegen Winddruck oder Schneelast) und Dichtheit (Schutz
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ohne wesentliche Vergrösserung desselben erzielt, da die Segeltuchzeltbahnen und der Überhang aus Gummistoff von verschiedenen Personen getragen werden können. Ausserdem bietet die zwischen den beiden Zeltschichten eingeschlossene Luftschicht eine wirksame Kälteisolierung. Der Überhang kann zweckmässigerweise aus einem Stück gen-acht werden, wodurch die Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen des eigentlichen Zeltes wirksam geschützt werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Zelt mit längs angeordneten Hängematten in perspektivischer Aussenansicht, mit gestrichelt eingezeichneten Stützstäben und Hängematten. Fig. 2 zeigt ebenfalls perspektivisch einen Zeltboden hiezu mit Zeltgiebeln. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Zelt mit quer angeordneten Hängematten.
Fig. 4 zeigt im Schnitt einen Kopf in grösserem Massstab.
Mit a sind die Tragstäbe bezeichnet, die gleichzeitig zur Befestigung der Hängematten dienen, mit e Stützstäbe, die keine Hängematten tragen. Die eigentliche Zeltbahn ist mit d bezeichnet, die Windschutzkappen tragen die Bezeichnung c bzw. ;'. In der Windsehutzkappe 7c'ist eine einknöpfelbare Türe m vorgesehen. Die Hängematten sind mit A bezeichnet (Fig. 1).
Der Zeltboden t ist dauernd mit den Wänden oder Zeltgiebeln n verbunden, deren Unterkanten an t angenäht sind. Es können auch die Zeltgiebel mit dem Boden des Innenzeltes aus einem Stück bestehen und die Kappenböden angenäht sein. Die Zeltgiebel n sind mit eingeknöpfelten Türen versehen und können beim Zusammenlegen des Zeltes mit diesen zusammen umgeklappt werden, wie durch die Pfeile in Fig. 2 sehematisch angedeutet. Mit den Kreisen neben der Unterkante der Zeltgiebel n sind die für den Durchtritt der Tragstäbe a vorgesehenen Löcher bezeichnet. Der Zeltboden kann, wie in Fig. 2 dargestellt ist, aus einem Stück bestehen oder auch zwecks Anpassung an verschiedene Zeltgrössen aus Teilen zusammengesetzt werden, die z.
B. durch Druckknöpfe miteinander verbunden werden
Die seitlichen Verspannungsseile, die an den Ösen der Köpfe a ; angebracht werden, sind in Fig. 3. mit c bezeichnet. Im übrigen entsprechen die Bezeichnungen dieser Figur denen der Fig. 1. Fig. 4 zeigt einen Zeltkopf im Schnitt der am oberen Ende eines Tragstabes a angebracht ist. In seitliche, mit Gewinde versehene Löcher sind die Ösen b, b'eingesehraubt. In b ist das Verspannungsseil c eingehängt (s. auch Fig. 3), in b'das Tragseil der Hängematte h. Zwischen b'und a ; ist die Zeltbahn d eingeklemmt, wobei die Gummiunterlagsscheibe r zur Abdichtung dient.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zelt mit Stäben als Träger der Zeltbahn und mit an diesen Stäben aufhängbaren Hängematten, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Zeltbahnen als die Hängematten von auf die Stäbe aufsteckbaren Köpfen mit Ösen getragen werden, die auch zur Anbringung von Verspannungen dienen können.